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28.11.2006 10:49

Haiti in Hohenheim

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Als fiktive Vertreter Haitis reisen Studierende der Universität Hohenheim zur größten UN-Simulation nach New York. Zur Generalprobe treffen sie sich mit Kollegen im Schloss Hohenheim

    2. Dezember 2006, 10.00-19.00 Uhr, Universität Hohenheim, Aula, Schloss Mittelbau, 70599 Stuttgart

    Organisiert vom Club of Hohenheim nehmen Hohenheimer Studierende im März 2007 zum sechsten Mal an der National Model United Nations Konferenz (NMUN) in New York teil. Um für die weltgrößte UN-Simulation gerüstet zu sein, simulieren die Hohenheimer Studenten die UN-Generalversammlung am 2. Dezember 2006 an der Universität Hohenheim. Erwartet werden die NMUN-Delegationen der Universitäten Tübingen, Freiburg und Konstanz. Ziel des Tages: eine UN-Resolution.

    Stilvoll flammen die Kristallleuchter auf, polierter Alabaster und verspiegelte Wandverkleidungen reflektieren ein Bild von diplomatischer Etikette und konspirativen Zwiegesprächen: Neun Stunden lang debattieren die fiktiven UN-Delegierten über eines von drei Themen, die die Delegierten am Anfang der Simulation abstimmen. Während der Hohenheimer UN-Simulation testen die Studenten ihre diplomatischen Fähigkeiten als fiktive Vertreter eines Landes, üben die UN-Verfahrensweisen und spielen UN-Konferenz durch. Auf der Tagesordnung: internationale Umwelt- und Klimaverschmutzung, Friedenserhaltung und -stärkung sowie der Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur Förderung der Entwicklungsziele der "Millenium-Declaration".

    Es ist die Generalprobe für das große Ziel: so authentisch wie möglich an einer fiktiven Generalversammlung der UN nach authentischem Prozedere im echten Sitzungssaal in New York teilzunehmen. Die National Model United Nations Konferenz (NMUN) ist das Simulationsspiel der Vereinten Nationen, das jährlich fast 3500 Studierenden aus der ganzen Welt die Chance bietet, die Welt der Konferenzdiplomatie unmittelbar mitzuerleben.

    Bereits zum sechsten Mal dabei: der Club of Hohenheim. "Im vergangenen Jahr traten unsere Delegierten als Vertreter der Demokratischen Republik Kongo auf und brachten als Auszeichnung für ihre Leistung einen "Honorable Mention Award" nach Hause. "Der Preis hat das Renommee unseres Vereins in New York weiter erhöht. Er hat dazu beigetragen, dass wir 2007 erneut partizipieren können", bestätigt die Hohenheimer Studentin Bettina Grab, Projektleiterin und Mitglied des Club of Hohenheim.

    Im kommenden Jahr tritt der Club of Hohenheim als Vertreter Haitis auf. "Für uns war das ein Wunschland. Ein Staat, der von chronischer politischer Instabilität und Armut gezeichnet ist, und trotz seiner kleinen Größe wegen der andauernden UN-Friedensmission durchaus im Fokus der Weltpolitik steht", sagt Grab.

    Die UN-Simulation im Hohenheimer Schloss gehört zum harten Trainingsprogramm, das sich die Studierenden bis dahin auferlegt haben. "Nur die besten 18 Studenten, die sich in unserem Auswahlverfahren durchgesetzt haben, kommen dieses Mal mit nach New York", bemerkt Grab. Ursprünglich hatten sich 35 Studierende der Universitäten Hohenheim und Stuttgart beim Club of Hohenheim beworben. Neben einem englischsprachigen Essay über ein vorgegebenes UN-Thema musste eine Auswahl an Bewerbern im zweiten Schritt in einem Bewerbungsgespräch bestehen.

    Seit mehreren Wochen sind diese nun dabei, sich in Politik, Geschichte, aktuelle Lage und wichtigsten Ziele des Inselstaates einzulesen. "Dabei haben wir Fachleute aus allen Studiengängen von Agrar- über Natur- bis zu Wirtschaftswissenschaften; außerdem vier Studierende der Universität Stuttgart aus den Politik- und Sozialwissenschaften." Eine Vielfalt, die wichtig ist, denn bei den New Yorker Verhandlungen geht es nicht nur um Politik, sondern auch um Wirtschafts- oder Umweltfragen.

    "Wir wollen in New York eine gute Figur machen", begründet Grab. Von allen Delegierten werden neben guter Vorbereitung auch gute Englischkenntnisse und detailliertes Wissen über die Verfahren der UN gefordert. "Die NMUN ist deshalb eine echte Chance, das Verständnis für internationale Themen zu vertiefen, rhetorische Fähigkeiten zu erweitern, Verhandlungstaktiken zu üben und Englischkenntnisse zu festigen."

    Für die Generalprobe am 2. Dezember 2006 in Schloss Hohenheim hat der Club of Hohenheim auch die Delegationen aus Tübingen, Freiburg und Konstanz eingeladen. Dadurch sind rund 40 Länder durch Teilnehmer vertreten.

    Hintergrund:
    Club of Hohenheim:
    Der Club of Hohenheim ist ein Verein für Internationale Politik und Wirtschaft und wurde von Hohenheimer Studenten im Jahr 2001 gegründet. Ziel des Vereins ist, dass Studierende die Möglichkeit bekommen, sich komplexen Themen der globalisierten Welt anzunähern. Im Zentrum stehen internationale wechselseitige Abhängigkeiten zwischen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Problemfeldern. Im Mittelpunkt der vier Schwerpunkte des Vereins steht die jährliche Qualifikation und Teilnahme an der NMUN in New York. 2004 sind sie für die Recherchearbeit im Vorfeld der Konferenz mit dem "Position Paper Award" und 2006 mit dem "Honorable Mention Award" ausgezeichnet worden. Neben dem UN-Projekt engagiert sich der Club of Hohenheim im Hohenheimer Kreis, Arbeitskreis Internationale Politik, Junges UNO-Netzwerk Deutschland (JUNON) und tritt als Veranstalter der UNO-Jugenddelegierten-Tourstation auf.

    National Model United Nations (NMUN):
    Das NMUN ist das größte und weitläufigste Simulationsspiel der Vereinten Nationen. Sie ist 1946 als Nachfolgekonferenz der Model National League of Nations gegründet worden. Seitdem bietet die NMUN jährlich mittlerweile fast 3500 Studierenden aus der ganzen Welt die Chance, durch eine möglichst authentische Simulation der UN die Welt der Konferenzdiplomatie unmittelbar mitzuerleben.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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