Der Rostocker Ingenieur Claas Cornelius ist am Montag mit dem Ludwig-Bölkow-Nachwuchspreis 2006 ausgezeichnet worden. Der Nachwuchspreis würdigt überragende, selbstständige Leistungen innovativer Forschung und Beiträge zur Entwicklung des Landes MV. Wirtschaftsminister Jürgen Seidel überreichte die Ehrung und das Preisgeld in Höhe von 2000 Euro im Staatlichen Museum Schwerin an den diesjährigen Gewinner. Gestiftet und koordiniert wird der Preis vom Wirtschaftsministerium, den Industrie- und Handelskammern sowie den Technologiezentren des Landes.
Mit seiner Arbeit, die am Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik entstand, setzte sich der Rostocker gegen weitere 13 Bewerber durch. Dabei überzeugten die Jury insbesondere der kreative Ansatz und die außerordentlich umfangreiche Bearbeitung der schwierigen Thematik. Dazu zählte auch der praktische Nachweis der Ergebnisse durch eine Kooperation mit dem Chip-Hersteller Infineon Technologies in München.
In seiner Arbeit entwickelte Cornelius eine Technik um den Energie-verbrauch von Mikrochips zu reduzieren. Solche Mikrochips stecken in nahezu allen elektronischen Produkten wie beispielsweise Mobiltelefonen und Computern. Dabei bestehen die Mikrochips aus schier endlos vielen, winzigen Bauteilen, die mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen sind. Sehen kann ein Anwender die neue Technik also nicht. Dennoch wird er die neue Technik bemerken, die für einen geringeren Energieverbrauch sorgt. Beispielsweise wenn die Stromrechnung überraschend niedrig aus-fällt oder das Mobiltelefon erst nach einem Monat wieder aufgeladen werden muss.
"Mein besonderer Dank gilt Professor Dirk Timmermann und Doktor Frank Grassert, denn ohne deren Unterstützung wäre meine Arbeit nicht so erfolgreich verlaufen", äußerte sich der glückliche Gewinner nach der Verleihung. Die positiven Ergebnisse überzeugten auch Timmermann, der den frisch prämierten Ingenieur bereits an sein Institut holte. Im Rahmen eines Stipendiums arbeitet der junge Wissenschaftler nun in einer Forschergruppe des Instituts für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock.
Zum wiederholten Male wurde damit ein ehemaliger Student des Instituts mit einem Nachwuchspreis geehrt. Dies sieht Institutsleiter Timmermann als Beleg für die hohe Qualität der Elektrotechnik-Ausbildung an der Uni Rostock. Die enge Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Industriepartnern wie Siemens-Greifswald oder Infineon hat sich also bewährt, resümiert Timmermann weiter. Bestätigt wurde diese Einschätzung erst kürzlich durch eine umfangreiche Studie des Centrums für Hochschulentwicklung in Gütersloh. Dabei platzierten sich die Elektrotechniker der Uni Rostock unter den Top drei der Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Kontakt: Prof. Dr. Dirk Timmermann / Dipl.-Ing. Claas Cornelius
Tel.: 0381 / 498-7250 bzw. 7278
dirk.timmermann@uni-rostock.de /
claas.cornelius@uni-rostock.de
Von links: Prof. Dirk Timmermann, Dr. Frank Grassert, Claas Cornelius, Stephan Kubisch, Jens Schulz, ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
Von links: Prof. Dirk Timmermann, Dr. Frank Grassert, Claas Cornelius, Stephan Kubisch, Jens Schulz, ...
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