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24.11.2006 13:14

Neue Erkenntnisse im Kampf gegen Gebärmutterhalskrebs

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    "Norddeutsches HPV Impfsymposium" am 24. und 25. November in Hannover

    Weltweit ist Gebärmutterhalskrebs die zweithäufigste Krebserkrankung der Frau. Seit einem knappen Monat ist der erste Impfstoff gegen die häufigsten Humanen Papillomvirustypen (HPV) auf dem deutschen Markt, die Erreger des so genannten Zervixkarzinoms. Ein zweiter Impfstoff wird Anfang 2007 verfügbar sein. Die Einführung der HPV-Impfung wird in der Fachwelt als weiterer bedeutender Meilenstein im Kampf gegen das das Zervixkarzinom und auch in der Krebsprävention gesehen. Man rechnet mit einer Reduzierung der Sterblichkeit von bis zu 70 Prozent. Am 24. und 25. November 2006 findet in Hannover das "Norddeutsche HPV Impfsymposium" statt, welches sich über das Thema der Impfung hinaus auch noch den Ergebnissen von Screeningstudien widmet. Die wissenschaftliche Leitung des Symposiums hat Professor Dr. Peter Hillemanns, Geschäftsführender Direktor des Zentrums Frauenheilkunde der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), übernommen. "Auf dem Symposium möchten wir zwei Dinge ansprechen. Erstens die neuesten Ergebnisse der Studien zum HPV-Impfstoff und zweitens, wie sieht das Screening aus, wie lässt sich die Krebsvorsorge weiter verbessern", fasst Hillemanns den Zweck der Tagung zusammen.

    Nach den Ergebnissen der großen amerikanischen und europäischen Studien weist der HPV-Test eine sehr große Testsensitivität auf und wird daher als primäre Screeningmethode empfohlen. Ein unauffälliger HPV-Test schließt mit sehr großer Sicherheit einen Gebärmutterhalskrebs oder eine seiner Vorstufen aus. Der HPV-Test wird daher Frauen ab 30 Jahren empfohlen.

    Auch die bisherigen Ergebnisse der HPV-Impfstudie sind sehr vielversprechend. So liegt die Wirksamkeit der Impfung bei fast 100 Prozent, es treten nur schwache Nebenwirkungen auf, die Impfung ist ab dem Alter von neun Jahren möglich und verhindert sowohl die Entwicklung von Krebsvorstufen, als auch das Entstehen von Genitalwarzen.

    Eine weitere wichtige Frage betrifft die Kosten der Impfung. "Gesundheitsökonomische Studien untersuchten die HPV-Impfung im Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation und haben flächendeckende Daten in Deutschland erhoben. Da die Behandlungskosten für Gebärmutterhalskrebs und seine Vorstufen sowie der Genitalwarzen sehr kostenaufwendig sind, ist die HPV-Impfung eine kosteneffektive Alternative, besonders, wenn man die indirekten Kosten wie Krankheitsausfall mit einbezieht, erläutert Professor Hillemanns.

    Professor Hillemanns wird auf dem "Norddeutschen HPV Impfsymposium" unter anderem zu den Klinischen Studien des Impfstoffes Gardasil referieren. Auch einer der deutschen Wegbereiter der Krebsprävention, der emeritierte wissenschaftliche Direktor des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, Professor Dr. med. Dr. h. c. mult. Harald zur Hausen, wird während des Symposiums einen Vortrag zum Thema "Von der Grundlagenforschung zur HPV-Vakzination" halten. Referenten aus den USA und Deutschland berichten über neue Ansätze zur Krebsfrüherkennung.

    Das Symposium gliedert sich in zwei Tage. Am 24. November findet ein Grundkurs Impfen statt, der 25. November bietet den Teilnehmern wissenschaftliche Vorträge und Diskussionsmöglichkeiten. Das gesamte wissenschaftliche Programm sowie weitere Informationen finden Sie unter www.conventus.de/hpv.

    Journalisten sind herzlich eingeladen, sich in Hannover rund um die HPV-Impfung zu informieren. Wenn Sie ein Interview mit Professor Hillemanns oder einem anderen Experten führen möchten, arrangieren wir das gern für Sie.

    Für Rückfragen: Professor Dr. Peter Hillemanns, Direktor der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der MHH erreichen Sie unter Telefon (0511) 532-6144, frauenklinik@mh-hannover.de.

    Pressekontakt: Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH, Romy Held, Telefon (03641) 3533229, presse@conventus.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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