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14.11.2006 09:59

25 Jahre Kooperation zwischen RWTH und IHK Aachen - Der Zukunft zugewandt: Limburg neuer Partner

Thomas von Salzen Dezernat 3.0 – Presse und Kommunikation
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Partnerschaft macht stark. Treue zahlt sich aus. Diese Zwischenbilanz zogen die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen und die Industrie- und Handelskammer Aachen (IHK) anlässlich des 25-jährigen Bestehens ihres Kooperationsvertrages. Und: Erfolgreiche Projekte haben Zukunft und finden neue Freunde. Deshalb wurden am 13. November im Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH im Hochschulerweiterungsgebäude Seffent/Melaten nicht nur die Erfolge der letzten 25 Jahre gefeiert, sondern man nahm auch einen neuen Partner mit in den Kooperationsvertrag auf: die niederländische Provinz Limburg.

    "Wir haben die Paragrafen unseres Vertrages immer mit Leben gefüllt", sagte IHK-Präsident Michael Wirtz und fasste die wichtigsten Erfolge zusammen. Nach den ersten Gesprächen 1981 entwarfen die Partner RWTH und IHK ein "Verfügungszentrum für innovative Existenzgründungen". Damit legte man den Grundstein für das bundesweit erste Technologiezentrum. Heute gibt es 13 erfolgreiche Technologiezentren im Wirtschaftsraum Aachen. Von Anfang an unterstützten die Partner konsequent technologieorientierte Gründungen. Daraus entstanden bis heute 1.020 technologieorientierte Gründungen mit 28.500 Arbeitsplätzen in der Region. "Die Ansiedlungserfolge der Region sind zu einem entscheidenden Teil auf den exzellenten Ruf der RWTH zurückzuführen", erklärte Wirtz. Wichtig sei weiterhin die Unterstützung der RWTH bei ihren Ausgründungen, zum Beispiel im "gründerkolleg" oder in der mit der IHK Aachen gemeinsam geführten GründerStart GmbH.

    Vor 25 Jahren war ein solcher Vertrag zwischen einer Hochschule und der Wirtschaft eine Pioniertat. "Hier ist damals das erste Kooperationsabkommen einer deutschen IHK mit einer Universität vereinbart worden, mit gemeinsamen Perspektiven und konkreten Aktivitäten", erinnerte RWTH-Rektor Professor Dr. Burkhard Rauhut. Das Ziel sei damals wie heute, die Kompetenz der wissenschaftlichen Einrichtungen schneller, effektiver und erfolgreicher der regionalen Wirtschaft zur Verfügung zu stellen. "Der auf diese Weise forcierte Technologietransfer hat den Strukturwandel von der Montanregion zu einer Hightech-Region nachhaltig gefördert", bekräftigte Rauhut. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ermöglicht den Hochschulinstituten, betriebliche Fragestellungen auch der mittelständischen Unternehmen aus dem direkten Umfeld aufzugreifen. Die Ergebnisse kommen sowohl den Firmen zugute, als auch dem Lehr- und Ausbildungsbetrieb der Hochschule.
    NRW-Forschungsminister Andreas Pinkwart unterstützte diesen Kooperationsgedanken: "Ein wichtiges Ziel der Innovationspolitik der Landesregierung ist es, die Bedingungen für solche wegweisenden Partnerschaften von Wissenschaft und Wirtschaft signifikant zu verbessern - durch eine Innovationspolitik aus einem Guss, die alle Akteure einbezieht und auch alle Schritte im Innovationsprozess, von der Idee bis zum marktreifen Produkt." Auch ein konkretes Lob für die Akteure hatte der Innovationsminister parat: "Viele haben daran Anteil, dass die Region Aachen heute ein Synonym für wissenschaftliche Exzellenz gepaart mit wirtschaftlicher und technologischer Stärke ist. Aber es gibt zwei, die dazu besonders beitragen: die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen und die Industrie- und Handelskammer Aachen."

    Provinz Limburg neuer Partner
    Ganz im Sinne des Pioniergeistes Aachener Prägung nutzten IHK und RWTH das Jubiläum, um in Sachen Technologietransfer den nächsten Schritt zu wagen: den Schritt über die Grenze in die benachbarten Niederlande. "Es ist unser Ziel, den Technologietransfer in Süd-Limburg fest zu verankern. Dabei nutzen wir gerne die Erfahrungen, die die IHK und die RWTH bereits gesammelt haben, und freuen uns, diese Erfolgsgeschichte nun mit fortschreiben zu dürfen", sagte Maria van der Hoeven, Ministerin des Ministeriums für Bildung, Kultur und Wissenschaft der Niederlande. Sie erinnerte an die internationalen Verträge zwischen den Niederlanden und dem Land Nordrhein-Westfalen von 2005 zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die durch eine solche Kooperation mit Leben erfüllt würden. Drs. Martin Eurlings, Wirtschaftsdeputierter für die Provinz Limburg, brachte es auf den Punkt: "Für mich hat die Zukunft heute begonnen! Die RWTH ist unser Partner!" Eine Liste 15 konkreter Kooperationsmöglichkeiten über die Grenze hinweg als Ergänzung zu dem frisch unterzeichneten Vertrag belegt, dass seine Region für den Technologietransfer in den Startlöchern steht: So wird die Kooperation im Projekt des Kennismakelaars (wörtlich übersetzt "Wissensmakler"), in dem konkrete technische Fragestellungen süd-limburgischer Unternehmen durch die IHK aufgegriffen und durch RWTH-Institute gelöst werden, noch erweitert. Genauso hat im Zuge der Vorbereitungen zu diesem Vertrag bereits eine Zusammenarbeit zwischen dem Großunternehmen DSM in Geleen mit dem Deutschen Wollforschungsinstitut (DWI), ein An-Institut der RWTH, begonnen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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