Nach Aussage der britischen Gesundheitsbehörde (Health Protection Agency) sind in drei Flugzeugen der Fluggesellschaft British Airways Spuren von Polonium 210 nachgewiesen worden. Eine Liste dieser Flugzeuge kann auf der Homepage von British Airways eingesehen werden.
Beim Forschungszentrum Karlsruhe gehen nun, genau wie beim GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, zahlreiche Anfragen von Gesundheitsbehörden und besorgten Bürgern ein. Nach Einschätzung der Wissenschaftler aus dem GSF-Institut für Strahlenschutz geht das Risiko für Bürgerinnen und Bürger, die in einem der drei Flugzeuge als Passagiere oder Personal mit geflogen sind, gegen Null. Allerdings lassen sich theoretische Einzelfälle konstruieren, in denen diese Einschätzung möglicherweise in Frage gestellt werden könnte.
Daher haben sich das Forschungszentrum Karlsruhe und die GSF entschlossen, für wirklich begründete Ausnahmefälle (beispielsweise von extrem unter Angstzuständen leidenden Betroffenen) Poloniumanalysen von Urinproben anzubieten. Da die Analyse sehr aufwändig ist und pro Tag nur wenige Proben analysiert werden können, muss der Ausnahmecharakter dieser Aktion betont werden. Benötigt wird dabei die Ausscheidung eines ganzen Tages und das Datum der möglichen Kontamination. Der Unkostenbeitrag beträgt für eine Analyse 300 Euro, die von den Betroffenen selbst zu tragen sind.
Für weitere Fragen zu den Analysen wenden Sie sich bitte an
Dr. Uwe Oeh
GSF-Institut für Strahlenschutz
Tel. 089/3187-4247
e-Mail: uwe.oeh@gsf.de
Dr. med. Volker List
Medizinische Abteilung
Tel. 07247 82 2068
Volker.List@med.fzk.de
Prof. Dr.-Ing. Manfred Urban
Hauptabteilung Sicherheit
Tel. 07247 82 4660
Manfred.Urban@hs.fzk.de
Forschungszentrum Karlsruhe und GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit sind beide Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.
Joachim Hoffmann 1. Dezember 2006
Diese Presseinformation ist auch im Internet unter der Adresse des Forschungs¬zentrums Karlsruhe abrufbar: http://www.fzk.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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