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16.11.2006 13:45

Arbeitsgemeinschaft der Pankreasektomierten

Dr. Wolfgang Peters Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Erstes Treffen der Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern
    18. November 2006

    Leben ohne Bauchspeicheldrüse
    Selbsthilfegruppe ermöglicht Erfahrungsaustausch nach schwerer Pankreas-Operation

    Die teilweise oder vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse bedeutet einen schweren Einschnitt im Leben der Betroffenen. Zum einen handelt es sich bei der OP um einen großen Eingriff, zum anderen müssen die Menschen lernen, mit möglichen Folgeerscheinungen wie Verdauungsstörungen und Diabetes umzugehen. Für Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung bedeutet die OP aber auch die Befreiung von dauerhaften Schmerzen. Bei einer Krebserkrankung kann nur durch die Operation eine Chance auf Heilung genutzt werden. Die bundesweit agierende Selbsthilfegruppe ADP (Arbeitskreis der Pankreasektomierten) hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk der Patienten aufzubauen, in dem Betroffene einander helfen und Erfahrungen austauschen können. Vor einem Jahr wurde die Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern auf Initiative von Professor Dr. Klar vom Universitätsklinikum Rostock gegründet. Am 18. November 2006 trifft sie sich zu ihrem ersten Regionaltreffen in Rostock.

    "Nach der teilweisen oder vollständigen Entfernung der Bauchspeicheldrüse haben Patienten viele Fragen, die mit der Umstellung ihrer Lebensgewohnheiten zu tun haben", sagt Professor Dr. Ernst Klar, Leiter der Abteilung für Allgemeine, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie am Universitätsklinikum Rostock. Um langfristig ein Netzwerk aufzubauen, in dem sich Patienten gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen können, unterstützte Professor Klar vor einem Jahr die Gründung einer Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Arbeitskreises der Pankreasektomierten (ADP). "Es ist ein Stimulus für die Patienten, wenn sie sich gegenseitig helfen können", so Professor Klar.

    Am 18. November kommt die Regionalgruppe zu ihrem ersten Regionaltreffen in Rostock zusammen. "Wir haben eine sehr große Resonanz erfahren", sagt Peter Wende, der die Gruppe leitet. "Es gingen viel mehr Anmeldungen ein als erwartet." Zeichen für den hohen Informationsbedarf, den Menschen nach einer OP der Bauchspeicheldrüse haben. Denn die Umstellung des Lebens bedeutet eine tief greifende Veränderung, etwa wenn Betroffene nach der OP zu Diabetikern werden und Insulin spritzen müssen. Zum anderen können aber durch einfache Änderung der Ernährungsgewohnheiten wesentliche Verdauungsbeschwerden beseitigt werden. "Dabei ist viel psychologische Betreuung notwendig", sagt Professor Klar. "Ziel ist es, bei den Patienten eine positive Lebenseinstellung zu erzeugen." Das gelte auch für jene Betroffenen, die nach jahrelanger chronischer Pankreatitis und andauernden Beschwerden plötzlich schmerzfrei sind. "Als Selbsthilfegruppe kümmern wir uns allerdings nicht um die medizinischen Belange", stellt Peter Wende, selber an der Bauchspeicheldrüse operiert, klar. "Wir treten als Berater auf, geben Empfehlungen und veröffentlichen zum Beispiel ein Ernährungshandbuch."

    Eine teilweise oder vollständige Entfernung der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) wird aufgrund der chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oder bei Bauchspeicheldrüsenkrebs vorgenommen. Etwa 50 Operationen dieser Art werden pro Jahr am Uniklinikum Rostock vorgenommen. Themen der Informationsveranstaltung sind u. a. endoskopische Verfahren der Therapie, neue Möglichkeiten chirurgischer Eingriffe bei der Pankreas-OP, Behandlung psychischer Probleme und Ernährungstipps. Die ADP-Regionalgruppe MV ist Teil des Bundesverbandes ADP, der 1976 gegründet wurde und in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiert.

    18. November 2006
    10.00-14.00 Uhr
    Steigenberger Hotel Sonne
    Neuer Markt 2, 18055 Rostock

    Kontakt:
    Professor Dr. Ernst Klar
    Abteilung für Allgemeine,
    Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie
    Klinik und Poliklinik für Chirurgie
    Universitätsklinikum Rostock
    Schillingallee 35
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4946001

    Peter Wende
    ADP Regionalgruppe Mecklenburg-Vorpommern
    Albrecht-Dürer-Platz 4
    18057 Rostock
    Tel.: 0381/200 08 49?
    E-Mail: Pechwe@aol.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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