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04.12.2006 13:12

Endgültige Studierendenzahlen liegen vor: Schallgrenze von 14.000 Einschreibungen nicht überschritten

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Die Studierendenzahlen waren das Schlagwort im Herbst diesen Jahres. Die Ankündigung, dass Saarland, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Studiengebühren im kommenden Jahr einführen wollen, hat eine Welle von Diskussionen, aber auch von Spekulationen ausgelöst. Ob sich die angekündigten Studiengebühren bereits jetzt auf die benachbarten Bundesländer auswirken und die Studierenden das Bundesland Rheinland-Pfalz zu ihrem bevorzugten Studienort auswählen? Zunächst sah es so aus.

    Für die Universität Trier liegen jetzt die endgültigen Zahlen vor. Mit 13.932 immatrikulierten Studierenden in diesem Wintersemester 2006/2007 ist ein erneuter Höchststand zu verzeichnen. Im Vergleich dazu waren es im WS 2005/2006 mit 13.755 rund 180 Einschreibungen weniger. Die Schallgrenze von über 14.000 Studierenden wurde allerdings unterschritten. Und das war auch die Intention, erklärte Präsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger bei der Begrüßung der neuen Studierenden zu Beginn des Wintersemesters. Die Hochschulleitung ist bemüht, Studienangebot und Studienqualität zu erhalten, denn die Universität Trier ist nur für 7000 Studierende ausgelegt.

    Als sich im August 2006 über 6000 für ein Studium in Numerus clausus-Fächern an der Universität Trier beworben hatten, sah man diesen Ansturm zunächst als eine Auswirkung der Ankündigung von Studiengebühren in den umliegenden Bundesländern. Damit die Universität personell, räumlich und insbesondere qualitativ in der Lage ist, diesem Ansturm standzuhalten, wurden 28 Fächer mit einem internen Numerus clausus belegt. Wie sehr sich dieser interne Numerus clausus psychologisch auf die Studienbewerber ausgewirkt hat, zeigte sich anschließend: Am Ende gab es in etlichen Fächern noch freie Studienplätze. Offensichtlich haben viele sich gar nicht erst beworben, weil sie der Meinung waren, dass sie den Numerus clausus nicht schaffen könnten.

    Nun bleibt noch die Frage, wie hat sich der Numerus clausus im Saarland und in Nordrhein-Westfalen auf die Studierendenzahlen aus diesen Bundesländern ausgewirkt? Diese Frage kann eindeutig mit "Nein" beantwortet werden. Im Gegenteil: Im Wintersemester 2005/2006 kamen 1.700 Studierende aus Nordrhein-Westfalen, in diesem Wintersemester 2006/2007 sind es sogar mit 1.605 fast 100 Studierende weniger. Aus dem Saarland dagegen ist mit 1.602 ein Zuwachs von 115 zu verzeichnen. Im vergangenen Wintersemester waren es 1.487 Studierende.

    Blick auf die ausländischen Studierenden
    Insgesamt sind im WS 2006/2007 1.932 ausländische Studierende immatrikuliert, das sind nur 37 mehr als im Vorjahr mit 1895 Einschreibungen. Die Mehrzahl der ausländischen Studierenden wird in diesem Jahr mit 483 erneut angeführt von den Luxemburgern. Das sind nur drei weniger als im Wintersemester 2005/2006. Es folgt die Volksrepublik China mit 240 Studierenden im Vergleich zu 273 im vorigen Wintersemester. An dritter Stelle steht Bulgarien mit 114 Einschreibungen im Vergleich zu 132 im vorigen Jahr. Also insgesamt sind hier nur geringe Schwankungen zu verzeichnen.

    Fazit: Alle Prognosen über das drastische Ansteigen von Studierenden haben sich in diesem Wintersemester noch nicht bewahrheitet. Wie es im kommenden Jahr sein wird, wenn in den benachbarten Bundesländern die Studiengebühren eingeführt sind ist nicht vorhersehbar. Die Universität Mainz hat mit dem totalen Numerus clausus bereits in diesem Jahr reagiert.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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