Oldenburg. Um die Entwicklung von Basistechnologien für "roboterbasierte Handhabung" im Nanobereich geht es bei einem neuen Forschungsvorhaben der Abteilung für Mikrorobotik und Regelungstechnik (AMiR) am Department für Informatik der Universität Oldenburg (Prof. Dr. Sergej Fatikow).
Das Projekt ist Teil des von der EU geförderten "Hydromel"-Projekts ("Hybridische Ultrapräzisions-Fertigungsprozesse, basierend auf Positionsmontage und Selbstorganisation für komplexe Mikroprodukte"), an dem insgesamt 24 Kooperationspartner, darunter 13 Unternehmen, beteiligt sind. Die Gesamtförderung für vier Jahre beträgt neun Millionen Euro, wovon 690.000 Euro nach Oldenburg gehen.
Heutzutage besteht in der Industrie ein Trend zu stark miniaturisierten Systemen, insbesondere in der Mikrosystemtechnik und Nanotechnologie. Die extrem kleinen Geräte sind hochkomplex und bestehen vorwiegend aus heterogenen Materialien und Komponenten. Dies führt zu neuen Anforderungen an zukünftige Montagetechniken und setzt höchst präzise Fertigungsprozesse voraus. Denn nicht nur die Komponenten werden immer kleiner und komplexer, auch die Produktionsgeschwindigkeit wird stetig gesteigert.
Mit "Hydromel" soll ein neues, vielseitig anwendbares, automatisiertes Produktionssystem mit einer Montagegenauigkeit von weniger als 100 Nanometern entwickelt werden. Dieses Ziel soll durch die Kombination zweier moderner Spitzentechnologien erreicht werden: einerseits mit ultrapräzisen Robotern, welche die Objekte mechanisch manipulieren und eines nach dem anderen positionieren (positional assembly), und andererseits durch Selbstorganisation, wobei sich die Objekte selbständig aufgrund physikalischer oder chemischer Wechselwirkungen in geordneten Strukturen organisieren (self assembly).
Die Vielseitigkeit des "Hydromel"-Ansatzes zeigt sich in den geplanten Praxisanwendungen des Projekts. Diese umfassen so unterschiedliche Bereiche wie Mechanik (self-assembly-unterstützte Montage eines Kugellagers), Elektronik (parallele Montage von RFID-Systemen), Biotechnologie (automatisiertes, paralleles Zellinjektionssystem), Energie (Entwicklung eines Nano-Kühlsystems), und Informationstechnologie (Inspektion eines Laser-Dioden-Chips).
Kontakt: Prof. Dr. Sergej Fatikow, Department für Informatik, Abt. Mikrorobotik und Regelungstechnik (AMiR), Tel.: 0441/798-4291, E-Mail: fatikow@uni-oldenburg.de
Albert Sill, Tel.: 0441/798-4297, E-Mail: albert.sill@uni-oldenburg.de
http://www.amir.uni-oldenburg.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).