Eigentlich unvorstellbar für eine deutsche Hochschule - dass eine Diplomarbeit von dem "Diplom-Vater" von Japan aus betreut wird. Passiert ist es jetzt aber doch - an der Hochschule Niederrhein im Fachgebiet Soziale Arbeit. "Mit Telefon und Internet ging das ganz gut", sagt Professor Dr. Gerd F. Kirchhoff (67), der an der Tokiwa University das Fach Viktimologie, also die Rolle des Opfers im Strafprozeß, lehrt. Zur mündlichen Prüfung, die er gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Schäfer abnahm, kam er jetzt aber höchstpersönlich nach Mönchengladbach. Und fand an der Diplomarbeit von Saskia Baltes so viel Gefallen, dass er sie mit "sehr gut" benotete.
Die Kandidatin hatte sich mit der Gewalt in Liebensbeziehungen auseinandergesetzt und dazu 380 junge Menschen befragt. Da Kirchhoff das gleiche in Japan tat, ergeben sich interessante interkulturelle Vergleiche. Den Autor der "International Dating Violence Study", Muray Straus, hatte der Kosmopolit Kirchhoff, der viele Jahre Präsident der Word Society of Victimology war, 1975 persönlich kennen gelernt. Von ihm stammt auch der Nachweis, dass Männer - entgegen dem Volksglauben - öfter Opfer von Gewalt werden als Frauen.
Bis 2003 hatte Kirchhoff Kriminologie am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein gelehrt und war nach der Pensionierung an die Tokiwa University in Mito berufen worden. Wöchentlich hält er am College für International Studies zwei Vorlesungen und zwei Seminare, betreut aber auch Master-Studenten und Doktoranden. Und im Frühjahr ist er wie jedes Jahr im kroatischen Dubrovnik, um seinen beliebten Victimology-Kurs abzuhalten. Vierzig Graduierte aus aller Welt haben sich schon jetzt dafür angemeldet.
Im Dekanat des Fachbereichs Sozialwesen fühlt Gerd Kirchhoff sich wie zuhause, war dies doch viele J ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
Im Dekanat des Fachbereichs Sozialwesen fühlt Gerd Kirchhoff sich wie zuhause, war dies doch viele J ...
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