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01.07.1997 00:00

Symp: Antikes Drama - neu gelesen, neu gesehen

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    PRESSEMITTEILUNG - UNIVERSITAET TRIER 144/1997 01. Juli 1997

    Einladung an die Presse

    Pressegespraech

    Donnerstag, 3. Juli 1997, 13.00 Uhr Universitaet Trier, Gaesteraum (Mensagebaeude)

    zur Eroeffnung des Symposiums

    ,Antikes Drama - neu gelesen, neu gesehen"

    vom 3. bis 5. Juli an der Universitaet Trier

    Das Symposium soll den wissenschaftlichen Startschuss fuer die im Jahr 1998 in Trier geplanten Antikenfestspiele geben. Kuenftig sind weitere Symposien in Zusammenarbeit von Universitaet Trier und Ars Trier GmbH parallel zu den Festspielen geplant.

    Teilnehmer an der Gespraechsrunde:

    Ministerin Prof. Dr. Rose Goette, Mainz Universitaetspraesident Prof. Dr. Rainer Hettich, Trier Intendant Professor Heinz-Lukas Kindermann Buergermeister Dr. Juergen Grabbe Professor Dr. Georg Woehrle - Klass. Philologie, Organisator des Symposiums Professoren aus Anglistik, Germanistik, Romanistik Referenten des Symposiums

    Weitere Informationen: Professor Dr. Georg Woehrle Universitaet Trier Fachbereich II - Graezistik 54286 Trier Tel.: 06 51/2 01-23 57, Fax: 06 51/2 01-39 48

    R ue c k a n t w o r t

    Universitaet Trier Tel.: 06 51/2 01-42 38/-42 39 Pressestelle Fax: 06 51/2 01-42 47, 54286 Trier

    Ich moechte weiterhin Informationsmaterial ueber das vorgestellte Symposium O Antike Dramen - neu gelesen, neu gesehen vom 03. bis 05. Juli an der Universitaet Trier

    Ich wuensche einen Gespraechstermin fuer eine spaetere Berichterstattung ueber das Symposium mit

    Prof. Dr. Georg Woehrle Universitaet Trier, Fachbereich II - Klassische Philologie, Tel.: 06 51/2 01-23 56/-23 57, Fax: 06 51/2 01-39 48 O

    Termin:

    Name: _______________________________________________________________

    Anschrift: ___________________________________________________________

    Tel.: _____________________ Fax: ____________________________________

    Datum: _____________________ Unterschrift: ___________________________

    144/1997 01. Juli 1997

    UNIVERSITAET TRIER

    Symposium ,Antike Dramen - neu gelesen, neu gesehen"

    Donnerstag, 03. bis Samstag, 05. Juli 1997

    Programm

    Donnerstag, 03. Juli 1997

    13.00 Uhr Pressekonferenz im Gaesteraum

    14.00 - 14.30 Uhr: Eroeffnung der Veranstaltung Begruessung der Teilnehmer durch Prof. Dr. Georg Woehrle und Intendant Prof. Heinz Lukas-Kindermann Grussworte Ministerin Dr. Rose Goette, Universitaetspraesident Prof. Dr. Rainer Hettich, Buergermeister Dr. Juergen Grabbe

    Vortraege mit Diskussion

    15 Uhr s.t. ,Griechische Tragoedie auf der Buehne der Gegenwart und im Gewand der Gospel-Musik" Hellmut Flashar, Muenchen

    16.00 - 16.30 Uhr Kaffeepause

    16.30 - 17.30 Uhr ,Antike Dramen und die Antike im britischen und amerikanischen Film" Joerg Helbig, Berlin

    Freitag, 04. Juli 1997

    9.00 - 10.00 Uhr ,Sophokles' Philoktet - neu gelesen von Andre Gide (mit einem Ausblick auf Heiner Mueller) Eckard Lefevre (Freiburg)

    10.00 - 11.00 Uhr ,Theater als Chor. Zu einer modernen Neuinszenierung der `Hiketiden' des Aischylos" Hajo Kurzenberger, Hildesheim

    11.30 - 12.30 Uhr ,Das europaeische Festival der Ruhrfestspiele und die Antike" Hansguenther Heyme, Ruhrfestspielleiter, Recklinghausen

    Mittagspause freie Gestaltung

    15.00 - 16.00 Uhr ,Der Orpheus-Mythos - neu getraeumt. Anmerkungen zu Jean Cocteaus Theater und Film" Vittoria Borso, Duesseldorf

    16.00 - 17.00 Uhr ,Mythen-Travestie bei Giraudoux" Ulrich Schulz-Buschhaus, Graz

    17.00 - 17.30 Uhr Kaffeepause

    17.30 - 18.30 Uhr ,Rituale der Grausamkeit - Traditionen des Widerstands: Antikenrezeption bei Ted Hughes, Wole Soyinka und Athol Fugard" Martin Brunkhorst, Potsdam

    Samstag, 05. Juli 1997

    9.30 - 10.30 Uhr ,Antikes Theater in der Musik des 20. Jahrhunderts: Oper, Operette, Musical" Ulrich Mueller, Salzburg

    10.30 - 11.30 Uhr ,Der Mythos von Alkestis bei Euripides, Gluck (2 Fassungen), Hofmannsthal und Egon Wallesz" Joachim Herz, Dresden

    12.00 Uhr Round table-Gespraech unter Moderation von Prof. Lukas-Kindermann

    Mittagspause

    15.30 Uhr Freiwillige Teilnahme an einer Stadtbesichtigung unter sachkundiger Fuehrung

    144/1997 01. Juli 1997

    Im Vorfeld der Trierer Antikenfestspiele: ,Antikes Drama - neu gelesen, neu gesehen" Erstes internationales Symposium mit Literatur- und Theaterwissenschaftlern vom 3. bis 5. Juli 1997 an der Universitaet Trier

    Moderne Inszenierungen antiker Themen werden international auf den Theaterbuehnen immer wieder gefeiert. Eine Faszination, die ueber Jahrhunderte ungebrochen ist. An der Universitaet Trier wird diese Faszination vom 03. bis 05. Juli 1997 in einem Symposium zum Thema ,Antikes Drama - neu gelesen, neu gesehen" hinterfragt: Renommierte Theater- und Literaturwissenschaftler werden die Rezeption antiker Mythen im Theater des 20. Jahrhunderts untersuchen und diskutieren. Doch mehr noch: Das Symposium soll den wissenschaftlichen Startschuss fuer die im Jahr 1998 in Trier geplanten Antikenfestspiele geben. Kuenftig sind weitere Symposien in Zusammenarbeit von Universitaet Trier und Ars Trier GmbH parallel zu den Festspielen geplant. Dieses erste internationale Symposium wird interdisziplinaer vom Fachbereich II der Universitaet Trier unter Leitung des Klassischen Philologen Prof. Dr. Georg Woehrle in Zusammenarbeit mit der Ars Trier GmbH unter Leitung des Trierer Theaterintendanten Professor Heinz Lukas-Kindermann, veranstaltet. Die Ministerin fuer Kultur, Jugend, Familie und Frauen, Dr. Rose Goette aus Mainz hat die Schirmherrschaft fuer das Symposium uebernommen, gefoerdert wird es wesentlich von der Fritz-Thyssen-Stiftung. International ausgewiesene Fachleute werden auf dem Trierer Symposium zu Themen der Rezeption antiker Dramenstoffe auf der Buehne, im Film, in der Musik oder in der Literatur der heutigen Zeit sprechen.

    Themen und Kurzbiographien der Referenten Donnerstag, 03. Juli 1997

    Hellmuth Flashar, Muenchen Griechische Tragoedie auf der Buehne der Gegenwart und im Gewand der Gospel-Musik

    Das antike Drama, insbesondere die griechische Tragoedie, nimmt im kulturellen und intellektuellen Diskurs unserer Zeit einen bedeutenden Platz ein. Es wird heutzutage weit mehr antikes Drama gespielt als im 19. Jahrhundert und auch das Repertoire ist auf alle erhaltenen Dramen ausgeweitet. Die Geschichte des modernen Regietheaters laesst sich ohne die zum Teil bahnbrechenden Inszenierungen griechischer Tragoedien durch die prominentesten Regisseure unserer Zeit nicht schreiben. Neuerdings erscheint die griechische Tragoedie nicht nur auf den Buehnen Europas, sondern auch in nicht-europaeischen Kulturen, so in Japan, Indonesien und im postkolonialen Afrika. Ein besonders interessantes Beispiel fuer multikulturelle Adaptation ist das Musical: Gospel at Colonus, das die schwarz-amerikanische Gospel-Tradition mit der griechischen Tragoedie verbindet. Hellmut Flashar, geboren 1929 in Hamburg. 1954 Promotion mit der Schrift ,Der Dialog Ion als Zeugnis platonischer Philosophie". 1961 Habilitation in Tuebingen (Ps.-Aristoteles, Problemata Physica, Einleitung, UEbersetzung und Kommentar); 1965 ordentlicher Professor in Bochum, seit 1982 Professor fuer Klassische Philologie in Muenchen. 1994 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Veroeffentlichungen zur antiken Philosophie, Medizin, Geschichtsschreibung und Wissenschaftsgeschichte, zum antiken Drama und seiner Rezeption (1995: Inszenierung der Antike). Herausgeber Studien zur antiken Philosophie, Geisteswissenschaft als Aufgabe, Hermeneutik und Philologie; Mitherausgeberschaft Poetica.

    Joerg Helbig, Koeln Antike Dramen und die Antike im britischen und amerikanischen Film (Terra incognita - Thesen zur Antike als Tabuzone des britischen Spielfilms) Von wenigen Ausnahmen abgesehen, wird die Antike als Handlungsort britischen Spielfilme in auffaelliger Weise ausgespart, oder sie dient als austauschbare Kulisse unernster Betrachtungen. Der Vortrag stellt die einschlaegigen Filme vor und geht der Frage nach den Gruenden fuer die genannte thematische Luecke in der britischen Filmgeschichte nach. Joerg Helbig, geboren 1955, studierte Anglistik, Romanistik und Paedagogik an der Freien Universitaet Berlin, 1987 Dissertation (Der parahistorische Roman. Ein literarhistorischer und gattungstypologischer Beitrag zur Allotopieforschung) 1994 Habilitation (Intertextualitaet und Markierung: Untersuchungen zur Systematik und Funktion der Signalisierung von Intertextualitaet); von 1985-1994 wissenschaftlicher Assistent an der Freien Universitaet Berlin, seit dem Sommersemester 1996 Hochschuldozent an der Universitaet Koeln, zwischenzeitlich Vertretung verschiedener Professuren. Zur Zeit arbeitet er an den Publikationen Intermedialitaet (1997), Geschichte des britischen Films (1998), Einfuehrung in die Medienwissenschaft (1998).

    Freitag, 04. Juli 1997

    Eckard Lefevre, Freiburg Sophokles' Philoktet, neu gelesen von Andre Gide

    Der Vortrag legt, dar, dass Gide dem an der Schwelle zum 20. Jahrhundert entstandenen Stueck eine radikalmoderne Problematik zugrundegelegt hat. Waehrend bei Sophokles in ausgewogener Weise die Frage im Mittelpunkt stand, welche Verantwortung der Einzelne gegenueber dem Staat hat, laesst Gide seinen Protagonisten zu dem Vertreter eines extremen Individualismus werden, der sich der Gesellschaft nicht entgegenstellt, aber fuer sich einen streng geschiedenen Freiraum beansprucht. Philoktet wird zu einem Ebenbild Gides. Eckard Lefevre, geboren 1935, Promotion 1962 und Habilitation 1967 an der Universitaet Kiel, seit 1974 ordentlicher Professor an der Universitaet Saarbruecken, seit 1977 an der Universitaet Freiburg i. Br. - 1981-1985 1. Vorsitzender des Deutschen Altphilologenverbandes, Mitherausgeber der Zetemata. Arbeitsgebiet: Griechisches und roemisches Drama (Tragoedie und Komoedie) sowie Augusteische Literatur und Rezeption der antiken Literaturen, zahlreiche Monographien und Aufsaetze zu Aischylos, Sophokles, Euripides, Menander, Plautus, Terenz, Seneca (Drama), Horaz, Vergil, Properz (Augusteische Literatur), Neulateinische Dichtung, Wieland, Goethe, Pannwitz, Levetzow (Rezeption).

    Hajo Kurzenberger, Hildesheim Theater als Chor. Zu einer modernen Neuinszenierung der `Hiketiden' des Aischylos Hajo Kurzenberger, geboren 1944 in Bruchsal. Professor fuer Theaterwissenschaft / Theaterpraxis im Studiengang Kulturpaedagogik an der Universitaet Hildesheim. Seit 1973 gastspielweise Dramaturg und Regisseur an mehreren Theatern: unter anderem Staedtische Buehnen Heidelberg, Stadttheater Basel, Thalia-Theater und Schauspielhaus Hamburg, Schiller-Theater Berlin. Seit 1980 Regisseur und Projektleiter am Theater im Kuenstlerhaus Hannover. Wissenschaftliche Veroeffentlichungen: Horvaths Volksstuecke (1974). Einfuehrung ins Drama (1982, als Co-Autor und Mit-Herausgeber), Interkulturelles Theater und Theaterpaedagogik (1994, als Co-Autor und Mit-Herausgeber); Aufsaetze zu klassischen und modernen Dramatikern, zum heutigen Erzaehltheater, zur praktischen Theaterarbeit. Szenische Bearbeitungen, UEbersetzungen und Textcollagen fuers Theater: unter anderem ,Jakob von Gunten" von Robert Walser, ,Antigone" von Sophokles (beide fuer das Theater Basel.)

    Hansguenther Heyme, Recklinghausen Das europaeische Festival der Ruhrfestspiele und die Antike

    Hansguenther Heyme - Geboren 1935 in Bad Mergentheim. Zunaechst Studium der Architektur, dann Germanistik und Soziologie, Abschlusspruefung als Schauspieler. Regieassistent bei Erwin Piscator, Spielleiter Staedt. Buehnen Heidelberg, Oberspielleiter Staatstheater Wiesbaden, Intendant des Schauspiels Koeln, Schauspieldirektor Wuerttembergisches Staatstheater Stuttgart. Schauspieldirektor in Essen. 1987 bis 1992 Professur an der Folkwang-Hochschule in Essen, 1992/93 Generalintendant des Theater Bremen, 1993/1994 Schauspieldirektor des Theaters Bremen. Seit 1990 Festspielleiter der Ruhrfestspiele Recklinghausen GmbH.

    Vittoria Borso, Duesseldorf Der Orpheus-Mythos - neu getraeumt. Anmerkungen zu Jean Cocteaus Theater und Film

    Am Beispiel des Orpheus-Mythos werden avantgardistische Formen der Revitalisierung des Mythos der Kunst in einer modernen Zeit verschiedenen Medien zerstoert. Cocteaus Orphee den antiken Mythos des Priester-Dichter (Drama, 1926) und des romantischen ,voyant" (Drehbuch und Film 1950), um eine ,moderne" Poesie entstehen zu lassen. Das Medium des Mythos ist in beiden Kunstformen der Traum. Mittels der ironischen Arbeit am Mythos setzt sich das Drama mit der Remythisierung der Figur des Dichters durch die surrealistische Bejahung der Traumsymbolik (Breton) auseinander. Dabei greift Cocteau sowohl auf traditionelle Verfahren des Theaters (Farce) als auch auf avantgardistische Deautomatisierungstechniken zurueck. Mit dem Film bearbeitet Cocteau die neuen Moeglichkeiten des Traums im Medium Film. Der Widerstreit von Traum und Reflexion zeigt sich in beiden Faellen als der Weg, in dem der Mythos der Kunst in der modernen Welt und in der Simulationswelt der Medien wiederhergestellt werden kann. Vittoria Borso, Professorin an der Heinrich-Heine Universitaet (franzoesische, spanische und italienische Literaturwissenschaft). Publikationen (Auswahl): Mexiko jenseits der Einsamkeit. Versuch einer interkulturellen Analyse (Frankfurt: Vervuert, 1994); ,Die Ethik des Kreatuerlichen bei Alberto Moravia", in: Menschengestalten. Zur Kodierung des Kreatuerlichen im modernen Roman, hrsg. von R. Behrens/E. Galle, Wuerzburg: Koenigshausen & Neumann, 1995, 217-231; ,Zur Ethik der Kulturwissenschaften: Michel Foucault und Emmanuel Levinas", kultuRRevolution 31 (1995), 22-30; ,La memoria de fin de siglo: Rodolfo Fogwill y Mario Goloboff", in: Literatura argentina hoy, hrsg. v. K. Kohut, Vervuert: Frankfurt, 110-130. Monografie zur Metapher im franzoesischen Roman des 19. Jahrhunderts; Artikel zu Kulturwissenschaft (1991) und Diskurstheorien (1992); zur Intermedialitaet (Film, Malerei, Literatur); zur italienischen und franzoesischen Literatur; zur spanischen Literatur des 18. Jahrhunderts; zur hispanoamerikanischen Literatur (Argentinien, Mexiko, Peru) und Literaturgeschichte (Mexiko, Venezuela, Kolumbien).

    Ulrich Schulz-Buschhaus, Graz ,Giraudoux' Electre oder die Travestie der Tragoedie"

    Der Vortrag stellt Giraudoux' ,piece" Electre in den Kontext moderner Versionen der Orestie. Charakteristisch fuer Giraudoux ist eine Technik der Travestie, die einerseits Tragoedie und Vaudeville, andererseits Weltbilder eines moralischen Rigorismus und eines ethischen Realismus konfrontiert. Die Konfrontation endet mit Ambivalenzen, welche sich frappant von der Eindeutigkeit einer Appell-Dramaturgie abheben, die Sartres Orestie-Version Les Mouches charakterisiert. Ulrich Schulz-Buschhaus, geboren 1941, Studium in Hamburg, Aix-en-Provence und Florenz, Professor am Romanischen Seminar der Universitaet Graz. Seine Arbeitsgebiete sind Romanistische und Vergleichende Literaturwissenschaft seit der Renaissance. Er hat zahlreiche Publikationen vorgelegt, darunter Studien zu Gracian, Flaubert, Calvino, Borges, Octavio Paz.

    Martin Brunkhorst, Potsdam Rituale der Grausamkeit - Traditionen des Widerstand: Antikenrezeption bei Ted Hughes, Wole Soyinka und Athol Fugard Martin Brunkhorst, geboren 1942 in Schleswig. 1949-62 Schulbesuch in Schleswig. 1962-70 Studium der Anglistik, Germanistik und Komparatistik an den Universitaeten Kiel, St. Andrews (Schottland), Bonn und Koeln. 1967 1. Staatsexamen fuer das Lehramt an Gymnasien. 1970 Promotion. Titel der Dissertation: Shakespeares Cariolanus in deutscher Bearbeitung: Sieben Beispiele zur literaturaesthetischen Vermittlung Vermittlung Shakespeares. 1971 2. Staatsexamen fuer das Lehramt an Gymnasien. 1971-80 Wissenschaftlicher Assistent an den Englischen Seminaren der Universitaeten Tuebingen und Koeln. 1977 Habilitation fuer Englische Philologie (Klassische Tendenzen in der englischen Tragoedie von Dryden bis Thomson) SS 1980 Lehrstuhlvertretung am Anglistischen Institut der Universitaet Duesseldorf. 1980-92 Professor fuer ,Komparatistik und Vergleichende Zivilisationsforschung" an der Gesamthochschule Kassel. 1992-95 Professor fuer ,Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft" an der Gesamthochschule Wuppertal. Ab 1995 Professor fuer ,Englische Literatur (Renaissance, 17. und 18. Jahrhundert)" an der Universitaet Potsdam.

    Samstag, 05. Juli 1997

    Ulrich Mueller, Salzburg Antikes Theater in der Musik des 20. Jahrhunderts: Oper, Operette, Musicals Der Vortrag wird einen gerafften UEberblick ueber die Verwendung antiker Mythen in den drei Sparten des Musiktheaters im 20. Jahrhundert geben, naemlich Oper, Operette (ganz kurz) und Musical - Ballett und Tanztheater werden dabei nicht beruecksichtigt. Es wird aufgezeigt werden, welche Themen dominieren und welche Werke ins Repertoire gekommen sind. Vorgesehen sind ferner eine kurze Diskussion des Begriffs ,Mythos", ferner einige kurze Musikbeispiele. Ulrich Mueller, geboren 1940 in Goeppingen (Baden/Wuerttemberg). Studium der Germanistik, lateinischen Philologie, Archaeologie und Musikwissenschaft an der Universitaet Tuebingen und Promotion (Thema der Dissertation: Oswald von Wolkenstein). 1971 Habilitation an der Universitaet Stuttgart (Thema: Politische Lyrik des Mittelalters). Gastdozent, seit 1976 Ordentlicher Professor (Ordinarius) fuer Deutsche Literatur des Mittelalters an der Universitaet Salzburg. Zahlreiche Aufsaetze, Kongress- und Lexikonbeitraege zur mittelhochdeutschen Literatur (Lyrik, Kreuzzugsdichtung, Neidhart, Oswald von Wolkenstein, Auffuehrungsversuche, EDV-Anwendungen), zur UEberlieferungsgeschichte mittelalterlicher Literatur und Psychologie, zur Musik der Antike und des Mittelalters sowie zum Musiktheater (Mozart, Wagner, Musicals u.a.). - Artikel und Rezensionen in Zeitungen und Zeitschriften. - Mitherausgeber einiger wissenschlaftlicher Reihen (Goeppinger Arbeiten zur Germanistik; Litterae. Goeppinger Beitraege zur Textgeschichte; Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik; Wort und Musik. Salzburger Akademische Beitraege; Jahrbuch der Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft). - Mitglied im ,Advisory Board" bei den englischprachigen wissenschaftlichen Reihen: Fifteenth Century Studies; Studies in Medievalism (Brewer: London/New York). Mitwirkung bei der Organisation zahlreicher wissenschaftlicher Kongresse (unter anderem seit 1989, in Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen, zu Themen des Musiktheaters). Seit einigen Jahren musikdramaturgische Mitarbeit beim Salzburger Landestheater, den Bayreuther und Salzburger Festspielen und der Wiener Staatsoper. Derzeit: Erster Vorsitzender der Internationalen Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft; Praesident der ,Gesellschaft fuer Interkulturelle Germanistik".

    Joachim Herz, Dresden Der Mythos von Alkestis bei Euripides, Gluck (2 Fassungen), Hofmannsthal und Egon Wallesz Joachim Herz, geboren 1924 in Dresden, 1945-49 Studium an der Musikhochschule in Dresden, Kapellmeister, Opernregie ab 1948 bei Heinz Arnold. Seit 1946 Taetigkeit als Dozent, zahlreiche Lehrauftraege (Humboldt-Universitaet Berlin, Musikhochschule in Dresden und Koeln). 1951-53 Regisseur an der Landesoper in Radebeul, ab 1952 zugleich Dozent an der Musikhochschule in Dresden. 1953-56 Regisseur an der Komischen Oper Berlin und Assistent bei Felsenstein. 1956/57 Regisseur am Opernhaus in Koeln und Lehrauftrag an der Musikhochschule in Koeln. 1957-75 zunaechst Oberspielleiter am Opernhaus in Leipzig, ab 1959 Operndirektor. 1960 Eroeffnung der Neuen Oper. 1976 Professor an der Universitaet Leipzig (Operndramaturgie). Intendant und Chefregisseur an der Komischen Oper Berlin, 1981 Chefregisseur der Staatsoper Dresden. Leiter der Abteilung `Opernregie' an der Musikhochschule. 1985 Eroeffnung der Semperoper. - Zahlreiche Opern-Inszenierungen im In- und Ausland (einzeln aufgefuehrt in: Opern und Opernfiguren. Festschrift fuer Joachim Herz. Anif/Salzburg 1989 sowie in: Joachim Herz, Theater - Kunst des erfuellten Augenblicks. Briefe, Vortraege, Notate, Gespraeche, Essays. Berlin/O 1989).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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