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17.03.2000 11:53

HRK-PrSsident: Neuer Aufbruch fYr Informationstechnik nstig!

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    In der aktuellen sffentlichen Diskussion Yber die Befriedigung des Bedarfs an FachkrSften in der Informationstechnik betonte der PrSsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Klaus Landfried am 17. MSrz in Bonn, dass nur ein BYndel von Ma§nahmen wirklich helfen ksnne. Der Einsatz auslSndischer Spezialisten fYr circa fYnf bis sieben Jahre als bergangsma§nahme und die Intensivierung der Fort- und Weiterbildung bereits ausgebildeter FachkrSfte seien sinnvoll, lssten aber das langfristige Defizit nicht. "Deshalb ist eine massive Steigerung der Zahl der IKT-AusbildungsplStze in der Wirtschaft wie auch die intensive Fsrderung des Studiums der Informatik und der fYr die informationstechnischen Berufe ebenfalls geeigneten verwandten Gebiete (wie z.B. angewandte Mathematik, Physik oder Nachrichtentechnik) dringend nstig", sagte Landfried. "Dies erfordert eine Verdoppelung der AusbildungskapazitSten zumindest in der Informatik. Die Grundlagen fYr eine Steigerung der Studierbeteiligung in diesen FSchern mYssen aber schon jetzt in den Mittelstufen der weiterfYhrenden Schulen gelegt werden."

    "Wirtschaftsexperten wissen lSngst, dass kYnftige ArbeitsplStze fYr die junge Generation zu einem sehr gro§en Teil von SchlYsseltechnologien wie der Informationstechnik getragen werden", so Landfried weiter. "Bekannt ist auch, dass diese ArbeitsplStze ganz Yberwiegend in kleinen und mittleren Unternehmen entstanden sind und entstehen." Wer behaupte, der auf absehbare Zeit jShrlich im zweistelligen Prozentbereich steigende Bedarf an IT-FachkrSften sei mit Ð leider und unklugerweise Ð in frYheren Jahren vor allem von Gro§unternehmen entlassenem Personal befriedigend zu decken, verkenne die tatsSchlichen quantitativen und qualitativen Anforderungen und habe von der zum Teil verzweifelten Mangelsituation in vielen Jung-Unternehmen schlicht keine Ahnung. Mit solchen Parolen wYrden die wirklich zukunftsfShigen ArbeitsplStze buchstSblich ins Ausland Ð oder die Unternehmen in eine Existenzkrise getrieben.

    Landfried wandte sich gegen VorwYrfe, die Hochschulen seien fYr den derzeitigen Mangel an IT-KrSften mitverantwortlich. Die HRK/WRK habe seit 1982 (!) immer wieder auf den unzureichenden Ausbau der Informatik in sffentlichen ErklSrungen hingewiesen. Seit 1994/95 habe sie Mahnungen wegen einer bevorstehenden Ingenieur-LYcke versffentlicht. "Auch als frYherer PrSsident der technisch-naturwissenschaftlichen UniversitSt Kaiserslautern habe ich zusammen mit vielen Kollegen immer wieder sffentlich auf den Zusammenhang von wirtschaftlicher Innovation, d.h. neuen Produkten und damit ArbeitsplStzen mit der Fsrderung der SchlYsseltechnologien auch in der Ausbildung aufmerksam gemacht", sagte der HRK-PrSsident. Aber die gro§en Unternehmen der Wirtschaft, viele Politiker und die damals zum Studium Berechtigten hStten ihr Verhalten nicht daran orientiert.

    Von den etwas weniger als 9.000 Informatik-StudienanfSngern von 1995 (UniversitSten und Fachhochschulen) stYnden in diesem und dem kommenden Jahr wegen der strengen QualitStsanforderungen nur maximal 6.000 Absolventen zur VerfYgung, auch wenn selbst diejenigen ohne Abschluss in der Regel vom Arbeitsmarkt gut aufgenommen wYrden. Selbst die aus den fast 20.000 StudienanfSngern des Jahres 1999 hervorgehenden Absolventen wYrden 2004/2005 den prognostizierten Bedarf bei weitem nicht decken ksnnen.

    "Es ist spSt - aber nicht zu spSt fYr einen wirklichen neuen Aufbruch", erklSrte Landfried.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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