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13.11.2006 16:50

Klugheitskriterien für Politik und Wirtschaft

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    2. Erfurter Staatswissenschaftliche Tagung beschäftigt sich vom 16. bis 18. November 2006 mit der "Klugheit"

    Eine Eule schmückt die Einladung zur 2. Erfurter Staatswissenschaftlichen Tagung, die vom 16. bis 18. November 2006 in den Räumen der Universität (Am Hügel 1) stattfindet. Das Tier ist seit jeher ein Symbol der Klugheit, über deren Definition und Bedeutung für individuelles Handeln, wirtschaftliche Entscheidungen und politische Prozesse sich namhafte Wissenschaftler aus den Bereichen der Philosophie, Psychologie, Organisationstheorie, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft auf Einladung der Staatswissenschaftlichen Fakultät drei Tage lang austauschen.

    Seit Platon zählt die Klugheit zu den vier Kardinaltugenden. Kant hielt sie für ein pragmatisches Wissen um die der eigenen Glückseligkeit dienlichen Mittel. "Ferner kommen die menschlichen Handlungen unter dem maßgebenden Einflusse der Klugheit und der sittlichen Tugend zustande. Die Tugend macht, dass man sich das rechte Ziel setzt, die Klugheit, dass man die rechten Mittel dazu wählt", stellte schon Aristoteles fest. In einem ersten Themenkomplex widmeten sich die Tagungsteilnehmer am Donnerstag den historisch-kulturellen Grundlagen des Klugheitsbegriffs. Nach einem Einführungsvortrag von Prof. Scherzberg, Erfurt, über die Fragestellung der Tagung und den Stand der Forschungen zum Klugheitsbegriff referiert Privatdozent Dr. Luckner aus Stuttgart aus historisch-philosophischer Sicht über Klugheit als Konstrukt. Dabei wird u.a. untersucht, welche Überzeugungen sich in der Geschichte der Klugheitslehren äußern und wie das sich entwickelnde Verständnis des Menschen von sich und seiner Umwelt auf die Zuschreibungen von Klugheit zurückwirkt.

    "Klugheit als Kompetenz zur Selbstorientierung" wird im zweiten Themenkomplex der Tagung am Freitag näher spezifiziert. "Welcher Stellenwert kommt dabei der Lernfähigkeit, der Fähigkeit zum Erwerb und zur Anpassung von Strategien und zum angemessenen Umgang mit normativen Verhaltenserwartungen zu", fragen die Professoren Hany (Erfurt), Ortmann und Trute (Hamburg). Ein weiterer Fokus der Tagung wird auf der Frage liegen, inwieweit die Struktur der Umwelt die an Entscheidungsträger und -strukturen zu stellenden Anforderungen beeinflusst. Als "kluge" Strategien kommen hier beispielsweise eine Anpassung an die Erwartungen aus der Umwelt, andererseits aber auch der Versuch einer gestaltenden Einwirkung auf sie in Betracht. Die Bedeutung von Umweltbedingungen für den Erfolg wirtschaftlicher und politischer Innovationen wird von Professoren aus Halle, Hohenheim und Erfurt referiert. Eine Plenumsdiskussion wird am Samstagmittag die Ergebnisse der Tagung zusammenfassen.

    Die Tagung wird am 16. November um 16.30 Uhr im Hörsaal des Fachbereichs Kunst am Hügel 1 durch den Präsidenten der Universität Dr. Wolfgang Bergsdorf und den Dekan der Staatswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Arno Scherzberg eröffnet. Interessenten können sich anmelden bei Frau Alexandra Denzel-Trensch (alexandra.denzel-trensch@uni-erfurt.de oder 0361-737-4502). Zur Abdeckung der Verpflegungskosten wird eine Tagungsgebühr von € 80 erhoben.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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