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22.11.2006 15:38

DFG baut wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Brasilien aus

Dr. Jutta Rateike Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Vertrauenswissenschaftler unterstützen bei Beratung und Kooperationsinitiativen

    Pressemitteilung-Nr. 64
    22. November 2006

    Brasilien hat in den vergangenen Jahren durch systematische Förderung in vielen Forschungsbereichen Höchstleistungen erzielt und sich zu einem interessanten Kooperationspartner für die deutsche Wissenschaft entwickelt. Mit der Etablierung von Vertrauenswissenschaftlern und der Ausweitung von Kooperationsabkommen stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Brasilien auf eine breitere Basis.

    Die beiden Anfang November 2006 ernannten DFG-Vertrauenswissenschaftler - Dr. Helmut Galle (Universität São Paulo) und Dr. Carlos de Aurajo (Universität Fortaleza) - vertreten die DFG an zwei wichtigen Wissenschafts- und Wirtschaftszentren Brasiliens und sind Ansprechpartner für brasilianische und deutsche Partner der DFG. Ihre Aufgabe ist es, in Brasilien Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen über die DFG und ihre Förderprogramme sowie über die deutsche Forschungslandschaft zu informieren, Kooperationskontakte zwischen Wissenschaftlern und Forschungsorganisationen aus beiden Ländern zu initiieren und den Austausch von Wissenschaftlern in beide Richtungen zu unterstützen. Darüber hinaus werden sie die DFG über kooperationsrelevante forschungspolitische Entwicklungen in Brasilien unterrichten. Die DFG folgt mit der Ernennung der beiden Vertrauenswissenschaftler ihrem Ziel, die internationale Zusammenarbeit gerade mit solchen Ländern zu intensivieren, die eine besonders gute Substanz für die Entwicklung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zeigen.

    Die Kooperationen zwischen deutschen und brasilianischen Universitäten verstärken sich in jüngster Zeit besonders im Bereich der Ingenieurwissenschaften. Vom 26. bis 30. November 2006 tagt in Florianopolis ein gemeinsam von der DFG, der brasilianischen Forschungs- und Projektfinanzierungsgesellschaft FINEP sowie der Koordinierungsstelle für die Fortbildung des Hochschulnachwuchses in Brasilien (CAPES) unterstützter "Workshop zur strategischen Planung der kooperativen Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Produktionstechnik zwischen Brasilien und Deutschland".

    Die langjährige Zusammenarbeit der DFG mit brasilianischen Partnerorganisationen hat bereits etliche gemeinsame Forschungsprojekte ermöglicht. So etwa die seit 2004 bestehende deutsch-brasilianische Forschergruppe "Effektivität des Rechtsschutzes". Sie wird in den kommenden Jahren unter der Beteiligung von Wissenschaftlern weiterer lateinamerikanischer und europäischer Länder einen Musterkodex für den gerichtlichen Verwaltungsrechtsschutz erarbeiten. Dem Wissenstransfer in die Praxis und der Beförderung einer Reformdiskussion dient auch die wissenschaftliche Begleitung eines Fachprogramms für etwa 30 brasilianische Bundesrichter in Deutschland. Ein anderes Projekt, an dem gemeinsam Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München und der Universität in Porto Alegre arbeiten, rekonstruiert die Vegetationsgeschichte der Araukarienwald-Grasland-Regionen Südbrasiliens. Eine Forschungsfrage ist, ob alle mosaikartig in die Wälder eingestreuten Grasländer durch Rodung entstanden sind oder ob einige von ihnen als natürliche Relikte aus einer früheren Zeit überlebt haben.

    Weitere Informationen

    Weitere Informationen zur Zusammenarbeit der TU München und der Universität in Porto Alegre sind im Internet abrufbar unter www.wzw.tum.de/vegoek/forschun/natveg/brasil.htm, zum Projekt "Effektivität im Rechtsschutz" unter www.hfv-speyer.de/sommermann/Weiterbildung.htm.

    Informationen zu den internationalen Kooperationen der DFG finden Sie im Internet unter www.dfg.de/internationales.

    Ansprechpartner ist Dr. Dietrich Halm aus dem Bereich Internationale Zusammenarbeit der DFG und zuständig für die Region Lateinamerika, E-Mail: Dietrich.Halm@dfg.de, Tel. 0228 885-2490.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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