idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.12.2006 12:39

Braunschweiger Forscher gründen das Terahertz Communications Lab

Dipl. Biol. Anja Nieselt-Achilles Marketing und Kommunikation
PhotonicNet GmbH Kompetenznetz Optische Technologien

    Ein Zentrum für die drahtlose Kommunikation von morgen.

    Projiziert man den stetig ansteigenden Bandbreitenbedarf von drahtlosen Kommunikationssystemen kurzer Reichweite in die Zukunft, ist es offensichtlich, dass die Frequenzbereiche heutiger und kommender Systeme (Bluetooth, Wireless-LAN, Ultrabreitband, 60 GHz) bereits in 10 bis 15 Jahren nicht mehr ausreichen werden. Um Datenraten von einigen 10 Gigabit/s zur Verfügung zu stellen, muss man langfristig unweigerlich auf noch höhere Trägerfrequenzen ausweichen.

    Dieser Aufgabe widmet sich das kürzlich gegründete Terahertz Communications Lab (tcl), ein Verbund dreier Abteilungen aus den Instituten für Hochfrequenztechnik und für Nachrichtentechnik der TU Braunschweig. An der Spitze der internationalen Forschung wird hier ein umfangreiches Konzept entworfen, mit dem sich die Terahertz-Lücke des elektromagnetischen Spektrums für neuartige Kommunikationssysteme erschließen lässt. Mobile elektronische Assistenten für die Bereiche Arbeit, Verkehr, Medizin und Freizeit sind nur ein Beispiel dafür, dass es in unserer Informationsgesellschaft zukünftig einen Bedarf der schnellen Übertragung großer Datenmengen zu decken gilt.
    Der Initiator des Terahertz Communications Labs, Prof. Dr. Martin Koch vom Institut für Hochfrequenztechnik der TU Braunschweig, ist zuversichtlich: "In den nächsten Jahren werden wir innovative Schlüsselkomponenten für die Kommunikation von morgen entwickeln".

    Für ein THz-System zur Indoor-Kommunikation wurden bereits erste interdisziplinäre Forschungsprojekte gestartet:

    o Der für die Nachrichtenübertragung unerschlossene THz-Frequenzbereich sowie die angestrebte große Bandbreite erfordern eine grundlegende Kanalcharakterisierung, um die zukünftigen Systeme auf eine ausreichende Signalstärke zu optimieren. Ray-Tracing-Simulationen beschreiben, wie sich THz-Wellen im Raum ausbreiten und mit der Atmosphäre sowie Materie wechselwirken (Prof. Kürner, Institut für Nachrichtentechnik). Gestützt werden diese Berechnungen auf die Vermessung von (Bau-)Materialien mittels THz-Spektroskopie (Prof. Koch, Institut für Hochfrequenztechnik).

    o Da keinerlei kommerzielle Hardware für die drahtlose Nachrichtenübertragung im THz-Frequenzbereich existiert, entwickeln die Arbeitsgruppen von Prof. Schöbel und Prof. Koch (Institut für Hochfrequenztechnik) Sender, Empfänger, Modulatoren und Reflektoren als Schlüsselkomponenten für die Kommunikation von morgen.

    o Derzeit entsteht auf der Grundlage der gemeinsamen Forschungsergebnisse ein Demonstrator für die Signalübertragung bei 60 GHz. Im nächsten Schritt führt das tcl das System dann auf 300 GHz.

    Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

    Steffen Wietzke
    TU Braunschweig, Institut für Hochfrequenztechnik
    Schleinitzstr. 22
    38106 Braunschweig
    Tel.: 0531-391-2010
    Fax: 0531-391-2045
    Mobil: 0177-4902095
    Mail: steffen.wietzke@ihf.tu-bs.de

    ----------------------------------------------------

    Das Institut für Hochfrequenztechnik der TU Braunschweig ist Partner im PhotonicNet, eines von neun regional organisierten Kompetenznetzen für Optische Technologien (OT) in Deutschland. Angebote wie bundesweit organisierte Foren und Arbeitskreise zu aktuellen Technologie-Themen, Informationsmanagement, Begleitung von Forschungsanträgen, Beratung von StartUp-Unternehmen und Vermittlung von Know-how sind wichtige Kernaufgaben des Teams um Geschäftsführer Dr. Hans-Jürgen Hartmann. PhotonicNet wird bis 2008 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Darüber hinaus fördert das Land Niedersachsen das Netzwerk.


    Weitere Informationen:

    http://www.tcl.tu-bs.de
    http://www.photonicnet.de/Aktuelles/partner/2006/11/braunschweiger-forscher-grue...


    Bilder




    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).