Herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse ausgezeichnet
Der Alwin-Mittasch-Preis der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V. wird in diesem Jahr vergeben an
Professor Dr. Avelino Corma, Technische Universität Valencia / Spanien.
Die Preisverleihung findet am 23. November 2006 im Rahmen des International Catalysis Symposium im BASF Conference Center in Ludwigshafen statt.
Diese von der BASF im Jahre 1990 als Alwin-Mittasch-Medaille gestiftete Auszeichnung für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse wird in diesem Jahr erstmals auf internationaler Ebene als Alwin-Mittasch-Preis vergeben.
Professor Corma erhält den Alwin-Mittasch-Preis für seine innovativen Beiträge zur Entwicklung von neuen Katalysatoren auf Zeolithbasis und deren industrielle Anwendung bei Raffinerieprozessen, bei petrochemischen Synthesen und der Synthese von Feinchemikalien. Sein besonderes Verdienst liegt in der Entwicklung neuer Konzepte zum molekularen Design von Zeolithmaterialien, die nicht nur für effiziente katalytische Prozesse, sondern darüber hinaus für die Materialwissenschaften von Bedeutung sind. Avelino Corma hat die Zeolithforschung über Jahrzehnte wesentlich mitgeprägt und gehört weltweit zu den bedeutendsten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der heterogenen Katalyse.
"Wir freuen uns, dass Professor Corma für seine hervorragenden Beiträge auf dem Gebiet der Zeolith-Katalyse ausgezeichnet wird. Die Weiterentwicklung dieser Katalysatorklasse beispielsweise für Isomerisierungs- und Crackingreaktionen in der Erdölaufarbeitung sowie selektive Oxidationsreaktionen spielt für die chemische Industrie eine wichtige Rolle, um ressourcensparend und umweltfreundlich zu arbeiten. So hat die BASF gemeinsam mit Dow ein neues Zeolith-katalysiertes Propylenoxidverfahren entwickelt, bei dem Wasserstoffperoxid eingesetzt wird und nur Wasser als Koppelprodukt entsteht", betont Prof. Dr. Rainer Diercks, Leiter des Bereiches Forschung und Technologie Chemikalien der BASF.
Beruflicher Werdegang des Preisträgers
Avelino Corma, Jahrgang 1951, studierte Chemie an der Universidad Valencia (1967 - 1973). Nach seiner Promotion an der Universidad Complutense de Madrid und einem zweijährigen Postdoc-Aufenthalt an der Queen's University/Kanada begann er 1979 seine Universitätslaufbahn am Institut Catálisis y Petroleoquímica in Madrid und erhielt 1987 dort eine Professur. 1989 nahm er eine Professur an der Universidad de Valencia an und gründete das Instituto de Tecnología Química, das er als Direktor leitet. Dieses Institut ist weltweit führend auf dem Gebiet der Katalyseforschung und pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie.
Ziel seiner vielfältigen Forschungsarbeiten ist die Anwendung und Umsetzung katalytischer Grundlagen in die industrielle Praxis. Über 570 Veröffentlichungen und mehr als 120 Patente in Europa und USA zeugen von seiner Produktivität. Professor Corma gehört zahlreichen wissenschaftlichen Komitees und Organisationen an und ist als wissenschaftlicher Berater für internationale Unternehmen tätig. Für seine Arbeiten hat er bereits zahlreiche Ehrungen erhalten, darunter den Dupont Award of Material Science (1995), den Ciapetta Award der Nordamerikanischen Katalyse-Gesellschaft (1998), den Francois-Gault European Award on Catalysis (2001), den Breck-Preis der Internationalen Zeolith-Gesellschaft (2004) sowie den mexikanischen Science&Technology-Preis (2005).
Der Alwin-Mittasch-Preis
Alwin Mittasch (1869 - 1953) war ein Pionier auf dem Gebiet der Katalyseforschung. Zu seinem Andenken stiftete die BASF AG 1990 die Alwin-Mittasch-Medaille, um europaweit grundlegende Arbeiten zur heterogenen Katalyse und deren Anwendung in der Industrie zu würdigen. Mit dem Alwin-Mittasch-Preis werden erstmals Arbeiten auf internationaler Ebene gewürdigt. Der Preis besteht aus einer Urkunde, einer Goldmedaille sowie einem Preisgeld von 10.000 Euro.
Bisherige Preisträger der Alwin-Mittasch Medaille:
Prof. Dr. Gerhard Ertl, Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Berlin, (1990), Prof. Dr. Jerzy Haber, Institute of Catalysis and Surface Chemistry, University of Krakow, Poland (1992), Prof. Dr. phil. Hans-Herbert Brintzinger, Universität Konstanz (1995), Prof. Dr. rer. nat. Walter Kaminsky, Universität Hamburg (1995), Prof. Dr. rer. nat. Dr. Ing. Senator a.D. Hansjörg Sinn, Hamburg (1995), Prof. Dr. rer. nat. Wilhelm Keim, RWTH Aachen (1998), Prof. Dr. rer. nat. Helmut Knözinger, University of Munich, Germany (1998), Prof. Dr. Rutger Anthony van Santen, Technical University of Eindhoven, The Netherlands (2001).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
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