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Bewegungsmangel, Übergewicht, Essstörungen und Fitnesswahn - sie stellen die Gesellschaft vor immer größere Probleme und verursachen immense Kosten. Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen haben das Ausmaß einer Gesundheitskrise angenommen. Aktuelle Studien gehen davon aus, dass in Europa bis 30% der Kinder und 25% der Jugendlichen zu viel Körperfett aufweisen. Gesundheitsprävention bei Kindern und Jugendlichen kann hier Abhilfe schaffen - in der Schule und darüber hinaus. Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd hat sich zum Ziel gesetzt, sich hier ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu stellen und angehende Lehrerinnen und Lehrer gezielt für diese Aufgaben vorzubereiten. Entsprechend wurde das Thema "Gesundheit" auch explizit in das neue Profil der Pädagogischen Hochschule aufgenommen, das demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Mit der Gmünder Ersatzkasse hat die PH in diesem Bereich einen wichtigen Partner gefunden. Anlässlich der Eröffnung des neuen, von der GEK unterstützten Kraftraums des Faches Sport an der PH am 8.11.2006 durch den GEK-Vorstandsvorsitzenden Dieter Hebel und den PH-Rektor Prof. Dr. Hans-Jürgen Albers wurde deutlich, in wie vielen Bereichen und Projekten PH und GEK zusammenarbeiten.
Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen stellen ein zunehmendes Problem in Deutschland dar. Die Schule kann hier vieles richten: Im Grundschulalter werden Verhaltensgewohnheiten (auch gesundheitsbezogene) erlernt, die schulische Sozialisation nimmt auf die Entwicklungsprozesse einen wesentlichen Einfluss. Durch Gesundheitsförderung und Prävention kann diese Entwicklung positiv beeinflusst werden. Eine hohe Wirksamkeit zeigen hierbei gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Stressbewältigungskompetenzen. Das Projekt "Vernetzte Gesundheitsförderung in der Schule" (VEGIS, Projektleitung: Prof. Dr. Carl-Walter Kohlmann & Dr. Heike Eschenbeck), das von der Gmünder ErsatzKasse GEK an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd unterstützt wird, hat zwei Ziele: 1. Erkenntnisse zur Lebensqualität und zu den Lebensumständen von Kindern mit Übergewicht zu gewinnen. 2. Beratung, Begleitung und wissenschaftliche Evaluation zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule zu verbinden. Hierzu soll ein Forum geschaffen werden, in dem über die Schulen hinweg ein Austausch stattfinden kann und Akteure der Gesundheitsförderung unterstützt werden.
Die Arbeitsgruppe um Professor Kohlmann bereitet zur Zeit außerdem den "8. Kongress für Gesundheitspsychologie" vor, der vom 17.-19.9.2007 mit der GEK als Hauptpartner an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd stattfinden wird - und damit zum ersten Mal überhaupt an einer Pädagogischen Hochschule. Auch diese Großveranstaltung mit ca. 150 Gesundheitspsychologinnen und -psychologen wird die wissenschaftliche Kompetenz der Region zum Thema Gesundheitsförderung deutschlandweit unterstreichen. Die Beiträge des Kongresses befassen sich u.a. mit Themen wie "Gesundheitsförderung in der Schule", "Körperzentrierte Lebensgestaltung" sowie "Warum Abnehmen so schwer fällt".
Ganz konkret zeigt sich das Engagement der GEK an der PH im neuen Kraftraum in der PH-Sporthalle, dessen Einrichtung die GEK unterstützt hat. Prof. Dr. Dr. Axel Horn, Sportdidaktiker an der PH, zum Sinn einer solchen Einrichtung: "Eine Hochschule, die Sportlehrer ausbildet, sollte grundsätzlich über die Möglichkeit zu sinnvollem Krafttraining (nicht Bodybuilding) an und mit Geräten verfügen. Schulischer Sportunterricht soll kein "Reden über Sport" sein, sondern von aktiven und überzeugenden Vorbildern leben. Kinder und Jugendliche brauchen Sportlehrer, die selbst fit sind und die sich in der "Landschaft" der sportlichen Aktivitäten auskennen, inklusive der Aktivitäten kommerzieller Anbieter - und die Chancen und Risiken dieser Angebote kennen. Dabei soll der neue Kraftraum an der PH eine wichtige Rolle spielen". Durch den Kraftraum erweitert sich außerdem die Möglichkeit wissenschaftlicher Arbeiten im Bereich Sportdidaktik: Ein entsprechendes Projekt "Krafttraining im Schulsport" beginnt demnächst in zwei 9. Hauptschulklassen der Stauferschule in Schwäbisch Gmünd.
PH-Rektor Prof. Dr. Hans-Jürgen Albers: "Wie wichtig Gesundheit ist, weiß jeder. Das Bewusstsein für eine frühzeitige und aktive Gesundheitsförderung muss jedoch noch stärker entwickelt werden. Die Zahlen über den hohen und wachsenden Anteil von Kindern und Jugendlichen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind alarmierend. Erfolgreiche Gesundheitserziehung muss schon im Kindergarten und in der Grundschule ansetzen. Die Pädagogische Hochschule wird ihren Schwerpunkt "Gesundheitsförderung" weiter ausbauen. Nach dem erfolgreich angelaufenen Erweiterungsstudiengang wird die PH demnächst einen grundständigen Bachelorstudiengang "Gesundheitsförderung" einrichten."
Der Vorstandsvorsitzende der Gmünder ErsatzKasse sieht in der Partnerschaft zwischen der PH Schwäbisch Gmünd und der GEK eine hervorragende Allianz mit dem Ziel der Gesundheitsförderung. Die GEK verfüge über umfangreiche wissenschaftliche Erfahrungen in den Bereichen Prävention, Früherkennung und Therapie. "Das gemeinsame Engagement mit der PH Gmünd bietet nun die Chance, das Gesundheitsbewusstsein ganz gezielt über die Lehrer mit Schwerpunkt Gesundheit als Multiplikatoren in die Schulklassen und zu den Schülern zu transportieren. Das schafft einen zielgenauen Zugang zu Gruppen, die bisher von der Gesundheitsaufklärung nur partiell erfasst wurden" erklärte der GEK Chef.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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