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22.11.2006 16:41

Johannes Gutenberg-Universität setzt neue Akzente bei der Einrichtung von Bachelor- und Masterstudiengängen

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Pilotprojekt "Systemakkreditierung" kann bundesweit als Vorbild dienen. Chance für Paradigmenwechsel in der deutschen Hochschullandschaft.

    Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz wählt einen neuen Ansatz zur Einrichtung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Als eine der ersten Universitäten in Deutschland wird die Mainzer Universität ab sofort die bisherige durch externe Agenturen erfolgte Programmakkreditierung einzelner Studiengänge ersetzen. Unter Federführung des Zentrums für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ) und in Kooperation mit der Akkreditierungsagentur ACQIN sowie in Abstimmung mit dem Akkreditierungsrat wird vor der Einführung neuer Studiengänge deren Qualität in eigener Verantwortung unter Beteiligung externer fachwissenschaftlicher Berater gewährleistet. "Hierfür sind die besten Voraussetzungen an unserer Universität gegeben", erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. med. Jörg Michaelis, im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Projektbeirates, "denn mit dem ZQ verfügen wir über eine Einrichtung, die bundesweit in dieser Form einzigartig ist und hohe Reputation sowie Kompetenzen im Bereich Qualitätssicherung aufweist."

    Ziel dieses jetzt anlaufenden Modellversuchs "Systemakkreditierung" ist es, auf der Grundlage des Qualitätssicherungssystems der Johannes Gutenberg-Universität in den nächsten zwei Jahren ein Verfahren zu entwickeln, das nicht alleine auf die Ebene einzelner Studiengänge abstellt. "Mit dem Pilotprojekt 'Systemakkreditierung' streben wir ein integratives Modell von Hochschulentwicklung, Evaluation und Akkreditierung an", so der Präsident, "nach dem Mainzer Modell der Evaluation wäre dies das zweite Erfolgsprojekt aus Mainz, das bundesweit anderen großen Universitäten als Vorbild dienen kann."

    Zur Begleitung des Modellprojektes wurde ein Beirat gebildet, der mit hochkarätigen Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik besetzt ist. Dieser vereint Vertreter aus dem Bereich Qualitätssicherung an Hochschulen, der Leitungsebene der HRK und des Akkreditierungsrates, Repräsentanten des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der Deutschen Telekom Stiftung und des rheinland-pfälzischen Wissenschaftsministeriums sowie studentische Vertreter. In der konstituierenden Sitzung des Beirats wurde Univ.-Prof. Dr. Hans Weder zum Vorsitzenden gewählt. Der Beirat sicherte dem Mainzer Projekt volle Unterstützung zu. Neben dem Modellcharakter des Mainzer Projektes erkennt der Beirat vor allem auch die Chance für einen Paradigmenwechsel in der deutschen Hochschullandschaft.

    Gegenwärtig werden die im Zuge des Bologna-Prozesses eingerichteten
    Bachelor- und Masterstudiengänge deutschlandweit akkreditiert, indem externe Agenturen etablierte Verfahren anwenden. Bei diesen so genannten Programmakkreditierungen von Studiengängen zeichnen sich aktuell Tendenzen ab, die künftig mehr Flexibilität seitens der Hochschulen erfordern: Zum einen gilt es, den in nächster Zeit zu erwartenden hohen Auslastungen von Agentur-Kapazitäten angesichts der steigenden Zahl von Verfahren zu begegnen. Zum anderen sollte im Sinne der Bestrebungen um eine Autonomie der Hochschulen gewährleistet sein, das Know-how über Qualitätssicherungsverfahren auch in Zukunft bei den Hochschulen selbst zu konzentrieren.

    Das Modellprojekt orientiert sich nicht nur an den Empfehlungen der europäischen Bildungsminister, Kompetenzen auf diesem Sektor verstärkt in den Zuständigkeitsbereich der Hochschulen selbst zu verlagern (Standards and Guidelines for Quality Assurance in the European Higher Education Area, Hel-sinki 2005). Das Projekt entspricht auch dem Beschluss der Kultusministerkonferenz zur Qualitätssicherung in der Lehre (22.09.05), das die Entwicklung zukunftsweisender Konzepte einer Systemakkreditierung fordert. "Auch vor dem Hintergrund eines europäischen Hochschulraums geht es künftig darum", so der Präsident, "gemeinsame Standards zu entwickeln mit der Absicht, nicht mehr nur einzelne Studiengänge anzuerkennen, sondern die an den Hochschulen etablierten Qualitätssicherungssysteme insgesamt."

    Weitere Informationen:
    Dr. Uwe Schmidt
    Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ)
    Tel. 06131/39-20731
    E-Mail: Uwe.Schmidt@verwaltung.uni-mainz.de

    Dr. Sabine Fähndrich
    Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ)
    Tel. 06131/39-25427
    E-Mail: sabine.faehndrich@verwaltung.uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://zope.verwaltung.uni-mainz.de/zq/projekte/lauf/sysakk


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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