idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.11.2006 12:54

Flussauen - in Zeiten des Klimawandels unverzichtbar für den Hochwassserschutz

Franz August Emde Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Naturschutz/UNECE-Wasserkonferenz

    Anlässlich der UNECE-Wasserkonferenz vom 20. - 22. November in Bonn erklärt das BfN:

    Flussauen - in Zeiten des Klimawandels unverzichtbar für den Hochwasserschutz
    o Rückgewinnung von Auen ist für die Stabilisierung des Wasserhaushaltes notwendig

    Bonn, 20. November 2006: "Flussauen sind für den Hochwasserschutz unverzichtbar", betonte der Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, anlässlich der Eröffnung der 4. Vertragsstaatenkonferenz der Wasserkonvention der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (Economic Commission for Europe, UNECE).
    "Technische Maßnahmen allein reichen nicht aus, um die Risiken künftiger Hochwasserereignisse zu mindern. Grenzüberschreitend müssen die Chancen zur Wiederherstellung von naturnahen Gewässern einschließlich ihrer Flussauen genutzt werden", so Vogtmann weiter. Es sei notwendig, den Schutz und die Wiederherstellung der Flussauen gerade in Zeiten des Klimawandels als Verbündeten des Hochwasserschutzes in der Öffentlichkeit und bei den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung stärker zu verankern.
    Vogtmann hob hervor, dass die Wiedergewinnung und Renaturierung durchflossener Auen im Hinblick auf den Klimawandel eine wichtige Vorsorgefunktion übernehme. Gerade die hochgradig dynamischen Ökosysteme der Flussauen seien geeignet, flexibel auf die mit dem Klimawandel verbundenen Veränderungen des Wasserhaushaltes zu reagieren. "Die noch vorhandenen Abschnitte naturnaher und frei fließender Flüsse, wie an der Donau und an der Elbe, müssen unbedingt erhalten bleiben, an anderen Flüssen sollten die Auen wiederhergestellt werden" betonte Vogtmann.
    In vielen Ländern gebe es bereits gute Programme zum Schutz der Auen, die genutzt werden müssten. Dort, wo es möglich ist, sind gezielt Flächen für die Ausuferung der Flüsse zurück zu gewinnen, um den Flüssen wieder mehr Raum zu geben. Damit werde nicht nur das Hochwasserrisiko gemindert, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der heimatlichen Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten geleistet. Flüsse und Flussauen beherbergen allein in Europa ca. 12.000 Arten. Sie sind damit so genannte "hot spots" der biologischen Vielfalt und Hauptadern des europaweiten Biotopverbundes.

    Hinweis:
    Am 23. Januar 2007 findet im Rahmen des 100jährigen Jubiläums "Naturschutz als Staatsaufgabe" ein Kinder und Jugend Naturschutzform in Bonn statt. Im BfN werden Delegationen von Schulklassen mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel über die "Zukunft mit Natur" beraten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).