Internationale Fachtagung zum Problemkreis "Selbsthilfe und -pflege"
Ambulante Operationen und kurze Aufenthalte im Krankenhaus gelten als Wundermittel, um die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Aber was passiert mit den Patienten, die sich dann plötzlich selbst versorgen müssen oder auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen sind?
Wie verbinde ich das "offene Bein" richtig? Wie spritze ich mir selbst Insulin oder Anti-Thrombose-Mittel (etwa nach einer Hüftoperation) unter die Haut? Wie gehe ich mit dem Asthmaspray richtig um? Wer bringt mir die richtige Dosierung und die richtige Körperhaltung bei, damit Kreislaufnebenwirkungen ausgeschlossen sind?
Das sind Fragen, die sich mehr als 100 Pflegekräfte aus Krankenhäusern und Pflegediensten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien auf der Tagung
Patientenedukation
am Montag, den 28. Februar von 10 bis 17 Uhr
in der Universität Witten/Herdecke, Alfred-Herrhausen-Str. 50
stellen werden.
Bei dieser ersten Tagung in Deutschland zu diesem Thema steht das Problem der Wissensvermittlung im Mittelpunkt. Denn immer noch wissen Patienten und deren Angehörige viel zu wenig über ihre Krankheiten. Im Internet oder in Büchern und Broschüren sollten Sie sich noch vor der Entlassung aus dem Krankenhaus mit Hilfe der Pflegenden dort schlau machen können. Eigentlich müßte ein Training zum Umgang mit der eigenen Erkrankung und eine Art "Entlassungsgespräch" zur Normalität werden. Doch immer noch werden z.B. Angehörige aus dem Krankenzimmer geschickt, wenn die Pflegenden ihre Arbeit tun. Dabei wäre Zusehen und Mithelfen für die Angehörigen oft viel hilfreicher: Denn in Deutschland leiden immer mehr Menschen an chronischen Krankheiten, müssen also später zu Hause auch noch versorgt werden.
"Wir brauchen da auch - neben der Schulung der Patienten - einen Bewußtseinswandel der Pflege-Profis," erläutert Tagungsleiterin Angelika Zegelin-Abt vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke das Ziel der Veranstaltung. Die Pflegenden müßten lernen, mehr von Ihrem Wissen weiterzugeben, damit die Patienten sich nicht nur schneller selbst helfen können, sondern auch mehr über ihre Krankheit wissen. "Wer mehr weiß, ist vor allem viel besser in der Lage, z.B. durch Einhalten von Diäten oä. gesund zu bleiben", so Zegelin-Abt.
Weitere Informationen bei Angelika Zegelin-Abt, 02302/669-358
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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