Auf-Stand der Bäume
Der Präsident der TU Berlin lädt am 22. März 2000 zum 70. Geburtstag von Ben Wargin zu einer Baumpflanzaktion und einer Performance in den Lichthof der TU Berlin ein
Es gab eine Zeit, da war die menschliche Kommunikation mit den Kreisläufen der Natur und besonders mit dem Leben der Bäume verwoben. Das geheime "Baum-Alphabet" der keltischen Druiden kam direkt aus der Natur, war eine Sprache der Bäume. Kultur und Natur waren keine Gegensätze, sondern Bestandteil derselben Lebenswelt.
Seitdem, so die Philosophie Ben Wargins, hat sich die Sprache der Menschen immer weiter von der Natur entfernt. Wir können mit unserem Sprachcode die Natur immer genauer analysieren, haben uns aber im gleichen Maß immer weiter von den Bäumen entfernt. Kultur hat mit Natur nur noch wenig gemein. Im Gegenteil führt unsere Kultur in den Untergang der Natur und damit in unseren.
Der Umweltmahner und bildende Künstler Ben Wargin wird am 22. März 2000 an der TU Berlin zwei Ginkgos für das "Parlament der Bäume" pflanzen. Unter Mitwirkung der Hochschule der Künste werden Studierende seine jüngste Skulptur in einer Inszenierung von Jürgen Elbers und Gabi dan Droste mit einer Performance beleben. Begleitend dazu zeigt das Institut für Ökologie und Biologie der TU Berlin die Ausstellung "Aqua vitam donat - Wasser schenkt Leben", die sich unter anderem mit der Einflußnahme des Menschen auf Wasserkreisläufe auseinandersetzt.
Ben Wargin hat mittlerweile unzählige ähnliche Aktionen organisiert. Stellvertretend für die vielen anderen seien hier "Die Wüste in uns", "Wir werden gedacht - gemacht - Wir" (ebenfalls eine Kooperation mit der TU Berlin) und "Denkmal" genannt. Immer ging es ihm dabei um einen Dialog zwischen Wissenschaft, Kunst und Natur. Natur insofern, als ihm das Hörbarmachen der Stimme der Bäume vorrangiges Anliegen seiner künstlerischen Arbeit ist.
Diesmal liegt der Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit auf den Fragen: Was ist Kultur? Was ist Natur? Welchen Einfluß hat unsere Sprache auf unser Naturverständnis? Was würden uns die Bäume sagen, wenn wir sie noch hören oder ihre Blätter lesen könnten?
Wir möchten Sie zu der Pflanzung der Bäume und einem Pressefrühstück mit Fototermin herzlich einla-den:
Zeit: am Mittwoch, dem 22. März 2000, um 10.00 Uhr
Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Lichthof, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Darüber hinaus wird am Mittwoch, dem 22. März 2000 um 19.00 Uhr, eine öffentliche Hauptprobe des Projektes "Auf-Stand der Bäume" mit anschließender Diskussion veranstaltet. Die Premiere findet am Freitag, dem 24. März 2000 um 19.00, eine weitere Aufführung am Samstag, dem 25. März 2000 um 18.30 Uhr statt. Der Veranstaltungsort der Aufführungen ist der
Lichthof des TU-Hauptgebäudes, der Eintrittpreis beträgt 20,- DM. Die projektbegleitende Ausstellung "Aqua vitam donat - Wasser schenkt Leben" des Institutes für Ökologie und Biologie wird am 22. März 2000, um 19.00 Uhr, ebenfalls im Lichthof der TU eröffnet und kann mit Ausnahme des 23. März 2000 bis zum 25. April 2000 montags bis freitags in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr im TU-Hauptgebäude be-sucht werden.
Achtung: Am 23. März 2000 ist das TU-Hauptgebäude aufgrund einer Veranstaltung großflächig abgesperrt. Die Ausstellung "Aqua vitam donat - Wasser schenkt Leben" kann an diesem Tag leider nicht besucht werden.
Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem Medium auf die genannten Veranstaltungstermine hinweisen könnten.
Dank der regen Anfrage reservieren Sie bitte Ihre Vorstellungskarten unter der Infoline Tel.: 030/3185-2191. Für Fragen zur Ausstellung "Aqua vitam donat - Wasser schenkt Leben" stehen Ihnen Prof. Dr. Wilhelm Ripl vom Institut für Ökologie und Biologie der TU Berlin,
Tel.: 030/314-71341, Fax: 030/82309387 und Dr. Klaus-Dieter Wolter vom Institut für Ökologie und Biologie der TU Berlin, Tel.: 030/314-71398, Fax: 030/82309387 zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Musik / Theater, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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