idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.11.2006 10:01

Grenzübergreifende Lösungen für besseres Gemüse

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Nicht nur niederländische Tomaten haben einen weiten Weg vor sich, bis sie auf deutschen Tellern landen. Die Qualitätssicherung vom Acker bis zum Supermarkt ist heute oft genug eine internationale Aufgabe. Zehn deutsche und niederländische Partnerorganisationen präsentierten am 15. November im Gewächshaus eines beteiligten Erzeugerbetriebes in Wellerlooi (Niederlande) Vorschläge, wie sie sich am besten stemmen lässt. Damit endet ein grenzüberschreitendes Verbundprojekt, das von den Universitäten Bonn und Wageningen koordiniert wurde.

    Die deutsch-niederländische Grenzregion ist eines der wichtigsten europäischen Zentren für die Obst- und Gemüsewirtschaft. "Um die komplexe Produktionskette vom Acker bis in die Lebensmittelgeschäfte zu steuern, ist ein betriebsübergreifendes Qualitätsmanagement unentbehrlich", erklärt Professor Dr. Brigitte Petersen.

    Die Bonner Agrarwissenschaftlerin ist Vorsitzende des Vereins GIQS. Das Kürzel steht für "Grenzüberschreitende Integrierte Qualitätssicherung". Der Name ist Programm: Der Verein ist seit Oktober 2003 Träger eines deutsch-niederländischen Kooperationsprojekts, in dem innovative Lösungsansätze für überbetriebliche Qualitätsmanagementaufgaben von Obst und Gemüse erarbeitet werden sollten. Partner waren mit den Firmen Edeka, Landgard und Weyers auch bedeutende Obst- und Gemüse-Handelsunternehmen sowie ihre Erzeugerbetriebe in der deutsch niederländischen Grenzregion "euregio rhein-maas-nord". Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt durch die Universitäten Wageningen und Bonn. Die Landwirtschaftskammer NRW brachte sich mit ihrem Bratungsdienst in die Arbeit ein.

    Zum Abschluss haben die Partner nun Lösungsansätze vorgestellt, die unter anderem eine bessere betriebliche und überbetriebliche Rückverfolgbarkeit von Obst und Gemüse gewährleisten kann. Das Konzept umfasst auch Vorschläge, wie sich die Kontrolle von Pflanzenschutzmittelrückständen verbessern lässt, sowie Schulungen für Erzeuger. Zudem schlagen die Partner vor, wie sich beispielsweise die Vorlieben von Verbrauchern besser ermitteln und in Produkte umsetzen lassen. Es gibt schon grenzüberschreitende Pilotprojekte, in denen diese Werkzeuge praktisch erprobt werden.

    Qualitätsmanagement ist unter anderem eine Frage der Informationslogistik. Mit mächtigen EDV-Werkzeugen lassen sich diese Aufgaben besser erfüllen. Diese hat der niederländische EDV Dienstleister Chainfood ins Projekt eingebracht.

    Schließlich sind zwei Firmen aus dem Projekt hervorgegangen, die die Projektergebnisse nun bei ihren Beratungsaufgaben nutzen: Auf deutscher Seite der Spin-Off HortKinetix, auf niederländischer Seite die Ausgründung Hortisolutions. "Nur wer seinen Kunden, also beispielsweise dem Lebensmittelhandel, im Augenblick der Kaufentscheidung in kürzester Zeit die erforderlichen Informationen lückenlos liefern kann, wird sich letztlich am Markt behaupten", betont Dr. Felix Lippert von HortKinetix. "Die technischen und organisatorischen Möglichkeiten hierzu wurden im Projekt geschaffen."

    Das Projekt ist kofinanziert durch das EU Interreg IIIA Programm der euregio rhein-maas-nord, die Wirtschaftsministerien der Niederlande und von Nordrhein-Westfalen sowie die Provinz Limburg.

    Die Projektergebnisse gibt's im Internet unter www.giqs.org/wissen.

    Ansprechpartner für die Medien:
    Prof. Dr. Georg Noga
    Institut für Nutzpflanzenwissenschaften
    und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn
    Telefon: 0228/73-5135
    E-Mail: NogaG@uni-bonn.de
    http://www.gartenbauwissenschaft.uni-bonn.de

    Dr. Gereon Schulze Althoff
    Geschäftsführer von GIQS
    Telefon: 0228/73-4805
    E-Mail: g.althoff@giqs.org
    http://www.giqs.org


    Weitere Informationen:

    http://www.giqs.org - Qualitätsmanagement


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).