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01.12.2006 18:06

ProPro: Augsburger Sozioökonomen koordinieren das BMBF-geförderte Verbundprojekt "Projektmanagement für produktionsnahe Dienstleistungen"

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    Produktion und Dienstleistungen zu integrieren, um die Wettbewerbsposition von Investitionsgüterherstellern bzw. Dienstleistungsunternehmen zu verbessern, sowie neue Formen des Projektmanagements zu konzipieren, die neben den klassischen Management-Tools für die Entwicklung, Erstellung und Vermarktung so genannter "hybrider Produkte" nötig sind - diese beiden Ziele definieren die Aufgabenstellung des Verbundprojekts ProPro (PROjektmanagement für PROduktionsnahe Dienstleistungen). Die seit Juli 2006 laufenden Forschungsarbeiten werden mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb des Rahmenkonzepts "Forschung für die Produktion von morgen" gefördert. Projektträger ist der Bereich Produktion und Fertigungstechnologien (PFT) des Forschungszentrums Karlsruhe. Koordiniert wird das Verbundprojekt vom Extraordinariat für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt der Universität Augsburg (Prof. Dr. Fritz Böhle).

    An ProPro sind sechs Unternehmen der Investitionsgüterindustrie, die Universität Augsburg und das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e. V. (ISF) München beteiligt. Als weitere Forschungspartner kommen das Zentrum für Weiterbildung und Wissenstransfer (ZWW) der Universität Augsburg und das Institut für Management und Umwelt (imu augsburg) hinzu. Bei den Unternehmen handelt es sich um einen Konzern, vier kleine und mittelständische Unternehmen, die als KMU-Verbund bereits gemeinsam an der Entwicklung einer Lasertechnologie zur Entlackung von Flugzeugteilen gearbeitet haben, und um ein Beratungsunternehmen.

    Verstärkte Nachfrage nach produktionsnahen Dienstleistung

    Die Nachfragen und Erwartungen von Kunden richten sich zunehmend auf Problemlösungen, die weit über die Lieferung einzelner Maschinen und Anlagen hinausgehen. Dementsprechend werden Investitionsgüter immer dienstleistungsintensiver. Verlangt werden zusätzliche Dienstleistungen, die Planung, Finanzierung, Inbetriebnahme, Instandhaltung sowie Wartung umfassen. Weltweit tätige Kunden stellen darüber hinaus die Anforderung, produktbezogene Dienstleistungen auf ein internationales Umfeld auszurichten. Die Realisierung und Vermarktung solcher "hybrider Produkte" in international vernetzten Organisationsstrukturen und der Wandel vom reinen Produkthersteller zum Systemanbieter ist aus dieser Sicht die entscheidende Herausforderung der Zukunft.

    Projektmanagement gewinnt zentralen Stellenwert

    Um umfassende Problemlösungen in kundenorientierten Prozessen erstellen zu können, bedarf es einer integrierten Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Sach- und Dienstleistungen. In diesem Zusammenhang wird es zum einen zunehmend schwieriger, die wachsende Komplexität der hybriden Produkt- und Dienstleistungsbündel zu bewältigen; zum anderen rückt die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Unternehmen immer stärker in den Vordergrund. Bereits während der Entwicklungsphase von neuen Produkten und Dienstleistungen entsteht ein erhöhter Kooperationsbedarf. Außerdem können zumeist nicht alle vom Kunden geforderten Leistungen selbst erstellt werden. Es wird notwendig mit anderen Unternehmen zu kooperieren. Mit diesen neuen Anforderungen sind umfassende qualitative Veränderungen der Arbeits- und Organisationsprozesse verbunden. An die Stelle funktional spezialisierter Einzeltätigkeiten tritt mehr und mehr die unternehmensübergreifende Projektarbeit. Um diese Herausforderungen bei der Erstellung neuer Dienstleistungen zu bewältigen, gewinnt daher das Projektmanagement in internationalen und verteilten Arbeitskontexten einen zentralen Stellenwert.

    Die Ziele von ProPro

    Ziel der Projektarbeiten ist es, neue Konzepte produktionsnaher Dienstleistungen zu entwickeln und die notwendigen organisatorischen und personellen Lösungsansätze für die Realisierung und Vermarktung produktionsnaher Dienstleistungen zu erarbeiten und praktisch zu erproben. Aufgrund der zunehmenden Komplexität kann bei Entwicklungsprojekten zur Erstellung von produktionsnahen Dienstleistungsangeboten nur begrenzt auf klassische Instrumente des Projektmanagements zurückgegriffen werden. Erforderlich ist deshalb eine Anpassung klassischer Projektmanagement-Tools an neue Anforderungen. Darüber hinaus wird es immer wichtiger, das Projektmanagement entsprechend den situativen Erfordernissen zu dynamisieren. Hierfür bedarf es vor allem neuer Strategien zur Bewältigung von Unsicherheit und Unwägbarkeiten im Projektverlauf. Personalwirtschaftliche Konzepte beziehen sich in diesem Zusammenhang auf gezielte Ansätze zur Ausbildung und Förderung neuer Kompetenzen für Projektarbeit in international ausgerichteten Unternehmensnetzwerken. Außerdem wird von den Unternehmen in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Instituten ein Konzept einer erweiterten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung erarbeitet, mit dem der Erfolg der neuen Gestaltungsansätze bewertet werden kann.
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    Projekthomepage: http://www.propro-online.de
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    Projektkoordinator:

    Prof. Dr. Fritz Böhle
    Extraordinariat für Sozioökonomie der Arbeits- und Berufswelt
    Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
    Universität Augsburg
    Universitätsstraße 16
    86159 Augsburg

    Ansprechpartner:

    Dipl.-Kfm. Thomas Habler
    Telefon 0821/598-5709
    Fax 0821/598-4352
    thomas.habler@phil.uni-augsburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.propro-online.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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