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21.11.2006 11:13

Modell für den Nahen Osten - Hochschulkooperationen mit Jordanien

Julia Kesselburg Pressestelle
Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V.

    Vom 22.-23. November 2006 veranstaltet der Deutsche Akademische Austausch Dienst (DAAD) in Kooperation mit der Universität von Jordanien ein Alumniseminar in Amman. Im Mittelpunkt steht die deutsch-jordanische Kooperation im Hochschul-bereich; Schirmherr ist der jordanische Hochschulminister Dr. Khalid Touqan.

    In Jordanien hat das Hochschulwesen besondere Priorität. Nach Ägypten ist das Land zweitwichtigster Partner des DAAD im Nahen Osten und Nordafrika. Dabei hat sich der Schwerpunkt von individuellen Stipendien hin zu Projektförderungen verschoben. Heute gibt es ca. 1100 jordanische DAAD-Alumni, darunter vor allem Ingenieur- und Naturwissenschaftler, aber auch Mediziner. Im Zentrum der individuellen Förderung stehen Stipendien für eine Vollpromotion in Deutschland.

    Jordanien hat eines der höchsten Bildungsniveaus, die Arbeitskräfte gehören im Nahen Osten zu den bestqualifizierten. Der jordanische König Abdullah II will sein Land zu einem Technologiezentrum der Region entwickeln. In den letzten Jahren wurde Jordanien deshalb auch für den DAAD zu einem Modellland für neue Kooperationsformen. Die Ausgaben des DAAD für die Förderung des akademischen Austausches mit Jordanien haben sich in den letzten beiden Jahren fast verdoppelt und lagen 2005 bei etwa 1,6 Mio. Euro.

    Zu den wichtigsten Kooperationsprojekten mit DAAD-Förderung gehört die German-Jordanian University (GJU). Sie nahm im Oktober 2005 mit 100 Studierenden den Lehr-betrieb auf; 2006 stieg die Studierendenzahl auf 520, und sechs neue Studiengänge wurden eingeführt. Die GJU ist die zweite vom DAAD geförderte deutsch-arabische Universität in der Region; Konsortialführer ist die FH Magdeburg-Stendal. Die Universität bietet nach dem Modell deutscher Fachhochschulen Studieninhalte in technisch-ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen. Mit der in Jordanien ungewohnten Praxisorientierung trägt sie zur Umsetzung des nationalen Reformprogramms bei, das eine Orientierung der Ausbildung an den Anforderungen der Wirtschaft und den Anschluss an die globale Wissensgesellschaft fordert.

    Seit 2006 werden an der GJU Studiengänge mit regionalem Einzug aufgebaut. So ist die Hochschule Standort für die regionale Ausbildung von Deutschdozenten, die der zunehmenden Nachfrage nach Deutschunterricht an den Universitäten begegnen soll. Im Herbst begann der neue Studiengang mit dem Unterricht; 2008 werden voraussichtlich die ersten Absolventen in ihre Heimatländer zurückkehren und dort Deutsch unterrichten.

    Aufgrund des relativ guten Bildungs- und Hochschulsystems ist Jordanien das erste und lange Zeit einzige Aufnahmeland für das Drittlandprogramm für hochqualifizerte Graduierte aus der Region. Jährlich erhalten ca. 20 Palästinenser und 15 Jemeniten ein DAAD-Stipendium für ein Masterstudium in Jordanien.

    Jordanien ist zudem erster Standort für ein neues Modell der gemeinsamen interkulturellen und interdisziplinären Ausbildung deutscher und arabischer Nachwuchskräfte in der Entwicklungszusammenarbeit: Ab Wintersemester 2007 werden je zehn arabische und deutsche Studierende einen 18-monatigen Masterstudiengang "Integriertes Wassermanagement" absolvieren, der von der Fachhochschule Köln und der University of Jordan entwickelt wird. Studienabschlüsse sind ein deutscher und ein jordanischer Masterabschluss.

    Kontakt:
    Dr. Heidi Wedel, DAAD-Referat 412
    Tel.: 0228 - 882 204; E-mail: Wedel@daad.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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