Engpass in chirurgischer Versorgung in Deutschland vorprogrammiert
Berlin - Bis zum Jahr 2020 wird der Bedarf an chirurgischen Eingriffen in Krankenhäusern um bis zu ein Viertel steigen. Um diesen zu erfüllen, brauchen Kliniken vor allem mehr Ärzte. Schon jetzt betonen Krankenhäuser, dass sie die ab dem 1. Januar 2007 geltenden gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit nicht umsetzen können werden. Denn die vielen dadurch benötigten Ärzte seien nicht verfügbar, warnt die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH).
Nur noch fünf Prozent der Medizinstudenten benennen heute Chirurgie als ihre spätere Wunsch-Fachrichtung. Die betreffende Umfrage des Medizinstudenten-Portals Via medici ergab darüber hinaus, dass mehr als 60 Prozent der angehenden Ärzte planen, die Facharztausbildung im Ausland zu absolvieren. Viele von ihnen kehren damit Deutschland gänzlich den Rücken.
Im Jahr 1999 schien sich eine Ärzteschwemme mit mehr als 30.000 arbeitslosen Medizinern anzukündigen. "Diese Prognose hat sich nicht nur nicht bestätigt, sondern wurde von Voraussagen eines drohenden Ärztemangels abgelöst, der besonders in der Chirurgie erhebliche Versorgungsengpässe in der Zukunft befürchten lässt" sagt Professor Dr. med. Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCH, Berlin.
Laut DGCH ist es höchste Zeit gegenzusteuern: "Wir brauchen nun keine weiteren Analysen der Ursachen, sondern tragfähige Handlungsoptionen", sagt Professor Bauer. Hier seien gerade auch die medizinischen Fachgesellschaften gefordert. Verstärkte Anstrengungen zur Verbesserung der Weiterbildungsstrukturen und der Attraktivität des Berufsbildes des Chirurgen sowie neue Kooperationsmodelle für Ärzte und nichtärztliche Mitarbeiter im Krankenhaus stellt die DGCH im Rahmen einer Pressekonferenz am 7. Dezember 2006 in Berlin vor.
TERMINHINWEIS:
Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Leistungsstarke Chirurgen - leistungsschwaches System?
Donnerstag, 7.12.2006, 11.00 bis 12.00 Uhr
Langenbeck-Virchow-Haus, Luisenstraße 59, 10117 Berlin
Die Themen:
- Drohen Rationierung und Wartelistenmedizin? - Was bedeutet die Gesundheitsreform für den chirurgischen Patienten?
- Chirurgie verstehen - Was bringen Qualitätsberichte?
- Forschung mit Patienten für Patienten - Sichere Versorgung durch klinische Studien
- Was Chirurgen können, können nur Chirurgen - Neue Kooperationsmodelle für Ärzte und nichtärztliche Mitarbeiter im Krankenhaus
Ihre Gesprächspartner:
- Professor Dr. med. Hans-Ulrich Steinau
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), Bochum
- Professor Dr. med. Hartwig Bauer
Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, Berlin
- Professor Dr. med. Matthias Rothmund
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie 2005/Studienzentrum der DGCH, Marburg
Akkreditierung:
Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Leistungsstarke Chirurgen - leistungsschwaches System?
Donnerstag, 7. Dezember 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr
Langenbeck-Virchow-Haus, Bibliothek der DGCH; Luisenstraße 59, 10117 Berlin
O Ich nehme an der Pressekonferenz persönlich teil.
O Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über aktuelle Themen der DGCH
O per Post
O per E-Mail.
(Meine Adresse trage ich unten ein)
O Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte schicken Sie mir das Informationsmaterial für die Presse.
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KONTAKT FÜR RÜCKFRAGEN:
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
D - 70451 Stuttgart
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Telefon: 0711 89 31 552
FAX: 0711 89 31 167
http://www.dgch.de Homepage DGCH
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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