Internationaler Workshop "Engineering Life. Narrationen vom Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur" analysiert die Mach- und Herstellbarkeit des Menschen
Dreh- und Angelpunkt ist die altbekannte Frage nach der Mach- und Herstellbarkeit des Menschen (= Engineering Life), die von Freitag, den 24. November 2006, bis Sonnabend, den 25. November 2006, auf dem internationalen Workshop des Instituts für Deutsche Philologie an der Universität Greifswald diskutiert wird. Unter der gemeinsamen Konzeption und Leitung von Prof. Claudia Breger, Indiana University (USA), Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff und Dr. Tanja Nusser von der Universität Greifswald wollen Wissenschaftler und Experten aus dem In- und Ausland die Darstellung von Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur anhand der zeitgenössischen Wissenschaftsgeschichte näher beleuchten.
Die Konferenz wird veranstaltet vom Interdisziplinären Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien (IZFG) der Universität Greifswald und gefördert von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragen des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Das aktuelle Programm kann im Internet unter http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/HP/docs/2006_workshop_ProgrammEngineeringLife.pdf eingesehen werden.
Die Thematik um die Mach- oder Herstellbarkeit des Menschen wird gegenwärtig vor dem Hintergrund aktueller biotechnologischer und biomedizinischer Entwicklungen mit neuer Schärfe gestellt. Es werden verheißungsvolle oder bedrohliche Szenarien phantasievoll entworfen und in verschiedenen Genres kontrovers diskutiert. Im Workshop wird davon ausgegangen, dass weder Wissenschaft und Kultur noch Natur- und Geisteswissenschaften als kategorisch voneinander zu trennende Diskurse zu verstehen sind. Deshalb werden die Schnittstellen, aber auch die Abgrenzungen zwischen verschiedenen Formen der Narrationen (lat. narrare = erzählen) des Menschen in Biomedizin, Kultur und Literatur untersucht. Wie wird das Engineering Life als Geschichte von der Mach- oder Herstellbarkeit des Menschen erzählt? Auf welche Wissensformationen wird zurückgegriffen und welche narrativen Strategien werden verwendet, um Bilder des Menschen festzuschreiben, umzuschreiben oder neu zu entwerfen?
Ob die Frage über das Narrativ einer zweiten Schöpfung in einem religiösen Bezugsfeld verankert wird, in Kunst-Natur-Debatten angesiedelt oder im Rahmen kybernetischer Theoriemodelle verhandelt wird, immer geht es darum, wie Menschsein definiert wird, was den Menschen ausmacht und was Menschlichsein bedeutet. Unabhängig von der jeweiligen diskursiven und medialen Einbettung wird bei der Debatte um die Mach- und Herstellbarkeit des Menschen Wissen in einem erzählerischen Akt entworfen.
Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
Institut für Deutsche Philologie
Dr. Irmela Marei Krüger-Fürhoff/Dr. Tanja Nusser
Rubenowstraße 3, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-34 91
F +49 3834 86-37 92
E i.m.krueger-fuerhoff@uni-greifswald.de; nusser@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/HP/frameset.htm?akt.htm
http://www.uni-greifswald.de/~dt_phil/HP/docs/2006_workshop_ProgrammEngineeringLife.pdf
http://www.uni-greifswald.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medizin, Musik / Theater, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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