Der Verein Bioinformation Systems e.V. hat am 13. März 2000 in Braunschweig den dies-jährigen Innovationspreis Bioinformatik an den Münchner Nachwuchswissenschaftler Korbinian Grote verliehen. Der Preis ist mit 2000 Mark dotiert. Bioinformation Systems ist eine nicht kommerzielle Ausgründung der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF). Der auf dem Campus der GBF ansässige Verein und Partner der BioRegioN hat sich zum Ziel gesetzt, den Transfer von Ergebnissen aus der Bioinformatik in die wirtschaftliche Anwendung zu fördern.
Der 30-jährige Diplom-Mathematiker erhält den Preis für ein neues Verfahren zur Suche genetischer Schalter. In menschlichen, tierischen oder pflanzlichen Organismen existiert eine enorme Vielfalt dieser Schalter. "Dahinter steht ein für die moderne Biotechnologie zentrales Problem: Wie schafft es der menschliche Körper, in jedem seiner mehr als 300 unterschiedlichen Zelltypen genau zur richtigen Zeit das erforderliche Programm ablaufen zu lassen", sagte Dr. Edgar Wingender, Vorsitzender von Bioinformation Systems und Leiter der Arbeitsgruppe Bioinformatik der GBF. Im Prinzip könne jede Zelle alle Funktionen im Körper übernehmen. Erst "Genschalter" sorgen dafür, dass zum Beispiel eine Zelle zu einer Leber- oder Nervenzelle wird.
Bei Grotes Methode geht es nun darum, zunächst einmal mit Hilfe computergesteuerter Verfahren entsprechende regulatorische Schalter zu klassifizieren, das heißt ähnliche Schalter in Verwandtschaftsgruppen zusammenzustellen und diesen biologischen Funktionen zuzuordnen. So ergeben sich für neu gefundene Schalter sehr schnell Hinweise auf ihre genaue Funktion im Organismus.
Korbinian Grote promoviert seit 1997 am GSF - Zentrum für Umwelt und Gesundheit in München. Der in Starnberg geborene Grote studierte von 1991 bis 1996 Mathematik an der Technischen Universität München.
Der Preis wurde im Rahmen des Workshops "Bioinformatik als innovative Schlüsseltechnologie" vergeben, der gemeinsam von Bioinformation Systems und der Fachkoordinierungsstelle für Biotechnologie des Landes Niedersachsen organisiert wurde. Ziel der Veranstaltung ist es einen Überblick über die Möglichkeiten zu geben, die die Bioinformatik für die Biotechnologie und Biomedizin bieten kann. Dabei geht es auch um den Bedarf, den Wissenschaft und Unternehmen an bioinformatischen Werkzeugen und Dienstleistungen haben.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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