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12.12.2006 13:15

Doktorhüte am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Eröffnung des Akademischen Jahres in der Begegnungsstätte "Kleine Synagoge"

    Wie an der alten Erfurter Universität üblich, so wird auch am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt die Tradition gepflegt, die erfolgreichen Absolventen mit "Doktorhüten" zu ehren. Im Jahr 2001 wurde der erste Absolventenjahrgang verabschiedet. Zur morgigen (13.12.2006) Eröffnung des Akademischen Jahres wird Dekan Prof. Dr. Hans Joas erneut zwei Promovenden ehren.

    Die 28-jährige Historikerin Oxana Stuppo aus Russland promovierte von 2002 bis zum Frühjahr 2006 am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien mit einem Stipendium der Marga- und Kurt-Möllgaard-Stiftung zum Thema: "Das Feindbild als zentrales Element der Kommunikation im Spätstalinismus. Der Fall Sverdlovsk 1945-1953". Derzeit ist sie im Rahmen eines Projektes am Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre der Universität Erfurt tätig. Ebenfalls mit einem Stipendium der Marga- und Kurt-Möllgaard-Stiftung promoviert seit 2002 der polnische Geschichtswissenschaftler Andrzej Michalczyk (30) am Max-Weber-Kolleg. Seine Dissertation zum Thema "Kirchlichkeit und Nationalität: Ein Spannungsfeld. Identitätsangebote und Identitätspraktiken in Oberschlesien 1922-1939" wurde bereits angenommen, das abschließende Promotionskolloquium musste aber wegen Erkrankung des Betreuers auf Anfang Januar verschoben werden.

    Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr in der Begegnungsstätte "Kleine Synagoge" An der Stadtmünze 4/5 mit dem Bericht des Dekans über das "sehr erfolgreich verlaufene" letzte Akademische Jahr. Es schließt sich ein öffentlicher Festvortrag von Professor Dr. Wolfgang Reinhard zum Thema "Globalisierung des Christentums" an. Professor Dr. Wolfgang Reinhard, Professor emeritus für neuere Geschichte der Universität Freiburg und Fellow am Max-Weber-Kolleg, geht dabei davon aus, dass Globalisierung keineswegs nur ein Wirtschaftsphänomen sei, sondern auf weltweiter Verbreitung der westlichen Kultur, deren integrierender Bestandteil das Christentum war, beruhe. Seine heutige, außerhalb Europas immer noch bedeutende Rolle sei aber nur historisch zu erklären, durch eine Geschichte der Ausbreitung des Christentums oder besser, der rivalisierenden Christentümer über die Erde. Von diesem komplexen und konfliktreichen Vorgang seit der Antike möchte der Vortrag eine Vorstellung vermitteln, um damit die Transformationen dieser Religion in ihre heutigen vielfältigen Erscheinungsformen verständlich zu machen, so Reinhard.

    Das Max-Weber-Kolleg ist eine fakultätsähnliche zentrale Einrichtung der Universität Erfurt für Forschung und Lehre. Es zeichnet sich durch eine besondere Organisationsform aus. Diese besteht in der Verbindung von Institute for Advanced Study und Graduiertenkolleg. International anerkannte Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen werden auf Zeit zu wissenschaftlichen Mitgliedern (Fellows) bestellt. Sie beteiligen sich an einem langfristig angelegten Forschungsprogramm und unterrichten Doktoranden und Habilitanden (Kollegiaten). Diese behandeln in ihren wissenschaftlichen Arbeiten Aspekte dieses Forschungsprogramms. Seit Bestehen des Kollegs haben 35 Kollegiaten erfolgreich an verschiedenen Forschungsprojekten gearbeitet. Derzeit sind 16 Doktoranden und 8 Postdoktoranden am Max-Kolleg-Kolleg eingeschrieben, die von insgesamt 9 Fellows betreut werden.

    Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird bei dieser Veranstaltung gebeten. Tel.: 0361-737-2800


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/maxwe/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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