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06.12.2006 11:58

Presseinformation

Hermann Müller Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helios Research Center GmbH

    Bucher Arzt erhält HELIOS Wissenschafts- und Innovationspreis 2006

    Mastdarmkrebs: "Schlüssellochchirurgie" ist offenen Verfahren
    zumindest ebenbürtig

    Berlin-Buch, den 6. Dezember 2006. Hohe Auszeichnung für Bucher Arzt: Für seine wissenschaftliche Publikation "Laparoscopic resection for rectal cancer. Outcomes in 194 patients and review of the literature" hat Privatdozent Dr. med. Tahar Benhidjeb, Oberarzt an der Chirurgischen Klinik des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, den HELIOS Wissenschafts- und Innovationspreis 2006 und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro erhalten. Der HELIOS Wissenschafts- und Innovationspreis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert, den sich in diesem Jahr drei Preisträger teilen.

    Für seine preisgekrönte Arbeit wertete der in Algerien geborene Chirurg die Ergebnisse von 194 Patienten mit einem Rektum-Karzinom (Mastdarmskrebs) aus, die in Buch mit Hilfe der "Schlüssellochchirurgie" operiert worden waren. Die in Buch erzielten Operationsergebnisse (u. a. Komplikationen, Tumorverschleppung, Überlebensrate) verglich Benhidjeb mit den Ergebnissen der weltweit durchgeführten laparoskopischen Eingriffe. Dazu wertete er alle publizierten Literaturstudien aus. Das Ergebnis: Die minimalinvasive Entfernung des Rektumkarzinom ist offenen chirurgischen Verfahren zumindest ebenbürtig.

    Hintergrund der Arbeit: Die Bucher Operateure haben bereits 1993 unter der Leitung von Dr. Eckhard Bärlehner, dem früheren Chefarzt der Chirurgischen Klinik des HELIOS Klinikums Berlin-Buch, damit begonnen, Mastdarmkrebs per "Schlüssellochchirurgie" zu entfernen. Trotz guter Ergebnisse wurde und wird in der Fachwelt der Einsatz der minimalinvasiven Technik speziell beim Mastdarmkrebs kontrovers diskutiert. Skeptiker befürchten, durch dieses Verfahren seien die Krebszellen nicht mit der gleichen Sicherheit zu entfernen wie durch offene Eingriffe. Befürchtet wird ferner eine "Tumorzellverschleppung" oder "port-site"-Metastasen über die feinen Operationsinstrumente (Trokare).

    Preisträger Benhidjeb kommt in seiner Arbeit, die in der renommierten amerikanischen Zeitschrift "Surgical Endoscopy" veröffentlicht wurde, zu einem anderen Fazit: "Die sorgfältige Analyse der eigenen Ergebnisse und der Literaturdaten zeigt, dass die laparoskopische Rektumresektion in Bezug auf die Tumorradikalität und Überlebenszeit der Patienten der konventionellen Chirurgie mindestens ebenbürtig ist." Auch habe man nach minimalinvasiven Eingriffen keine erhöhten Komplikationsraten - beispielsweise undichte Darmnähte (Anastomoseninsuffizienzen), Darmverschlüsse (Ileus) und Narbenbrüche - feststellen können. Für den Patienten dagegen habe die "Schlüssellochchirurgie" gegenüber der konventionellen Chirurgie eine Reihe wichtiger Vorteile: geringeres Operationstrauma, geringerer Blutverlust, weniger Schmerzen, kürzerer stationärer Aufenthalt und ein besseres kosmetisches Ergebnis durch nur kleine Narben.

    Mastdarmkrebs gehört mit jährlich 17.000 Neuerkrankungen zu den häufigen Krebsarten in Deutschland. Die minimalinvasive Darmchirurgie ist in der Chirurgischen Klinik des HELIOS Klinikums Berlin-Buch ein Schwerpunkt. Seit 1992 wurden weit mehr als 1500 Darmoperationen mit Hilfe der "Schlüssellochchirurgie" durchgeführt. Privatdozent Dr. med. Martin Strik, seit einem Jahr Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Nachfolger von Dr. Bärlehner, setzt diese Tradition fort.

    Den HELIOS Wissenschafts- und Innovationspreis vergibt das HELIOS Research Center (HRC) jährlich für besondere wissenschaftliche Leistungen und Innovationen, die für Patienten von einem besonderen Nutzen sind. Der Preis wurde kürzlich auf der HELIOS-Jahrestagung in Fulda überreicht. Zum HELIOS Konzern gehören 56 eigene Kliniken, darunter vier Krankenhäuser der Maximalversorgung (Berlin-Buch, Erfurt, Wuppertal, Schwerin), mit 26.400 Mitarbeitern.

    Pressekontakt:
    HELIOS Klinikum Berlin-Buch.
    Hermann Müller
    PR-Marketing/Pressesprecher
    Wiltbergstraße 50
    13125 Berlin
    Telefon: +49 30 94 01 - 20 84
    Telefax: +49 30 94 01 - 32 08
    E-Mail: hemueller@berlin.helios-kliniken.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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