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30.11.2006 10:55

19 neue Nachwuchsgruppen

Thomas Gazlig Kommunikation und Außenbeziehungen
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Berlin, 30. November 2006 -19 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können als Leiter einer Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppe ihre wissenschaftliche Karriere durchstarten. Über einen Zeitraum von fünf Jahren erhalten sie jährlich mindestens 250.000 Euro, um ihre Forschungsprojekte zum Erfolg zu bringen. Das Besondere ist die Tenure-Option: Die Besten haben die Chance auf eine Dauerposition. Insgesamt fördert die Helmholtz-Gemeinschaft bereits 70 solcher Nachwuchsgruppen.

    "Mit diesem Programm bietet die Helmholtz-Gemeinschaft jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eine attraktive Karriereperspektive: frühe wissenschaftliche Selbstständigkeit, sehr gute Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit einer Festanstellung", so Professor Dr. Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. Die 19 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren mit externen Fachbegutachtungen und Präsentationen vor einer interdisziplinären Jury durchgesetzt. Nach drei bis vier Jahren werden alle Gruppen einer Zwischenevaluation unterzogen. Fällt diese positiv aus, kann dem Gruppenleiter ein unbefristetes Arbeitsverhältnis angeboten werden.

    Das Programm dient auch der besseren Vernetzung zwischen Helmholtz-Zentren und den Partnerhochschulen. "Universitäten sind unsere wichtigsten Kooperationspartner. Gemeinsam können wir den Wissenschaftsstandort Deutschland dauerhaft stärken", betont Mlynek. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler übernehmen akademische Rechte und Pflichten, halten zum Beispiel Vorlesungen und Seminare und können sich so für eine Universitätskarriere qualifizieren. In den nächsten Jahren wird die Helmholtz-Gemeinschaft die Zahl der Helmholtz-Hochschul-Nachwuchsgruppen auf 100 steigern.

    Die Kosten werden zur Hälfte aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten gedeckt, zur anderen Hälfte von den Helmholtz-Zentren getragen. Damit können die Nachwuchsgruppenleiter neben ihrer eigenen Stelle noch in der Regel drei Mitarbeiter sowie Investitionen finanzieren und ihre eigenen Forschungsideen verfolgen.

    Besonders erfreulich sei in dieser Ausschreibungsrunde der große Erfolg der Kandidatinnen, sagte Mlynek. Die neun eingereichten Bewerbungen waren so ausgezeichnet, dass alle Wissenschaftlerinnen in die Endrunde kamen. Sechs Frauen leiten nun eine Helmholtz-Hochschulnachwuchsgruppe, vier davon haben Kinder. "Wir arbeiten daran, die Vereinbarkeit von Familie und Wissenschaft weiter zu verbessern", so Mlynek, "denn wir können und wollen nicht auf die Talente von Frauen und Männern verzichten, die Kinder haben."

    Zudem gelang es auch, einige Kandidaten durch diese Karriereperspektive aus dem Ausland zurück zu holen, beispielsweise aus renommierten Institutionen wie dem Stanford Linear Accelerator Center, dem Salk Institute oder dem National Laboratory in Los Alamos in den USA, aber auch dem CERN in Genf.

    Geförderte Nachwuchsgruppen

    Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Dr. Astrid Bracher
    Marine phytoplankton observed with global biooptical methods

    Deutsche Elektronen-Synchrotron, Dr. Philip Bechtle
    Terascale Physics: From Data Taking at LHC to Understanding at ILC

    Deutsches Krebsforschungszentrum, Dr. Aurelio A. Teleman
    Insulin Signaling in Drosophila melanogaster

    Deutsches Krebsforschungszentrum, Dr. Michael Platten
    Mechanisms of tumour immune escape and autoimmunity in the central nervous system

    Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Dr. Christiane Voigt
    Impact of Aircraft Emissions on the heteROgeneous chemistry of the TROPopause region

    Forschungszentrum Jülich, Dr. Maarten Rolf Wegewijs
    Quantum Effects of Molecules on Surfaces

    Forschungszentrum Karlsruhe, Dr. Anke-Susanne Müller
    Coherent THz Radiation from Ultra-Short Bunches in Electron Storage Rings

    GKSS-Forschungszentrum, Dr.-Ing. Dominique de Figueiredo Gomes
    Development of Functionalized Polyoxadiazole Nanocomposites

    GKSS-Forschungszentrum, Dr. Moritz Lehmann
    Biogeochemical cycles and fluxes

    Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. René Reifarth
    Proton-Induced Reactions for Astrophysical Nucleosynthesis

    Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Carsten P. Welsch
    Low-Energy Antiproton and Ion Research with an Ultra-low energy Storage Ring at FAIR

    Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Laura Fabbietti
    Search for K Nuclear Clusters and rare resonances in Nuclear Collisions at SIS 18

    Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Robert Grisenti
    Development of Cryogenic Liquid Microjet Sources for Fundamental Applications in Nuclear, Atomic, Plasma, and Condensed Matter Physik

    Gesellschaft für Schwerionenforschung, Dr. Christian S. Fischer
    Nonperturbative phenomena in QCD; Glueballs, Mesons and QGP

    Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Dr. Tobias Polte
    Leipzig Study on the Role of Indoor Pollutants in Allergy Development

    Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung - UFZ, Dr. Martin Thullner
    Geomicrobial Reactive Transport Systems: Model Development and Environmental Applications

    Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung, Dr. Christiane Ritter
    Virulence and prion properties of functional amyloids utilized by microorganisms

    Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch, Dr. Matthias Selbach
    Experimental Systems Biology of Cell Signalling

    Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch, Dr. Oliver Daumke
    Structure and Membrane Interaction of GTP-binding Proteins

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,2 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

    Ansprechpartner für die Medien:

    Thomas Gazlig
    Dipl.-Biol./Dipl.-Journ.
    Leiter Kommunikation und Medien
    Büro Berlin
    Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
    10178 Berlin
    Tel/Fax: 030 206 329-57/60
    presse@helmholtz.de

    Dr. Antonia Rötger
    Pressereferentin
    Tel: 030 206329-38
    antonia.roetger@helmholtz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.helmholtz.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie, Verkehr / Transport
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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