Universitaet Hildesheim
Editions- und Forschungsprojekt: Johann Jakob Wilhelm Heinse
Als Musikschriftsteller ist Johann Jakob Wilhelm Heinse (1746-1803), der beruehmt-beruechtigte Verfasser des Kuenstlerromans "Ardinghello und die gluecklichen Inseln", heute nur noch Musikwissenschaftlern bekannt. Mit dem Ziel, Heinses musikalische Schriften einer interessierten Öffentlichkeit zugaenglich zu machen, befasst sich ein Forschungs- und Editionsprojekt von Prof. Dr. Werner Keil am Institut fuer Musik und Musikwissenschaft der Universitaet Hildesheim. Keil wird mit Unterstuetzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft erstmals eine kommentierte Studienausgabe aller musikalischer Schriften Heinses mit Notenbeispielen herausgeben.
Johann Jakob Wilhelm Heinse gilt als ein ausserordentlich genauer und guter Beobachter des Musiklebens im spaeten 18. Jahrhundert. Seine Werke, darunter der erste bedeutende Musikroman "Hildegard von Hohenthal", fanden jedoch nicht immer die Zustimmung seiner Zeitgenossen. Dies ist darauf zurueckzufuehren, dass Heinse sich vornehmlich mit der Welt der schon damals im Untergang begriffenen Neapolitanischen Oper befasst hat; ebenso stiessen aber auch sein Hang zur hoechst freimuetigen Darstellung der erotischen Beziehungen seiner Romanfiguren und seine antimonarchische Gesinnung auf Ablehnung.
Heinse, der als Bibliothekar im Dienst des Kurfuesten zu Mainz stand, verfuegte ueber grosses musikalisches Fachwissen und hinterliess einen umfangreichen Nachlass, der in der Stadt- und Universitaetsbibliothek Frankfurt am Main aufbewahrt wird. Darunter befinden sich, verteilt auf ueber 20 Skizzenbuecher, auch etwa 800 Blatt mit hoechst interessanten handschriftlichen Notizen zur Musik und zum damaligen Musikleben, die bis heute unveroeffentlicht geblieben sind.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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