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13.11.2006 10:34

Wie die neuen Lehrer sein werden

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Tagung der Friedrich-Schiller-Universität am 16./17. November präsentiert das praxisnahe Jenaer Modell der Lehrerbildung

    Jena (13.11.06) Das Bildungswesen der Bundesrepublik befindet sich im heftigen Wandel. Schulen und Universitäten passen sich - mehr oder weniger freiwillig - an die Gegebenheiten der Informationsgesellschaft an. Die Universitäten führen neue internationale Studiengänge ein. Im Bereich der Lehrerbildung führen ebensolche Reformen zu Herausforderungen, aber auch zu enormen Unsicherheiten.

    Bisher wurden angehende Pädagogen zunächst an einer Universität fachlich ausgebildet, um dann in einer zweiten, unabhängigen Phase als Lehramtsanwärter in den Studienseminaren den Lehreralltag bewältigen zu lernen. "Wer die Lehrerbildung zum Besseren reformieren will, muss die Phasen der Aus- und Fortbildung präziser aufeinander abstimmen", ist sich Prof. Dr. Will Lütgert sicher. "Das verlangt neue Formen der Entwicklung und neue Formen der qualitätssichernden Forschung", so der Schulpädagoge von der Universität Jena weiter. "Diesem Problem stellt sich die Friedrich-Schiller-Universität gemeinsam mit den Thüringer Studienseminaren und dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) mit dem neuen Jenaer Modell der Lehrerbildung".

    Dieses Modell beinhaltet ein Eingangspraktikum - "200 bis 400 Stunden Arbeit mit Kindern" - und das Studium. In das Studium eingelagert ist ein halbjähriges Praxissemester und die Ausbildung als Lehramtsanwärter. All dies wird in einem Kerncurriculum zusammengefasst, das den inneren Zusammenhang der theoretischen und praktischen Ausbildungsabschnitte sichtbar macht. "Wenn man sich bei der Reform der Lehrerbildung nur auf die Universitäten beschränkt, greift man zu kurz", betont Prof. Lütgert.

    Über Thüringen hinaus hat sich die Friedrich-Schiller-Universität mit dem neuen Jenaer Modell der Lehrerbildung hervorgetan. Positive Resonanz gab es sowohl von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wie vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft.

    Im Wintersemester 2007/08 wird nun zusammen mit zahlreichen Bachelor- und Master-Studiengängen auch das neue Modell der Lehrerbildung an der Friedrich-Schiller-Universität eingeführt. Es ist durch zwei Ziele geprägt: Die hohe Qualität der Fachausbildung soll gefördert und die Qualität der Didaktiken und der Erziehungswissenschaft gestärkt werden.

    Mit der Tagung "Die Zukunft der Lehrerbildung - Das Jenaer Modell im Kontext von Entwicklungs- und Forschungsperspektiven" am 16. und 17. November im Tagungszentrum der Jenaer Universität, dem Alten Schloss Dornburg, beginnt die heiße Phase dieser einschneidenden Reform. Renommierte Lehrerbildungsexperten - wie Terhart, Czerwenka und Reinhold - werden über die Entwicklungen der Lehrerbildung zusammen mit Thüringer Lehrern und Wissenschaftlern diskutieren. Wo wird die Lehrerbildung, wo wird die Lehrerbildungsforschung in zehn Jahren stehen? Welche Merkmale werden sie kennzeichnen und wie kann der Wandel zum Wohle des Lernens von Kindern und Jugendlichen gestaltet werden? Auf diese Fragen sollen bei der Tagung Antworten gefunden werden.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Will Lütgert
    Zentrum für Didaktik der Universität Jena
    Carl-Zeiß-Platz 1, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945090
    E-Mail: sve[at]uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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