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20.11.2006 11:51

Türchen auf: Einblicke in die Geschichte des Adventskalenders

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Die Vorweihnachtszeit ist für Kinder der spannendste Abschnitt des Jahres. Ein Kalender mit 24 Türchen verkürzt die Wartezeit auf das Christfest durch eine tägliche Überraschung in Form von Süßigkeiten, kleinen Bildern oder Geschichten. Der Geschichte des Adventskalenders widmet sich vom 30. November 2006 bis 5. Januar 2007 eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Eichstätt unter dem Titel "Adventskalender - Warten aufs Christkind" mit Exponaten aus der Privatsammlung der Regensburger Volkskundlerin Esther Gajek.

    Die Ausstellung wird am Mittwoch, 29. November, um 19.30 Uhr in der Staats- und Seminarbibliothek (Hofgarten 1, Eichstätt) eröffnet von Esther Gajek mit ihrem Lichtbildervortrag "Türchen auf! Einblicke in die Geschichte des Adventskalenders".

    Schon Ende des 19. Jahrhunderts wurde in Deutschland die Spannung und Vorfreude der Kinder durch das Zählen der vorweihnachtlichen Tage gesteigert. An Tür oder Wand gemalte Kreidestriche wurden abgewischt oder eine Kerze jeden Tag um einen Strich weiter abgebrannt. Ein ähnliches Prinzip findet sich bei der Himmelsleiter, die das Christkind erklimmen musste, oder einer Krippe, die jeden Tag mit weiteren Strohhalmen gefüllt wurde, um dem Christkind ein weiches Lager zu bereiten.

    Einen ersten Adventskalender aus Papier brachte Gerhard Lang 1908 heraus. Seine Produktpalette umfasste Kalender zum Ausschneiden, Aufkleben und Basteln, Abreißkalender, Kalender mit Ziehfiguren und zum Teil schon mit Süßigkeiten gefüllte Adventskalender. Mit der Papierknappheit des Zweiten Weltkrieges wurde ein generelles Druckverbot der so beliebten Bildkalender erlassen. Allerdings mit einer Ausnahme: Im Zentralverlag der NSDAP erschien zwischen 1942 und 1944 "Vorweihnachten", ein stark ideologisch geprägter Kalender, in dem die vertrauten christlichen Elemente durch germanische oder nationalsozialistische Symbole ersetzt worden waren.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte der Adventkalender einen neuen Aufschwung. Seine Verbreitung blieb nun nicht mehr auf den deutschsprachigen Raum beschränkt, auch in den benachbarten Ländern erfreute er sich zunehmender Beliebtheit - bis zum heutigen Tag.

    Auf Wunsch bietet die Universitätsbibliothek Führungen durch die Ausstellung sowie Erzähl- und Vorlesestunden mit Adventsgeschichten an. Kontakt für Terminabsprachen: Frau Schießler (0 84 21/93-1331) oder Frau Kürzl (0 84 21/93-1328 oder -1327).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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