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13.11.2006 15:20

Von "Kombinatorik" bis "Dalton`s Lab": Jugendsoftwarepreis 2006 belohnt pfiffige Schülerideen für den Unterricht

Dipl.Biol. Renate Ries Kommunikation
Klaus Tschira Stiftung gGmbH

    Klaus Tschira Stiftung prämiert am 13. November die unterhaltsame und anschauliche Vermittlung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und Experimente von Schülern für Schüler

    Warum ist es eigentlich so schwer, einen Lottojackpot zu knacken? Wer auf diese Frage eine Antwort finden möchte, sollte sich das Computerprogramm "Kombinatorik" von Johannes Ewald einmal ansehen. Der Abiturient vom Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren führt mit seiner Software anschaulich und verständlich durch die Welt der (Un)wahrscheinlichkeiten und kombinatorischen Experimente. Hierfür erhält Johannes Ewald am 13. November im Studio der Villa Bosch in Heidelberg den Jugendsoftwarepreis 2006 in der Kategorie "Bestes Multimediaprogramm Sekundarstufe II", verbunden mit einem Preisgeld von 1000 Euro. Johannes Ewald siegt bereits zum zweiten Mal bei dem Schülerwettbewerb der Klaus Tschira Stiftung gGmbH, der die anschauliche und unterhaltsame Vermittlung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse von Schülern für Schüler belohnt. Im letzten Jahr errang der Schüler als Mitglied der Multimediagruppe seines Gymnasiums den Jugendsoftwarepreis für "Einsteins Gedankenexperimente".

    Der Jugendsoftwarepreis wird jährlich für Schülerinnen und Schüler aller Alterstufen in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschrieben. Prämiert werden originelle Programme und pfiffige Präsentationen, die anderen Schülern naturwissenschaftliche Inhalte näher bringen. Das Thema der Arbeit kann frei gewählt werden. Es muss aber aus der Physik, Chemie, Biologie, Informatik oder Mathematik stammen.

    Um die Preise bewarben sich 2006 über 100 Einsender. Aus diesen ermittelte die Jury sechs Preisträger bzw. Preisträgergruppen und sprach zwei Anerkennungen für besondere Leistungen aus. Alle Ausgezeichneten durften auf Einladung und Kosten der Klaus Tschira Stiftung zur Preisverleihung nach Heidelberg reisen und auch am Rahmenprogramm teilnehmen. Mit den Auszeichnungen sind Preisgelder von 300 (Gruppe) bis 1000 Euro (Einzelpreisträger) verknüpft. Die Stiftung bietet auch Unterstützung bei der Verbreitung der Software, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche in der Schule und zu Hause die preisgekrönten Programme nutzen können.

    Der Einsendeschluss für den Jugendsoftwarepreis 2007 ist der 17. September 2007. Nähere Informationen: www.jugendsoftwarepreis.de.

    Die Gewinner des Jugendsoftwarepreises 2006 in den verschiedenen Kategorien:

    Bestes interaktives Multimediaprogramm der Altersgruppe 5. bis 7. Klasse

    Mit "Rettet den Regenwald!" führen sechs Schüler der Gesamtschule Wulfen (Nordrhein-Westfalen) den Nutzer in das komplexe Thema "Nutzen, Bedrohung und Schutz der Regenwälder" ein. Daniel Becker, Felicitas Fasel, Niklas Fasel, Evelyn Graßhoff, Jan Pförtner und Jana Schmitz laden ein zu einer Tour durch diese einzigartigen und facettenreiche Ökosysteme rund um den Globus. Jeder der Schüler erhält als Preis 300 Euro.

    Bestes interaktives Multimediaprogramm der Altersgruppe 8. bis 10. Klasse

    Daniel Autenrieth gewinnt mit seinem Programm "Dalton's Lab". Der Preisträger besucht das Enztal-Gymnasium Bad Wildbad im Nordschwarzwald (Baden-Württemberg). Mit seinem virtuellen Reagenzglas können sich auch laborscheue Mitschüler wichtige Grundkenntnisse im Fach Chemie begreiflich machen. Anhand von anschaulichen Beispielen lernen sie etwa, was sich hinter "Stoffmenge" und "Mol" verbirgt und wie sie Reaktionsgleichungen aufstellen können. Ob sie das "Gesetz der konstanten Massenverhältnisse" und die anderen Kapitel richtig verstanden haben, zeigt sich im anschließenden Wissenstest. Daniel darf sich über ein Preisgeld von 1000 Euro freuen.

    Bestes interaktives Multimediaprogramm Sekundarstufe II

    Wer sich fragt, warum es so selten vorkommt, dass ein Lottojackpot geknackt wird, der findet mit "Kombinatorik", dem Beitrag von Johannes Ewald, höchstwahrscheinlich die Antwort. Der Abiturient vom Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren (Bayern) führt mit seiner Software verständlich durch die Welt der (Un)wahrscheinlichkeiten und kombinatorischen Experimente. Johannes erhält ein Preisgeld von 1000 Euro.

    Beste Experimentiersoftware Sekundarstufe II: Zwei gleichwertige Sieger

    Ein weiteres Programm für den Chemieunterricht kommt aus Geislingen an der Steige (Baden-Württemberg). Martin Raiber vom Helfenstein-Gymnasium hat mit "Insight Chemie" einen virtuellen Molekülbaukasten programmiert. Statt aus Plastikkugeln und -stangen lassen sich die Moleküle jetzt am Bildschirm zusammensetzen. Neben der Möglichkeit, Verbindungen selbst zu knüpfen, kann der Nutzer auch auf einen Satz von vorgefertigten Beispielen zurückgreifen. Die "gebastelten" Modelle lassen sich in der dreidimensionalen Ansicht drehen, ziehen und vergrößern. Martin gewinnt in der Kategorie "Beste Experimentiersoftware Sekundarstufe II" als Preis 1000 Euro.

    Ebenfalls der Visualiserung von Molekülen hat sich Andreas Prams mit seinem Projekt "Computergestützte Darstellung des VSEPR-Modells" verschrieben. Die im Rahmen einer Facharbeit am Carl-Orff-Gymnasium Unterschleißheim (Bayern) entstandene Software errechnet aus den Eingaben des Benutzers dreidimensionale Molekülmodelle und stellt sie in sehr ansprechender Weise auf dem Bildschirm dar. Die räumliche Geometrie der chemischen Verbindungen lässt sich durch Drehen und Verschieben sehr gut begreifen. Andreas ist ebenfalls Gewinner eines Preisgeldes von 1000 Euro in der Kategorie "Beste Experimentiersoftware Sekundarstufe II".

    Sonderpreis

    Die Klasse 4FDK der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Steyr in Österreich hat mit ihrem Multimediaprogramm kein gleichaltriges, sondern ein sehr junges Publikum im Blick. Ihr Programm "Bubu4Kids" richtet sich an Grundschüler bis zur 4. Klasse. Zusammen mit dem Affenkind Bubu hangeln sich die jungen Benutzer durch den Dschungel aus Grundrechenarten, Zahlenlehre und Größer-Kleiner-Gleich. Mit lustigen Rechenbeispielen erschließt sich so ein spielerischer Zugang zur Mathematik.
    An der Entwicklung der Software unter der Betreuung von Karin Sigmund und Andreas Riepl waren folgende Schüler beteiligt: Helmut Brunner; Thomas Diestlberger, Patrick Doppelbauer; Lukas Eichinger; Ralf Fröhlich; Martina Garstenauer; Sarah Harant; Patrick Hönig; Lukas Kaltenberger; Dominique Kirchberger; Christina Klausriegler; Matthias Klinski; Stefanie Kreuzriegler; Haris Kustura; Thomas Peter Maier; Ingeborg Menzl; Simone Möslinger; Andreas Nöbauer; Johannes Pohlhammer; René Puchner; Sabine Ritter; Verena Roidinger; Raphael Franz Salzer; Thomas Schöberl; Bernhard Scholz; Jürgen Studeregger; Andreas Trippacher; Michael Wanger; Mario Werkgarner; Christian Wurmböck; Edith Zöserl. Zur Unterstützung weiterer Vorhaben - das nächste Projekt für Nutzer im Kindergartenalter läuft bereits - erhält die BAHK Steyr als Sonderpreis 1500 Euro.

    Eine besondere Anerkennung spricht die Jury für zwei weitere Wettbewerbsbeiträge aus:

    "Exponentialfunktion und Radioaktivität" lautete das Thema für eine Arbeitswoche der Klasse M5a der Kantonsschule Limmattal in der Schweiz. In Gruppenarbeit erschlossen sich die Schüler am Computer einen Zugang zu den Gebieten und stellten Ihre Ergebnisse als interaktive Website online. Anschaulich wird das Phänomen Radioaktivität von seiner Entdeckung bis zu modernen Meßmethoden dargestellt. Auch der mathematische Hintergrund kommt nicht zu kurz. Über einen Wissenstest und ein Kreuzworträtsel können die gewonnenen Erkenntnisse vertieft werden.
    An dem Projekt unter der Betreuung der Lehrer Harald Pierhöfer und Arthur Elsener waren folgende Schüler beteiligt: Andreas Baeckert; Reto Baumgartner; Simon Blaser; Michel Brand; Jonathan Brignoli; Yves Buschor; Julian Grau; Matthias Kobi; Simon Laumer; Lorena Leuchtmann; Felix Neff; Barbara Postelka; Alexander Rihs; Stefan Ritz, Florian Thiele; Markus Thurnherr; Fiona Utzinger; Luca Zimmermann; Amos Zweig. Als Anerkennung für ihre Leistungen durften Schülerinnen und Schüler der Klasse nach Heidelberg reisen, um bei der Preisverleihung und dem Rahmenprogramm zum Jugendsoftwarepreis dabei zu sein.

    Patrick Reinbold vom Leibniz-Gymnasium in Zimmern ob Rottweil (Baden-Württemberg) hat mit "Krypto" eine multimediale Einführung in das spannende Gebiet der Kryptographie geschaffen. Der Nutzer erfährt, wie Verschlüsselungsverfahren funktionieren und kann sie auch selber ausprobieren. Nach diesem Einblick ist die zuvor geheime Welt der Chiffrierung nicht mehr ganz so kryptisch und man liest Spionagebücher mit ganz anderen Augen.

    Foto: Ein Foto der Preisträger finden Sie unter http://www.kts.villa-bosch.de/deutsch/presse/20061113jsp.html

    Die Klaus Tschira Stiftung gGmbH (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik. Die Stiftung ist darauf bedacht, das Verständnis der Öffentlichkeit für diese Fächer zu fördern. Förderschwerpunkte sind: Forschungsvorhaben, Schülerprojekte und die Lehre an staatlichen und privaten Hochschulen. www.kts.villa-bosch.de

    Als Ansprechpartner stehen gerne zur Verfügung:

    Renate Ries (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit)
    Klaus Tschira Stiftung gGmbH, Villa Bosch, Schloss-Wolfsbrunnenweg 33, 69118 Heidelberg
    Tel: 06221-53 32 14, Fax: 06221-53 31 98; renate.ries@kts.villa-bosch.de
    www.kts.villa-bosch.de

    Markus Bissinger (Jugendsoftwarepreis)
    Tel: 06221-533 109, Fax: 06221-533 198; info@jugendsoftwarepreis.de
    www.jugendsoftwarepreis.de


    Weitere Informationen:

    http://www.jugendsoftwarepreis.de
    http://www.kts.villa-bosch.de


    Bilder

    Gewinner des Jugendsoftwarepreises 2006
    Gewinner des Jugendsoftwarepreises 2006
    Klaus Tschira Stiftung gGmbH
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Gewinner des Jugendsoftwarepreises 2006


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