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23.11.2006 18:44

Wie das Colosseum funktionierte und man Hubschrauber baut: Kinderuni Augsburg im Studienjahr 2006/07

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Ab dem 25. November werden beim AZ-Kundencenter am Augsburger Rathausplatz die kostenlosen Tickets für das Wintersemester ausgegeben.
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    "Durch verbindliche Vorbestellungen von Schulklassen und anderen Gruppen aus der weiteren Umgebung Augsburgs sind die beiden nächsten Vorlesungen unserer Kinderuniversität schon gut halb ausgebucht, bevor am kommenden Samstag die freie Ausgabe der Tickets beim Kundencenter der Augsburger Allgemeinen beginnt", berichtet Petra Müller aus der Pressestelle der Universität Augsburg und deutet das als Indiz, dass die Attraktivität der im Sommer 2005 mit großem Zulauf gestarteten Augsburger Kinderuni nach wie vor zunimmt. Das fünfteilige Programm des Studienjahres 2006/07 steht bereits seit geraumer Zeit fest. In den beiden Vorlesungen des Wintersemesters wird es um das Colosseum im Alten Rom und um den Hubschrauberbau gehen.

    BROT UND SPIELE: WIE FUNKTIONIERTE EIGENTLICH DAS COLOSSEUM?

    Die erste Kindervorlesung im Wintersemester 2006/07 bestreitet am Samstag, dem 9. Dezember 2006, Prof. Dr. Valentin Kockel, der an der Philologisch-Historischen Fakultät das Fach Klassische Archäologie vertritt. Was die Kinder in seiner Vorlesung erfahren werden, kündigt er folgendermaßen an:

    "Das Colosseum gehört zu den bekanntesten antiken Bauten. Die Kaiser errichteten es zum Vergnügen des römischen Volkes und lenkten mit seiner unerhörten Pracht und den aufwändigen Schaustellungen auch manchmal von anderen Problemen ab. In der Vorlesung soll es aber nicht so sehr um die aufregenden und grausamen Veranstaltungen gehen, die in manchen Filmen nachgespielt werden. Die großen Zuschauermengen und die komplizierten Bühnenbauten bedurften einer ausgeklügelten Organisation, die weniger bekannt ist. Wie konnte der Bau so rasch errichtet werden? Wer durfte auf welchem Platz sitzen? Wie fand man in dem riesigen Gebäude dann seinen Sitzplatz? Wie funktionierten die Sonnensegel? Wie wurden die Gladiatoren und die wilden Tiere in die Arena gebracht? Die Beantwortung dieser Fragen wird auch zeigen, mit welchen Methoden Archäologen arbeiten und dass dafür nicht immer Ausgrabungen notwendig sind."

    WIE BAUT MAN EINEN HUBSCHRAUBER?

    Auf ein ganz anderes Wissenschaftsgebiet werden die Kinder in der zweiten Vorlesung (Samstag, 10. Februar 2007) von Prof. Dr. Axel Tuma mitgenommen, der an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Spezialist für Produktions- und Umweltmanagement ist. Aufgrund eigener Projekte, die er gemeinsam mit einschlägigen Unternehmen bearbeitet, weiß er ganz genau zu berichten, wie man einen Hubschrauber baut.

    "Ihr habt sicher alle schon einmal ein Auto aus Legobauteilen oder ein Flugzeug aus Playmobilteilen zusammengebaut", schreibt Tuma in seinem Exposé für die Kinderstudentinnen und -studenten und fragt: "Wie seid Ihr dabei vorgegangen? Habt Ihr einfach drauflos montiert? Oder habt Ihr die einzelnen Teile zuerst sortiert und Euch dann überlegt, in welcher Reihenfolge diese montiert werden müssen? Wenn Ihr so vorgegangen seid, habt Ihr sicher gemerkt, dass Ihr umso schneller mit dem Zusammenbau fertig seid, je genauer Ihr Euch vorher überlegt habt, wie Ihr bei der Montage vorgehen müsst. Diese Überlegungen vor der Montage nennt man auch Planung. In großen Automobil- oder Flugzeugfabriken", so Tuma weiter, "arbeiten oft hunderte Menschen gleichzeitig an vielen Autos oder Flugzeugen, die noch am gleichen Tag oder in den nächsten Wochen an den Kunden geliefert werden sollen. Wie organisiert man diese viele Arbeit, so dass alles an dem Tag fertig wird, an dem es die Kunden abholen wollen? Geht das so ähnlich wie bei Euren Bausätzen oder völlig anders?" Am Beispiel von Hubschraubern wird die Vorlesung zeigen, wie man die Arbeit in modernen Betrieben plant und sicherstellt, dass alle Teile eines Hubschraubers in der richtigen Reihenfolge hergestellt und der komplett montierte Hubschrauber am richtigen Tag in der gewünschten Qualität an den Käufer übergeben werden kann.

    DREI WEITERE VORLESUNGEN FOLGEN IM SOMMERSEMESTER

    Im Sommersemester geht es dann mit drei Vorlesungen weiter; Am 12. Mai 2007 wird Prof. Dr. Peter Welzel unter dem Titel "Von meinem Taschengeld zu richtig viel Geld" der Frage auf den Grund gehen, wie sich eigentlich Geld vermehrt. Am 16. Juni nimmt sich Prof. Dr. Jucundus Jacobeit (Physische Geographie) das Thema Klimawandel vor, um zu zeigen, was passiert, wenn es wärmer wird. Die letzte Vorlesung des Studienjahres 2006/07 bestreitet am 14. Juli dann schließlich der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christoph Becker. Unter dem Titel "Ein Unglück kommt selten allein - Wer bezahlt den Schaden?" wird er zusammen mit den Kindern überlegen, was eigentlich "Recht" ist und was man alles lernen muss, um Jurist oder Juristin zu werden.

    ZUTRITT NUR FÜR KINDER, VIDEOÜBERTRAGUNG IN BENACHBARTEN HÖRSAAL FÜR ELTERN

    Die kostenlosen Einlasskarten für die beiden Vorlesungen des Wintersemesters sind ab dem 25. November 2006 im Kundencenter der Augsburger Allgemeinen erhältlich, die Karten für die drei Vorlesungen des Sommersemesters werden ab dem 28. April 2007 ausgegeben werden. Diese Einlasskarten gelten nur für Kinder. Eltern oder sonstige erwachsene Begleitpersonen benötigen keine Tickets. Für sie wird die eigentliche Vorlesung im Hörsaal I des Hörsaalzentrums (Universitätsstraße 10), zu dem nur Kinder Zutritt haben, per Video in den unmittelbar benachbarten Hörsaal II übertragen. Die Vorlesungen finden stets an einem Samstag von 11.00 bis 12.00 Uhr statt. Einlass in den Kinderhörsaal ist jeweils ab 10.45 Uhr.

    STADT UND STADTWERKE ERMÖGLICHEN WIEDER FREIE FAHRT ZUR KINDERUNI

    Wie gewohnt gelten die Einlasskarten auch diesmal zugleich wieder als Fahrausweise am jeweiligen Vorlesungstag, und zwar in der Zone 10 und 20 auf allen Linien der Augsburger Verkehrsgesellschaft mbH und der Gersthofer Verkehrsgesellschaft mbH (außer Nachtbusverkehr und DB Schiene). Diese freie Fahrt zur Kinderuni und wieder nachhause, wird durch das großzügige Entgegenkommen der Stadt und der Stadtwerke Augsburg ermöglicht.

    WEITERE SPONSOREN UND PARTNER

    Finanziell wird die Kinderuniversität von der Stadtsparkasse Augsburg gefördert. Als Medienpartner tragen die Augsburger Allgemeine, GEOlino - das Erlebnisheft sowie BR-alpha zum Erfolg des Unternehmens bei. Dank gilt zudem der Augsburger Puppenkiste, deren Kasperl auch in die kommenden Vorlesungen wieder auf seine ganz spezielle und bewährte Art und Weise einführen wird.

    WWW.KINDERUNI-AUGSBURG.DE

    Wer in Sachen Kinderuniversität Augsburg stets auf dem Laufenden sein will, besucht ab und zu die Homepage http://www.kinderuni-augsburg.de oder trägt sich auf http://www.kinderuni-augsburg.de/aktuelles/ in die Kinderuni-Mailinglist ein. Auf http://www.kinderuni-augsburg.de/nachlese/vermitteln mehrere Hundert Fotos von den zurückliegenden neun Vorlesungen vielleicht besser als viele Worte, was "Kinderuni" ist und ausmacht.
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    KONTAKT:

    Die Kinderuniversität Augsburg geht auf eine Initiative der Historiker Prof. Dr. Martin Kaufhold (martin.kaufhold@phil.uni-augsburg.de) und Prof. Dr. Gregor Weber (gregor.weber@phil.uni-augsburg.de) und des Informatikers Prof. Dr. Wolfgang Reif (wolfgang.reif@informatik.uni-augsburg.de) zurück, die sich um die Programmgestaltung kümmern. Für organisatorische Fragen: Universität Augsburg, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0821/598-2094, klaus.prem@presse.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.kinderuni-augsburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     


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