idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.11.2006 09:00

Besser bügeln dank virtueller Simulation

Anke Zeidler-Finsel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF

    30.11.2006 / 19.30 Uhr Bayrisches Fernsehen: Die Sendung "Faszination Wissen" zeigt wie Fraunhofer-Forscher den möglichen Sturz eines Bügeleisens vom Bügelbrett simulieren, mit dem Ziel Bügeleisen künftig sicherer zu machen. Hierzu entwickelten sie ein Simulationsmodell, mit dem Sicherheitstests bereits im Planungsstadium durchführbar sind - lange bevor der erste Prototyp gebaut ist.

    Stürzt ein Bügeleisen vom Bügelbrett, kann ein beschädigter Wassertank einen elektrischen Kurzschluss verursachen - mit Verletzungen und Bränden als Folge. Dampfbügeleisen müssen deshalb einen Falltest bestehen. Bevor sie für den Verkauf zugelassen werden, muss der Hersteller deshalb aufwändige Tests durchführen. "Jeder Prototyp muss im Labor den Fall aus einem Meter Höhe auf eine Holzplatte sicherheitstechnisch unbeschadet überstehen", erklärt André Heinrietz vom Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt. "Diese Untersuchungen waren bisher sehr aufwändig, da erst einmal ein Prototyp gebaut werden musste. Jede Änderung wegen eines nicht bestandenen Falltests zog hohe Kosten für Anpassungen an der sehr komplexen Spritzgussform nach sich." Ein solches Simulationswerkzeug ist für die Hersteller freilich nur dann von Nutzen, wenn es die Realität exakt darstellt. Um zu prüfen, ob der virtuelle und der tatsächliche Drop-Test wirklich die gleichen Ergebnisse liefern, untersuchten die Ingenieure die dynamischen Abläufe im Innern des Bügeleisens beim Fall von einem Bügelbrett. Das Ergebnis: Die Risse traten sowohl bei den realen als auch bei den simulierten Drop-Tests an derselben Stelle auf, nämlich zwischen Heckdeckel und Tank. "Eine minimale Änderung in der Geometrie hat zur Folge, dass bei einem Sturz kein Wasseraustritt im Bereich des Tanks zu erwarten ist", so André Heinrietz.

    Darüber hinaus lassen sich durch den Einsatz von Hochleistungskeramik als Sohlenmaterial verbesserte Gleiteigenschaften, geringeres Gewicht und eine deutlich höhere Kratzfestigkeit im Vergleich zur Edelstahlsohle erzielen. Ingenieure und Werkstoffwissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden gewähren Einblicke in die Entwicklungsstufen für eine neuartige keramische Bügeleisensohle.


    Weitere Informationen:

    http://www.lbf.fraunhofer.de/presse_aktuell


    Bilder

    Kurz vor dem Sturz: Wie sicher sind Bügeleisen?
    Kurz vor dem Sturz: Wie sicher sind Bügeleisen?
    Foto: Fraunhofer LBF
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Kurz vor dem Sturz: Wie sicher sind Bügeleisen?


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).