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28.02.2000 10:53

"Krebs in Deutschland - Häufigkeiten und Trends"

Dr. Ulrich Marcus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    "Krebs in Deutschland - Häufigkeiten und Trends"
    Neue Broschüre auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts

    Kurz und allgemein verständlich werden In-formationen zu den wichtigsten Krebskrankheiten in einer soeben erschienenen, aktualisierten Broschüre mit dem Titel "Krebs in Deutschland - Häufigkeiten und Trends" vermittelt. Die Neuausgabe der Broschüre ist soeben erschienen und kann auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts unter www.rki.de/KREBS eingesehen werden. Sie enthält Angaben zu Trends bei Neuerkrankungs- und Sterberaten, zur Zahl der jährlichen Neu-erkrankungen an Krebs, zu Überlebensraten, zum Verlust an Le-benserwartung durch die Krebskrankheit sowie zum mittleren Erkrankungsalter. In einem Vergleich mit den Ländern der EU werden die Neuerkrankungsraten in Deutschland bewertet. Darüber hinaus werden wichtige Risikofaktoren für die betrachteten Krebskrankheiten genannt.

    Für lange Zeit war das Krebsregister Saarland die einzige Datenquelle zur Ermittlung der aktuellen Krebshäufigkeit in Deutschland. Nun können endlich auch belastbare Daten des Krebsregisters aus Ham-burg, vom Krebsregister des Regierungsbezirks Münster und vom Gemeinsamen Krebsregister der neuen Länder für Brandenburg und Sachsen verwendet werden. So konnten in diesen Registergebieten zumindest für ei-nige Krebsarten Erkrankungsraten dargestellt werden. Aus den Daten des Deutschen Kinderkrebsregisters werden in einem gesonderten Abschnitt wichtige Informationen zu Krebs im Kindesalter gegeben.

    Die Dachdokumentation Krebs im Robert Koch-Institut, die die Broschüre gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister herausgegeben hat, wertet die anonymisierten Daten der bevölkerungsbezogenen Krebsregister in Deutschland übergreifend und zusammenfassend aus und publiziert die Ergebnisse regelmäßig. Zu den wichtigsten in der Broschüre dargestellten Ergebnisse gehören:
    - Die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland sind Lungenkrebs bei Männern mit 17,1% aller Neuerkrankungen und Brustkrebs bei Frauen mit 26,4% aller Neuerkran-kungen, gefolgt von Prostatakrebs bei Männern (16,9%) und Darmkrebs bei Frauen (15,9%).
    - Die Neuerkrankungsraten für alle Krebskrankheiten zusammengefasst bleiben bei den Frauen etwa unverändert, bei Männern sind sie nach Mitte der 80er Jahre leicht rückläu-fig.
    - Die Neuerkrankungsraten für Magenkrebs nehmen weiter stetig ab. Seit Mitte der 80er Jahre steigen die Neuerkrankungsraten an Darmkrebs nicht mehr an.
    - Während für Männer die Neuerkrankungsraten an Lungenkrebs rückläufig sind, steigen sie bei Frauen weiter steil an.
    - Für das maligne Melanom der Haut steigen die Neuerkrankungsraten weiter an, während die Sterberaten beinahe unverändert bleiben.
    - Die Neuerkrankungsrate an Brustkrebs zeigt in den letzten 20 Jahren einen steigenden Trend.
    - Die Erkrankungsraten an Gebärmutterhalskrebs bleiben nach deutlichem Rückgang ab Mitte der 80er Jahre unverändert.
    - Der Anstieg der Neuerkrankungsraten für Hodenkrebs ist begleitet von einem Rückgang der Sterblichkeit. Die Erfolge in der Behandlung haben inzwischen zu einer relativen
    5-Jahres-Überlebensrate von nahezu 93% geführt.

    Informationen für Krebspatienten über den Umgang mit ihrer Krankheit sind in der Broschüre nicht enthalten. Krebspatienten können sich beispielsweise vom telefonischen Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ beraten lassen (Tel.: 06221/410121) oder Informationsschriften der Deutschen Krebshilfe anfordern.

    Die Broschüre will neben der Vermittlung wichtiger Informationen zu Krebskrankheiten über die Aufgaben der bevölkerungsbezogenen Krebsregister berichten und Ärzte motivieren, durch ihre Meldung weiter zur Verbesserung der Krebsregistrierung und damit der Krebsbe-kämpfung in Deutschland beizutragen. Sie enthält deshalb die Anschriften der Krebsregister in Deutschland. Dort kann die Broschüre in Einzelexemplaren kostenlos angefordert werden.

    +++Ende RKI +++


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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