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23.02.2000 13:33

Erkrankungen der Knochen und Gelenke

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Erkrankungen des Bewegungsapparates gehören zu den häufigsten Ursachen von langfristigen Schmerzen und Behinderungen. Um die Forschung über Knochen- und Gelenkerkrankungen voran zu bringen, haben sich in Deutschland mehrere Fachgesellschaften zu einem Dachverband "Osteologie" zusammengeschlossen. Bei einem Kongress an der Universität Würzburg sollen nun die neuesten Ergebnisse über Vorsorge, Diagnose und Behandlung dieser Krankheiten diskutiert werden.

    Der Kongress namens "Osteologie 2000", zu dem rund 600 Teilnehmer erwartet werden, findet vom 1. bis 4. März im Philosophiegebäude der Universität am Hubland statt und beinhaltet vier Schwerpunkte. So wird die Rolle von Vitamin D und seinen Stoffwechselprodukten bei Knochen- und Gelenkerkrankungen hinterfragt. Auf dem Gebiet "Neue Materialien als Knochenersatz" geht es darum, wie erfolgreich der Einsatz von gentechnisch hergestellten Wachstumsfaktoren ist.

    Weiterhin werden Fortschritte bei der genetischen Analyse von Knochenerkrankungen, beispielsweise der Glasknochenkrankheit, besprochen. Schließlich ist auch die so genannte Mechanotransduktion ein Thema: Darunter versteht man die Übertragung mechanischer Kräfte in biologische Signale. Anhand dieser Vorgänge können die Wissenschaftler verstehen, wie sich körperliche Belastung auf die Knochen auswirkt.

    Die Krankheiten, die bei dem Kongress zur Sprache kommen, betreffen Millionen von Menschen. So ist die Hälfte aller chronischen Störungen bei Personen über 65 Jahren auf Gelenkerkrankungen zurückzuführen. Schätzungen gehen davon aus, dass 40 Prozent aller Frauen über 50 auf Grund der Osteoporose einen Knochenbruch erleiden. Außerdem seien, so die Veranstalter der Tagung, Rückenschmerzen die zweithäufigste Ursache für ein Fehlen am Arbeitsplatz.

    Die Gründung des Dachverbandes "Osteologie" und die Ausrichtung des Kongresses in Würzburg sind im Rahmen der weltweiten Aktion "Dekade der Knochen und Gelenke 2000 bis 2010" zu sehen: Dabei soll in den kommenden zehn Jahren die gesundheitliche Versorgung und die Lebensqualität von Menschen, die an Erkrankungen des Bewegungsapparates leiden, verbessert werden. Über 450 wissenschaftliche Fachgesellschaften und Patientenvereinigungen, die Vereinten Nationen und viele Regierungen unterstützen die Aktion.

    Prof. Dr. Lars Lidgren aus Lund (Schweden), einer der Initiatoren der "Knochen- und Gelenkdekade", wird am Donnerstag, 2. März, um 18.30 Uhr in der Würzburger Neubaukirche einen öffentlichen Festvortrag in deutscher Sprache halten und dabei die wissenschaftlichen Ziele der Dekade vorstellen. Präsident der Tagung "Osteologie 2000" ist PD Dr. Franz Jakob von der Medizinischen Poliklinik der Universität Würzburg.

    Weitere Informationen: Medizinische Poliklinik der Universität Würzburg, Monika Schrei, T (0931) 201-7067, Fax (0931) 201-7068, E-Mail:
    jakob.medpoli@mail.uni-wuerzburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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