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14.12.2006 14:40

Ergebnisse von Expertenworkshop in Stuttgart: Sind Kinder und Jugendliche besonders empfindlich gegenüber hochfrequenten Funkfeldern?

Gabi Conrad Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsgemeinschaft Funk e.V. (FGF)

    Die bisher vorliegenden Forschungsergebnisse zur Einwirkung elektromagnetischer Felder speziell auf Kinder und Jugendliche geben derzeit keinen Anlass zur Besorgnis für den Umgang mit der Mobilfunktechnik. Das ist das Fazit eines internationalen Workshops vom 27. - 29. November 2006 in Stuttgart, an dem rund 50 Wissenschaftler aus Europa, Australien, den USA und Japan sowie Vertreter nationaler und internationaler Strahlenschutzgremien teilnahmen. Da auf manchen Gebieten die Datenlage aber noch unzureichend ist, forderten die Wissenschaftler weitere Forschung und mehr internationale Kooperation.

    In 16 Fachvorträgen wurden die Fragestellung, ob Kinder und Jugendliche besonders empfindlich gegenüber Hochfrequenzfeldern sind, anhand aktueller Ergebnisse aus der Dosimetrie und Expositonsabschätzung, aus Tier- und Freiwilligenstudien sowie aus der Epidemiologie dargestellt und diskutiert.

    Die Workshop-Beiträge zum Thema Dosimetrie fokussierten auf die Frage, ob Kinder und Jugendliche Hochfrequenz-Strahlung anders absorbieren als Erwachsene und welches Computermodell geeignet ist, um die Expositionsverhältnisse zuverlässig zu berechnen. Die Datenlage zur Expositionsabschätzung spezifischer Gewebebereiche, besonders im Kopf von Kindern, ist derzeit noch unzureichend. Hier sehen die Experten noch weiteren Forschungsbedarf, betonten aber, dass trotz aller Meinungsunterschiede in der Bewertung eventueller spezieller Risiken Kinder und Jugendliche durch die derzeit gültigen Grenzwerte ausreichend geschützt sind.
    Auch die Auswertung der bisher durchgeführten Studien an Erwachsenen und Kindern geben keine Hinweise auf gesundheitlich relevante Effekte. Vereinzelt festgestellte Veränderungen bei Gehirnströmen (EEG-Messungen) und im Schlafrhythmus sowie mögliche Langzeiteffekte müssen noch genauer untersucht werden.
    Die Datenlage aus Bevölkerungserhebungen ist derzeit für Kinder und Jugendliche ebenfalls noch unzureichend, da diese erst seit wenigen Jahren Mobiltelefone so intensiv wie oder sogar intensiver als Erwachsene nutzen. Neu initiierte Studien, mit denen aussagekräftige Daten über junge Mobilfunknutzer gewonnen werden sollen, wurden auf der Tagung vorgestellt.
    Ein Kurzbericht über den Workshop informiert über weitere Details der Tagung. Er kann von der Seite http://www.fgf.de/fup/tagung/fgfworkshops-start.html heruntergeladen werden.
    Die Kurzzusammenfassungen aller Vorträge sowie die Präsentationen vom Workshop sind (in englischer Sprache) online auf der Seite http://www.cost281.org/documents.php?node=153&dir_session= verfügbar.

    Forschungsgemeinschaft Funk e.V.
    Rathausgasse 11a
    53111 Bonn

    Telefon: (0228) 72622-28
    E-Mail: conrad@fgf.de
    http://www.fgf.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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