Wichtiges Ziel aktueller Reformbemühungen in der Grundschule ist die Realisierung offener Lernkulturen, die den unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen der Schulanfänger entgegenkommen und den individuellen Bildungserfolg aller Kinder unterstützen sollen. Dabei bleibt oft die Frage offen, wie schulische Bildungsanforderungen und Angebote von den Betroffenen wahrgenommen und angenommen werden. Wenn auch die hier vorgestellte Studie Elemente der pädagogisch-psychologischen Schulforschung beeinhaltet, versteht sie sich im Kern als Beitrag zu einer kind- und familienbezogenen Lebenslagenforschung.
Die Autoren haben Bildungsverläufe während der Grundschulzeit anhand von prozessbezogenen Individualdaten von 24 Kindern an vier bayerischen Grundschulen untersucht. Dabei wurden vor allem Misserfolge und Belastungen sowie die potenziellen Barrieren und Benachteiligungen aus der Sicht von Schülern und Eltern unter Berücksichtigung der jeweiligen Klassensituation und des Unterstützungssystems Familie in den Blick genommen. Im ersten Teil des Buches wird nach einer Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand und dem methodischen Ansatz der Studie ein Überblick über die Leistungsentwicklung, die Wahrnehmungen von schulischen Anforderungen und die dabei erfahrenen Belastungen gegeben. In einem zweiten Teil werden anhand von einzelnen Fallporträts die Bildungsverläufe der an der Studie beteiligten Kinder in ihrer schulischen Entwicklung als auch in der Entwicklung ihrer Lern- und Lebenssituation im familiären Umfeld betrachtet.
Im Buchhandel erhältlich:
Alfred Hössl, Andreas Vossler,
Bildungsverläufe in der Grundschule
Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag 2006.
Kooperation mit "Deutsches Jugendinstitut e.V."
191 S., kt., EUR(D) 25,00
ISBN 3-7815-1493-5
Bildungsverläufe in der Grundschule
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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