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01.03.2000 14:20

"Geburtshilfe - sanft und sicher" - Kongress in Bochum

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Zu Hause zu gebären, diesen Wunsch äußern immer mehr Eltern, und unterschätzen dabei die Risiken. Um ihnen einen Mittelweg zwischen einer Hausgeburt und der Sicherheit einer klinischen Betreuung aufzuzeigen, lädt Prof. Dr. Arne Jensen (Direktor der Universitätsfrauenklinik Bochum, Knappschafts- Krankenhaus, RUB) zum 3. interdisziplinären Kongress "Geburtshilfe - sanft und sicher" (Samstag, 18. März, Gastronomie am Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum) ein.

    Bochum, 01.03.2000
    Nr. 54

    "Man muss viel wissen, um wenig zu tun"
    Zu Hause oder in der Klinik: Risiken von Geburten
    "Geburtshilfe - sanft und sicher" - Kongress in Bochum

    Zu Hause zu gebären, diesen Wunsch äußern immer mehr Eltern, und unterschätzen dabei die Risiken. Um ihnen einen Mittelweg zwischen einer Hausgeburt und der Sicherheit einer klinischen Betreuung aufzuzeigen, lädt Prof. Dr. Arne Jensen (Direktor der Universitätsfrauenklinik Bochum, Knappschafts- Krankenhaus, RUB) zum 3. interdisziplinären Kongress "Geburtshilfe - sanft und sicher" (Samstag, 18. März, Gastronomie am Stadtpark, Klinikstr. 41-45, 44791 Bochum) ein. In Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der Frauenärzte, der kassenärztlichen Vereinigung und dem Ärzteverein Bochum finden nach der Fachtagung Eltern-Arzt- Seminare statt. In ihnen können sich Laien und werdende Eltern über die neuen Ergebnisse des Kongresses informieren und mit Ärzten und Hebammen ihre Fragen klären.

    Enorme Kosten nach Risikogeburten

    Oft wird den Eltern eingeredet, die Geburt sei ein risikoarmer, natürlicher Vorgang, der dem Wesen nach kaum vereinbar mit der Betreuung in einer Klinik sei, beklagt Prof. Jensen. Diese falsche Einsicht berge nicht nur unkalkulierte Risiken für Mutter und Kind, sondern steigere darüber hinaus die Kosten im Gesundheitswesen enorm. Derzeit betrügen allein die Kosten zur Behandlung von Kindern mit prä-/perinatalen Hirnschäden etwa 1 Mrd. DM jährlich. Die Gefahren für das kindliche Gehirn und das Risiko einer Frühgeburt durch Infektionen in der Schwangerschaft werden deshalb eines der Schwerpunktthemen des Kongresses sein.

    Risikominderung durch Ultraschall

    Weiterhin berichten Experten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum über die Möglichkeiten einer sanften Diagnostik mittels Ultraschall zur Risikominderung während der Schwangerschaft. Zudem stellen sie Konzepte einer ambulanten Betreuung von Schwangeren sowohl aus der Sicht der Ärzte als auch aus der Sicht der Hebammen vor. Die Bedeutung der vorgeburtlichen Eltern-Kind-Beziehung ist ebenfalls Thema des Kongresses.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Arne Jensen (Direktor der Universitätsfrauenklinik) und PD Dr. Richard Berger (Ltd. Oberarzt ), Knappschafts-Krankenhaus Bochum-Langen-dreer, 44892 Bochum, Telefon: 0234/299-3300, Fax: 0234/299-3309, E-Mail: Arne.Jensen@ruhr-uni-bochum.de und Richard.Berger@ruhr-uni-bochum.de

    Programm

    09:00-09:30 Uhr, Eröffnung der Tagung - Begrüßung

    A. Jensen, Direktor der Universitätsfrauenklinik am Knappschaftskrankenhaus, Bochum

    G. Muhr, Dekan der Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität, Bochum

    D. Berg, Vize-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Amberg

    A. Josten, Landesvorsitzende NRW des Bundes Deutscher Hebammen, Meckenheim

    L. Loch, Landesvorsitzender des Berufsverbandes der Frauenärzte Westfalen-Lippe und Mitglied des Bundesvorstandes, Bochum

    09:30-10:45 Uhr, Frühgeburtlichkeit und Gefahr für das kindliche Gehirn bei Infektionen in der Schwangerschaft

    Frühgeburtlichkeit durch aufsteigende Infektion: Vermeidung durch Früherkennung, U.B. Hoyme, Erfurt

    Intrauterine Infektion: Ursache oder Wegbereiter fetaler Hirnschäden?, R. Berger, Bochum

    Zerebrale Infektionen in der Neonatologie, V. von Loewenich, Frankfurt

    11:15-13:00 Uhr, Förderung der frühen Eltern-Kind-Beziehung

    Urvertrauen und frühe Eltern-Kind-Beziehung: Bedeutung für den weiteren Lebensweg, V. Frick-Bruder, Hamburg

    Stärkung der frühen Eltern-Kind-Beziehung durch liebevolle Berührung, U. Zacher-Laves, Laatzen

    Ambulante Betreuung von Schwangeren durch Ärzte und Hebammen

    Kooperatives Konzept zur Schwangerenvorsorge aus der Sicht des Arztes, L. Loch, Bochum

    Kooperatives Konzept zur Schwangerenvorsorge aus der Sicht der Hebamme, A. Josten, Meckenheim

    13:45-15:00 Uhr, Ultraschall in der Schwangerschaft: sanfte Diagnostik mit großer Bedeutung

    Sonographie in der Schwangerschaft: Weichenstellung für eine risikoadaptierte Geburtshilfe, W. Holzgreve, Basel

    Sonographie unter der Geburt: Ist eine Risikominderung möglich?, R. Bald, Köln

    Schädelsonographie des Neugeborenen, H. Hahn, München

    15:30-17:00 ELTERN - ARZT - SEMINAR

    RUNDTISCHGESPRÄCH: Eltern fragen - Experten antworten, Moderation: A. Jensen, Bochum

    15:30-17:00 SEMINARE

    Seminar I: Notfallmanagement in der Geburtshilfe, D. Berg, Amberg

    Seminar II: Ultraschall-Seminar

    A Basisscreening, C. Lehment, Bochum (DEGUM II)

    B Feindiagnostik-Spätschwangerschaft, R. Bald, Köln (DEGUM II)

    C Feindiagnostik-Frühschwangerschaft, W. Holzgreve, Basel (DEGUM III)

    Seminar III: Frühe Eltern-Kind-Beziehung, P. Rott, Berlin; U. Zacher-Laves, Laatzen

    Seminar IV: CTG-Seminar, R. Berger, A. Jensen, Bochum


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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