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14.12.2006 10:39

Neue Ausgabe von "Aus den Akademien"

Myriam Hönig Büro Berlin - Informations-, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Union der deutschen Akademien der Wissenschaften

    Wenn 2007 die letzten noch fehlenden Bände der Neuen Bach-Ausgabe erscheinen, liegt erstmals das gesamte Werk Johann Sebastian Bachs in authentischen Notentexten vor. Weder für die Aufführung noch für das Studium der Werke Bachs gibt es derzeit zuverlässigere Partituren und Kommentare - Quellenstudium und editorische Detailarbeit haben nicht nur fälschliche Überliefeungen im umfangreichen Bach'schen Schaffen getilgt, sondern auch die einzelnen Werkfassungen und die Chronologie ihrer Entstehung sichtbar gemacht. In einem Schwerpunkt stellen wir Ihnen in unserer neuen Ausgabe von "Aus den Akademien" dieses Forschungsprojekt vor. Es wurde seit 1976 mit rund 10 Millionen Euro aus dem Akademienprogramm gefördert, das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften koordiniert wird.

    In unseren Kurznachrichten berichten wir außerdem über die Aufnahme der Hamburger Akademie in die Akademienunion, die Gründung des Zentrum "Alte Welt" der Berlin-Brandenburgischen Akademie und des "Jungen Kollegs" der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, stellen Ihnen neue Projekte im Akademienprogramm vor und vermelden einen besonderen Erfolg: Erstmals wurde Deutschland ins Executive Committee der weltweiten Akademienvereinigung InterAcademy Panel (IAP) gewählt und wird dort bis 2009 von der Akademienunion vertreten.

    Wenn Sie regelmäßig über die Forschungsprojekte, Initiativen, Termine, Publikationen und Personalia aus der Akademienunion und ihren Mitgliedsakademien informiert werden möchten, können Sie "Aus den Akademien" entweder online abrufen unter:
    http://www.akademienunion.de/newsletter/

    oder abonnieren unter:
    http://www.akademienunion.de/newsletter/newsletter_abo.html

    Aus dem Inhalt:

    Ein Bach! Aber welcher?
    In der Neuen Bach-Ausgabe wurden etwa 500 Werke zweifelhafter Echtheit untersucht

    LEIPZIG / GÖTTINGEN. Nicht überall, wo Bach darauf steht, ist auch Bach drin. Zumindest nicht Johann Sebastian Bach. Schließlich komponierten auch seine vier Söhne sowie eine Reihe von Vettern und Vorfahren. Von absichtlichen Fälschungen ganz zu schweigen. Um den wahren Urheber eines Werkes zu erkennen, reicht es auch nicht, Bachs Handschrift zu studieren. Denn viele seiner Werke wurden in seinem Auftrag von Schülern abgeschrieben. Und manchmal griff auch der Vater Johann Sebastian Bach selbst zur Tinte und schrieb einzelne Kompositionen seiner Söhne ab. Um anderen deren unleserliche Schrift zu ersparen.

    "Wer als Musiker die Neue Bach-Ausgabe nicht zur Grundlage seiner Aufführungen nimmt, hat etwas Wesentliches versäumt."
    Ein Gespräch mit Georg Christoph Biller, dem 16. Thomaskantor nach Bach

    LEIPZIG. Das Erbe Bachs in alle Welt hinauszutragen, ist eines der erklärten Ziele des Leipziger Thomanerchores. Und die Thomaner sind dabei sehr erfolgreich: Über 100.000 Zuhörer haben sie jährlich auf ihren Konzertreisen. Wir sprachen mit Georg Christoph Biller, der als 16. Thomaskantor nach Johann Sebastian Bach den Knabenchor leitet, welche Rolle die jetzt im Akademienprogramm abgeschlossene Neue Bach-Ausgabe für den Chor spielt.

    Förderung für geisteswissenschaftliche Grundlagenforschung
    Ausschreibung für das Forschungsprogramm der deutschen Akademien der Wissenschaften (Akademienprogramm) für 2009

    MAINZ. Ab sofort und noch bis zum 30. April 2007 können sich Wissenschaftler um eine Projektförderung im Rahmen des Akademienprogramms bewerben. Das Akademienprogramm ist ein traditionsreiches Forschungsprogramm der deutschen Akademien der Wissenschaften und dient der langfristig angelegten geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung. Geisteswissenschaften im Verständnis des Akademienprogramms schließen die Rechts-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften ein. Auch Grenzfragen zwischen Geisteswissenschaften und Naturwissenschaften können im Rahmen des Akademienprogramms bearbeitet werden. Die zentrale, vom Wissenschaftsrat bestätigte Aufgabe des Akademienprogramms besteht in der Erschließung, Sicherung und Vergegenwärtigung unserer kulturellen Überlieferung. Seit 2005 wird es öffentlich ausgeschrieben.

    Zwischen Emotionsklugheit und Krankheit
    "Was ist Alter?" - Ein Symposion der Heidelberger Akademie

    HEIDELBERG. "Alter" und "Altern" sind Schlagworte mit Konjunktur. Politiker, Ökonomen, Mediziner, Psychologen, Biologen und Philosophen entwerfen Szenarien für die Zukunft, die aufhorchen lassen. Und bei mancher öffentlichen Diskussion scheint nicht nur die demographische Entwicklung Kopf zu stehen.

    Zwischen Trauer und Weiterleben
    Die Mainzer Akademie zeigt Werke von Michael Morgner

    MAINZ. Dass sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Chemnitz ein Kunstklima entfaltete, das sich hinter Dresden, Leipzig, Berlin nicht verstecken musste, ist vor allem dem Maler, Zeichner und Radierer Michael Morgner zu danken. Er zählte schon zu DDR-Zeiten zu den über die Staatsgrenzen hinaus bekannten ostdeutschen Künstlern. Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz widmete ihm nun eine Ausstellung. Die Werke sind noch bis zum 15. Dezember 2006 in den Räumen der Akademie zu sehen.

    Die ungeschriebenen Regeln der Universität
    Von Abschreiben bis Zweitgutachten

    BERLIN. Campus-Knigge - das klingt nach einer Lektüre für Erstsemester. Doch das Lexikon der AG "Manieren!" der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina ist nichts für Studienanfänger. Statt zu erklären, was sich hinter der Abkürzung SWS verbirgt, wird hier eine ironische Innenansicht des akademischen Lebens und Lehrens präsentiert.

    "Vergib, denn sie wissen nicht, was sie tun"
    Resümee zu Annäherungen an eine philosophische Theorie des Verzeihens

    MAINZ. Der Begriff der Verzeihung bleibt in der Philosophie eigentümlich unthematisiert. Man scheint sich damit abgefunden zu haben, dass hier die Theologie zuständig sei. Doch diese Abschiebetendenz ist unhaltbar, findet Klaus-Michael Kodalle. Er hat eine Abhandlung mit "Annäherungen an eine philosophische Theorie des Verzeihens" vorgelegt.

    Ihre Ansprechpartnerin

    Myriam Hönig
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften, Büro Berlin, Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin. Tel.: 030 / 325 98 73 70, E-Mail: hoenig@akademienunion-berlin.de.

    Die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften ist die Dachorganisation von acht Wissenschaftsakademien, die sich zur Umsetzung gemeinsamer Interessen zusammengeschlossen haben. Unter dem Dach der Union sind mehr als 1600 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen verschiedenster Fachrichtungen vereint, die zu den national und international herausragenden Vertretern ihrer Disziplinen gehören. Die Union koordiniert das "Akademienprogramm", das eines der größten und bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Forschungsprogramme der Bundesrepublik Deutschland darstellt. Sie fördert die Kommunikation zwischen den Akademien, betreibt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und organisiert Veranstaltungen über aktuelle Probleme der Wissenschaft. Die Akademienunion kommuniziert mit Wissenschaftsorganisationen des In- und Auslandes und entsendet Vertreter in nationale und internationale Wissenschaftsorganisationen. Eine organisierte Zusammenarbeit der deutschsprachigen Akademien der Wissenschaften gibt es bereits seit über 100 Jahren. Sie geht zurück auf das sogenannte "Kartell", das 1893 in Leipzig für die Betreuung von über 30 gemeinsamen Akademie-Forschungsvorhaben gegründet wurde.


    Weitere Informationen:

    http://www.akademienunion.de/newsletter
    http://www.akademienunion.de/newsletter/newsletter_abo.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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