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06.12.2006 17:59

Fernsehdesign und virtuelle Lernumgebungen

Stefan Parsch M. A. Pressestelle
Fachhochschule Brandenburg

    Barbara Link und Daniela Stokar von Neuforn schrieben Dissertationen zu aktuellen Themen

    Zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Fachhochschule Brandenburg (FHB) haben kürzlich ihre Promotionsverfahren, die in Kooperation mit anderen Hochschulen durchgeführt wurden, erfolgreich abgeschlossen. Barbara Link, seit 2001 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Informatik und Medien und in der Studienrichtung Digitale Medien tätig, reichte ihre Dissertation an der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg ein. Ihre Arbeit "Design der Bilder - Entwicklung des deutschen Fernsehdesigns, vom Design über das Image zur Identity" wurde von Prof. Dr. Dieter Wiedemann (HFF) und Prof. Dr. Joan Kristin Bleicher (Universität Hamburg) begutachtet und unterstützt. Daniela Stokar von Neuforn promovierte am Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie der Freien Universität Berlin mit dem Thema "Geschlechtsstereotype Rezeption textbasierter Kommunikation in virtuellen Lernumgebungen" und wurde dort von Dr. Barbara Drinck und Prof. Dr. Hans Olbrich betreut.

    Barbara Link (Jahrgang 1969) studierte an der TFH Berlin Druck- und Medientechnik und beschäftigte sich schon während ihres Studiums mit Fernsehdesign. Mit ihrer Promotion hat sie sich weitergehend damit befasst. Sie ging aus von der These, dass sich die Persönlichkeit und das Image eines Fernsehsenders sich nur über eine konsistente visuelle Linie, einen unverwechselbaren Stil und einheitliche Gestaltung überzeugend vermitteln lassen. "Das Design eines Fernsehsenders ist nach außen hin ein deutliches Signal für die (vermeintliche) Qualität und die (mögliche) Beschaffenheit der Inhalte. Unverwechselbarkeit ist somit eine der höchsten Forderungen an das visuelle Design eines Senders." Bedeutsam sei dabei auch die visuelle Darstellung der Eigenproduktionen. Die Programmformatierung lasse dagegen die Inhalte der Programmangebote immer uniformer werden. Mit einer inhaltsanalytischen Untersuchung wurde das Sender- und das Sendungsdesign fünf ausgewählter Sender (Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1 und ProSieben) im Untersuchungszeitraum im August/September 2004 analysiert. Leitfadengestützte Experteninterviews unterstützten die Untersuchung. Barbara Link darf nach Veröffentlichung ihrer Dissertation den Titel "Doktorin der Philosophie" (Dr. phil.) tragen.

    Daniela Stokar von Neuforn (Jahrgang 1965) arbeitete nach dem Diplom im Studiengang Erwachsenenbildung an der FU Berlin als freiberufliche Trainerin, Dozentin und Coach, später als Schulungskoordinatorin und Trainerin bevor sie 2001 zunächst Lehrbeauftragte für besondere Aufgaben im Studiengang Wirtschaftsinformatik an der FH Brandenburg, 2004 ebendort wissenschaftliche Mitarbeiterin wurde. In ihrer Dissertation befasste sie sich mit virtuellen Lernumgebungen (z.B. Online-Studium). Sie geht davon aus, dass dort Lernmotivation neben professioneller methodisch-didaktischer Umsetzung auf einer erfolgreichen Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden basiert. "Da Lernmotivation durch eine gute Atmosphäre und die Vermittlung von Interesse und Wertschätzung erreicht wird, ist gerade die Kommunikation auf der Beziehungsebene ein wesentlicher Faktor zum Erfolg virtueller Lernangebote." In einer umfassenden Untersuchung wurden wesentliche Merkmale von textbasierter Kommunikation im Zusammenhang virtueller Lernumgebungen identifiziert, um Hinweise auf die stereotype Aufnahme schriftbasierter Sprache zu erhalten. Dabei wurden sowohl geschlechtsstereotype als auch geschlechtsunterscheidende Muster der Sprachaufnahme erhoben. Gleichzeitig wurden die zeitliche Reihenfolge der Wahrnehmung innerhalb des Prozesses der Eindrucksbildung und die individuelle Gewichtung der Merkmale interpretiert, die zur Einschätzung der Kommunikationssituation herangezogenen wurden. Die Analyse der Erhebung liefert zudem Hinweise auf die individuelle Bewertung der identifizierten textlichen Merkmale innerhalb der Lernsituation. Die Ergebnisse dieser Studie geben Handlungsanweisungen zur Interpretation und Produktion geschriebener Nachrichten und somit auch zur Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Lernmotivation. Daniela Stokar von Neuforn darf nach Veröffentlichung ihrer Dissertation den Titel "Doktorin der Philosophie" (Dr. phil.) tragen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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