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05.12.2006 11:14

TUB: Der Holocaust im transnationalen Gedächtnis

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Konferenz aus Anlass des Tags der Menschenrechte am 11. Dezember 2006

    Der Holocaust gehört nach Meinung führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem der am intensivsten erforschten Ereignisse des 20. Jahrhunderts und entwickelte sich in der internationalen Öffentlichkeit zu dem Symbol für Menschenrechtsverletzungen schlechthin. Dennoch werden immer wieder, allen Erkenntnissen zum Trotz, Zweifel an den Ergebnissen der Holocaust-forschung formuliert und lanciert, deren extremste Formen in der Leugnung des Holocausts gipfeln. Beispiele der jüngsten Vergangenheit sind insbesondere in den Äußerungen und Verhaltensweisen rechtsextremer Parteien und ihrer Anhänger in Deutschland und Europa sowie in den wiederholten Verlautbarungen des iranischen Präsidenten Ahmadinejad und in der muslimisch geprägten Welt zu finden.

    Die Ankündigung, im Iran eine Konferenz einberufen zu wollen, die sich mit der Entkräftung der Forschungsergebnisse über den Holocaust, schließlich sogar mit der grundsätzlichen Widerlegung auseinandersetzen soll, rief international scharfe Proteste hervor. Bemerkenswert ist, dass sich diese ideologisch unterschiedlich motivierten Leugnungen des Holocausts international vernetzen und instrumentell gegen das Existenzrecht des Staates Israel wenden. So hissten z.B. Anhänger der NPD während der Fußballweltmeisterschaft im Sommer dieses Jahres iranische Flaggen, um Legitimität für ihre eigene Haltung aus den Positionen Ahmadinejads zu beziehen. Diese neuen Al-lianzen wenden sich aber nicht nur gegen das Existenzrecht Israels, sondern ziehen in ihrem Kern die Prinzipien westlicher Demokratien in Zweifel, indem sie zwischen der muslimischen und westlichen Welt polarisieren und die Positionen rechtsextremer Parteien in Europa zu stärken versuchen.

    Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) und das Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin nehmen in diesem Kontext den Tag der Menschenrechte zum Anlass, um eine international besetzte Konferenz zur Bedeutung des Holocausts im transnationalen Zeitalter zu veranstalten. Wir möchten Sie herzlich dazu einladen. Bitte weisen Sie auch Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion auf diese Veranstaltung hin:

    Zeit: am Montag, dem 11. Dezember 2006, 9.00 Uhr
    Ort: Berlin dbb-Forum, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin

    Um Anmeldung wird gebeten: Agentur lab concepts, Am Hofgarten 18, 53113 Bonn, Tel.: 0228/ 2498110, E-Mail: info@lab-concepts.de

    Ausgehend von den Ergebnissen der Holocaustforschung wird, anknüpfend an die jeweilige Diskussion in Deutschland, deren globale Rezeption diskutiert. Welche Mechanismen und Intentionen liegen den jeweiligen Holocaustleugnungen zu Grunde? Welche Schlüsse und Fehlschlüsse folgen der Rezeption der aktuellen Debatte um die Holocaustleugnungen, und vor welchen Herausforderungen stehen gegenwärtig die deutsche, europäische und internationalen Politik und die Zivilgesellschaften?
    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Elisabeth Lindner, Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin, Tel.: 030/314-25854, E-Mail: medaris@zfa.kgw.tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2006/pi298.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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