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03.03.2000 10:17

Forschung für die Produktion von morgen

Inge Arnold Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing
Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Ergebnisse aus 130 Verbundvorhaben zeigen innovative Strategien für die Industrie im 21. Jahrhundert

    Eine leistungsfähige industrielle Produktion ist für ein Industrieland wie Deutschland unverzichtbar. Nur durch Produkte und Dienstleistungen mit hohem Kundennutzen können Unternehmen Technologie- und Marktführerschaft gewinnen und langfristig erfolgreich sein. Das setzt die Fähigkeit zur raschen Entwicklung und zur Anwendung neuester Technologien voraus, aber auch fortschrittliche Organisationsformen und den Einsatz gut ausgebildeter Fachkräfte. Die Projektträgerschaft Produktion und Fertigungstechnologien im Forschungszentrum Karlsruhe betreut im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung die Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Rahmen des Programms "Produktion 2000". Hier werden in über 130 Verbundprojekten zukunftsweisende Lösungen erarbeitet und erprobt. Das Programm wird bis zum Jahr 2001 beendet sein; das Nachfolgeprogramm "Forschung für die Produktion von morgen" ist gerade in der Startphase.
    Im Rahmen der Karlsruher Arbeitsgespräche 2000, die am 02. und 03. März 2000 im Kongresszentrum Karlsruhe stattfinden, werden die Ergebnisse des Programms "Produktion 2000" vorgestellt und diskutiert. Die drei Parallelveranstaltungen behandeln
    · Markt, Produkt und Dienstleistung: Neben der strategischen Planung und Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen gehen die Teilnehmer der Frage nach, wie regionale und globale Potenziale richtig genutzt oder die Zusammenarbeit in Netzen und die Logistik neu gestaltet werden können.
    · Produktionssysteme: Aspekte der Miniaturisierung in der Produktion sind ebenso Thema wie die Charakterisierung der Maschinen in der Produktion von morgen oder innovative Prozessketten und neue Produktionsverfahren.
    · den Menschen im wandlungsfähigen Unternehmen: Im Mittelpunkt stehen hier Fragen der Organisation, der beschäftigungsförderlichen Rationalisierung und der industriellen Fachkräfte für die künftige Produktion.
    Erstmals finden die Karlsruher Arbeitsgespräche in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und dem Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie (ZVEI) statt, die wichtige produzierende Wirtschaftszweige repräsentieren. Gemeinsam beschäftigen die hier zusammengefassten Unternehmen über 1,7 Millionen Mitarbeiter und erzeugen Produkte im Wert von 500 Milliarden DM.
    "Die Förderprogramme richten sich insbesondere auch an kleine und mittlere Unternehmen. In den Verbundprojekten des Programms 'Produktion 2000' stellen sie über die Hälfte der Teilnehmer", erläutert Dr. Ingward Bey, Leiter der Projektträgerschaft Produktion und Fertigungstechnologien im Forschungszentrum Karlsruhe. "Auch die regionale Verankerung ist uns ein wichtiges Anliegen. Hier werden über die hervorragende Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe und der Technologieregion viele Impulse gegeben."
    Die Projekte des Rahmenkonzepts "Produktion 2000" werden bis zum Jahr 2001 abgeschlossen sein. Das Anschlussprogramm "Forschung für die Produktion von morgen" wurde im Herbst 1999 gestartet, erste Bekanntmachungen dazu sind erfolgt (siehe www.fzk.de/pft). Eines der soeben bekannt gemachten Themen ist der "Ultraleichtbau".
    Konsequenter Leichtbau leistet einen Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und bietet dort Vorteile, wo aufgrund der Gewichtsreduzierung Energieeinsparungen, Kraftreduzierungen oder Geschwindigkeitserhöhungen bei bewegten Massen erzielt werden. Neue Leichtbaumaterialien, Leichtbaukonstruktionen und Verfahren zur Fertigung leichter Komponenten und Baugruppen ermöglichen eine neue Generation von Produkten im Bereich der Investitions- und Konsumgüter, im Infrastrukturbereich (z. B. Verkehrs- und Transportwesen) und im Maschinenbau.
    Um die konsequente und wirtschaftliche Entwicklung von Leichtbauprodukten voranzutreiben, ist die gesamte Wertschöpfungskette von der Werkstoffentwicklung über die Werkstoffherstellung und -verarbeitung bis hin zum prüffähigen Bauteil in einem ganzheitlichen Leichtbaukonzept zu betrachten. Dabei gilt es, Ansätze anzugehen, die weit über die klassische Betrachtung einzelner Forschungsdisziplinen hinaus reichen. Erste vorläufige Zielsetzungen können unter www.leichtbau.de eingesehen werden.
    Die Bekanntmachung mit der Darstellung des Zuwendungszweckes, der Themenfelder und der Zuwendungsvoraussetzungen ist am 29.02.2000 im Bundesanzeiger erschienen und von der Internetseite des Projektträgers unter www.fzk.de/pft abrufbar.
    Projektideen können nach der Bekanntmachung eingesandt werden. Sie sollten in sich geschlossene technologische Themen aufgreifen, die von der Werkstoffentwicklung bis zum prüffähigen Bauteilmuster ganzheitliche Leichtbaukonzepte beinhalten. Die Einbindung der gesamten Wertschöpfungskette ist daher unabdingbare Voraussetzung. Ideen mit ähnlich gelagerten oder sich ergänzenden Themen könnten ggf. zur Effizienzerhöhung zu größeren Verbundthemen zusammengefasst werden.
    Joachim Hoffmann 1. März 2000


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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