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24.02.2000 12:07

Nuklearmedizin und Krebstherapie

Heike Jordan Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

    3. und 4. März 2000, Universitätsklinikum der TU Dresden, Großer Hörsaal im Dekanatsgebäude, Fiedlerstraße 27

    Die Diagnostik und Behandlung von Krebserkrankungen ist Schwerpunktthema des "State-of-the-Art"-Symposiums "Nuklearmedizin und Tumortherapie" am 3. und 4. März 2000 im Großen Hörsaal des Dekanatsgebäudes der TU Dresden (Fiedlerstraße 27). Erwartet werden Nuklearmediziner, aber auch zahlreiche Ärzte anderer Fachdisziplinen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland.
    Krebsbekämpfung ist heute nur noch selten Aufgabe einer einzigen medizinischen Fachdisziplin. Tagungspräsident Prof. Dr. Wolf-Gunter Franke, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der TU Dresden, hat daher zu jeder Sitzung Referenten mehrerer Fachrichtungen eingeladen.
    Den Auftakt bildet am Freitag, 4. März, ab 13.00-15.00 Uhr das Thema "Tumorschmerz". Denn bei Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium geht es nicht mehr allein um die Heilung des Patienten. Bekämpft werden müssen häufig auch quälende Schmerzen, die beispielsweise durch Tochtergeschwülste im Skelett verursacht werden können. Dr. Michael Hanisch, Dresden, informiert zunächst über die Möglichkeiten der medikamentösen Therapie, bevor in drei weiteren Referaten die nuklearmedizinische Schmerztherapie mit Radionukliden vorgestellt wird, die im Idealfall eine mehrmonatige Schmerzfreiheit bewirkt.
    Ab 15.30 Uhr (bis 19.00 Uhr) steht die Therapie von neuroendokrinen Tumoren im Mittelpunkt. Dazu zählen etwa der Nebennierenkrebs und das Neuroblastom, eine Krebserkrankung, die insbesondere im frühen Kindesalter auftritt. Zur Sprache kommen neben etablierten Therapieverfahren auch neue Behandlungsmöglichkeiten, die zur Zeit in klinischen Studien (Phase II) erprobt werden. Dabei geht es um neu entwickelte Radiopharmazeutika (zum Beispiel Y-90-DOTATOC), die speziell die entarteten Stoffwechselprozesse im Tumor aufspüren können (durch Peptid-Hormonrezeptor-Wechselwirkungen), sich dort anreichern und die Krebszellen zerstören. Diese beta-Strahlung hat im Gewebe eine Reichweite von nur wenigen Millimetern.
    Am Sonnabend, 4. März, ab 9.00 Uhr werden die Möglichkeiten der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) vorgestellt, wenn es darum geht, schon im Verlauf einer Chemo- oder Strahlentherapie überprüfen zu können, ob die Behandlungsmethode überhaupt "anschlägt". Krebszellen setzen deutlich mehr Traubenzucker um als gesunde Zellen. Injiziert man radioaktiv markierten Traubenzucker (FDG) in die Blutbahn, reichert er sich in den Krebszellen mit ihrem entarteten Stoffwechsel an. Dies kann mit Spezialkameras dargestellt werden. Hat eine Krebstherapie den gewünschten Erfolg, geht als erstes diese erhöhte Stoffwechselaktivität zurück, was mit Hilfe der PET sichtbar gemacht werden kann. Dadurch erhält man Wochen bevor auch eine Größenabnahme des Tumors nachweisbar ist, eine Aussage über den Therapieerfolg oder -misserfolg und kann gegebenenfalls die Therapie umstellen.
    In einem abschließenden Rundtischgespräch mit Nuklearmedizinern und Ärzten anderer Disziplinen sollen ab 12.00 Uhr alle drei Themen fachübergreifend diskutiert werden.
    Hierzu wie auch zu allen anderen Sitzungen sind Vertreter der Presse herzlich eingeladen. Sollten Sie Interesse an einem Gespräch mit Prof. Franke oder einzelnen Referenten haben, wenden Sie sich bitte an Frau Reichert, Tagungssekretariat, Tel. 0351/4584160. Weitere Informationen erhalten Sie ausserdem bei Heike Jordan, Pressereferentin der DGN, Tel. 0551/376447, e-mail: info@nuklearmedizin.de, http://www.nuklearmedizin.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.nuklearmedizin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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