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07.11.2006 13:26

ICF: Klassifikation zur Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit beim DIMDI

Susanne Breuer Kommunikation und Querschnittsaufgaben
Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI)

    Als WHO-Klassifikationszentrum für das System Internationaler Klassifikationen ist das DIMDI auch Herausgeber der deutschsprachigen Fassung der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF). Das DIMDI hat die Klassifikation auf den Internetseiten kostenfrei zum Download und in Buchform veröffentlicht.

    Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dient als länder- und fachübergreifende einheitliche Sprache zur Beschreibung des funktionalen Gesundheitszustandes, der Behinderung, der sozialen Beeinträchtigung und der relevanten Umgebungsfaktoren einer Person. Als WHO-Kooperationszentrum für das System der Internationalen Klassifikationen gibt das DIMDI die deutschsprachige Übersetzung der ICF heraus.

    Die Übersetzung erfolgte durch Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit Förderung durch das deutsche Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und den Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (heute: Deutsche Rentenversicherung, DRV).

    Die Bedeutung und die Anwendung der ICF in Deutschland sind geregelt in den Richtlinien über Leistungen zur medizinischen Rehabilitation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) vom 16. März 2004. Davon sind alle betroffen, die mit der Beratung über oder mit der Verordnung von Rehabilitationsmaßnahmen zu tun haben. Die ICF ist anzuwenden ab April 2007.

    Ziele und Anwendung der ICF
    Die ICF klassifiziert nicht Personen, sondern sie beschreibt die Situation einer jeden Person mittels Gesundheits- oder mit Gesundheit zusammenhängenden Domänen, immer im Zusammenhang mit den Umwelt- und personenbezogenen Faktoren. Die Ziele sind eine Sprache und ein Rahmen in einheitlicher und standardisierter Form zur Beschreibung von Gesundheits- und mit Gesundheit zusammenhängenden Zuständen. Dazu gehören sowohl Körperfunktionen und Körperstrukturen wie auch Aktivitäten und Teilhabe (am sozialen, beruflichen Leben).

    Diese Sprache ermöglicht die weltweite Kommunikation über Gesundheit und gesundheitliche Versorgung in verschiedenen Disziplinen und Wissenschaften. Dies dient wiederum dem internationalen Vergleich und Austausch von Daten in Gesundheitsinformationssystemen: Die ICF dient also als Instrument für statistische Auswertungen, für die Forschung, in der gesundheitlichen Versorgung sowie in Sozialpolitik und Pädagogik.

    Zur Abgrenzung: Gesundheitsprobleme werden hauptsächlich mit der ICD-10 klassifiziert, Gesundheitszustände werden mit der ICF klassifiziert. ICD-10 und ICF ergänzen einander. Die ICF gilt keineswegs nur für Menschen mit Behinderung, sondern kann auf alle Menschen bezogen werden. Betrachtet wird hier einerseits die Leistungsfähigkeit und andererseits die Leistung sowie deren Beeinträchtigung.

    Die ICF ist als PDF auf den Internetseiten des DIMDI kostenfrei abrufbar unter: www.dimdi.de - Klassifikationen - ICF oder im Downloadcenter. Die Buchausgabe ist über den Buchhandel und den DIMDI- Webshop erhältlich.

    ICF - Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit
    Hrsg.: DIMDI, Köln 2006
    gebunden, mit Lesebändchen, 340 S., 32,00 €
    ISBN 3-87360-046-3


    Weitere Informationen:

    http://www.dimdi.de/dynamic/de/klassi/downloadcenter/icf/endfassung/ - ICF: Download online
    http://epay.dimdi.de/index.php?language=de - ICF: Buch online bestellen
    http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/index.htm - ICD-10-GM online


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     


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