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21.12.2006 10:01

TUD forscht zum fachgerechten Baumschnitt: Sind Kappungen sinnvoll?

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Stadtgrün ist für die Lebensqualität in Ballungsräumen von entscheidender Bedeutung - dabei spielen Bäume eine herausragende Rolle.
    Doch obwohl in der Fachwelt die so genannte Kappung der Bäume als ungeeignete Schnittmaßnahme eingeschätzt wird, sieht man heute zunehmend Kappungen an Straßen- und Stadtbäumen. Kappung bedeutet dabei im schlimmsten Fall, dass die Baumkrone komplett entfernt und nur ein Teil des Stammes belassen wird.
    Meist ist es die Angst vor zu groß gewordenen Bäumen oder die Annahme, dass einmalige Kappungen künftig weniger Pflegeaufwand und -kosten verursachen, die zu solchen Baumverstümmelungen führen.
    In Untersuchungen an der Tharandter Professur für Forstbotanik der TU Dresden (Inhaber Prof. Andreas Roloff) wurde festgestellt, dass sich Kappungen in der künftigen Entwicklung sehr ungünstig auf die Baumstatik auswirken. Unabhängig vom Pflegezustand besitzen beispielsweise Linden, die vor längerer Zeit gekappt wurden, signifikant mehr großräumige Fäulen bzw. Höhlungen als nicht gekappte Linden. Das bedeutet, dass solche ehemals gekappten Bäume bald schwierige "Pflegefälle" werden, von denen an Standorten mit hohem Sicherheitsanspruch sogar eine große Gefahr ausgehen kann. Bei Baumschnittmaßnahmen wird deshalb von der Fachwelt gefordert, die Entwicklung von Bäumen durch richtige Baumpflegemaßnahmen zu fördern und deren Erhalt zu sichern. Die Kappung erfüllt diese Forderung nicht.

    Diese und andere aktuelle Fragen der Baumpflege sind wichtige Themen bei den Dresdner StadtBaumtagen am 15. und 16. März 2007, die von der Professur für Forstbotanik der TUD veranstaltet werden. Dresden ist überregional bekannt für seinen großen und wertvollen Gehölzbestand. Auf der Fachtagung sollen aktuelle Fragen der urbanen Gehölzverwendung und -pflege von namhaften Referenten vorgestellt, diskutiert und an Beispielen im Dresdner Stadtgebiet von Praktikern veranschaulicht werden.
    Die Tagung soll dazu beitragen, durch richtige Pflege und Verwendung von Gehölzen solche Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen - durch Kompetenz im Bereich Baumbiologie.

    Das gesamte Programm ist im Internet unter www.stadtbaumtage.de zu finden.

    Informationen für Journalisten: Dr. Henrik Weiß, Professur für Forstbotanik
    Tel. 035203 3831259 oder 0162 4419212, E-Mail: info@baum-land.de


    Weitere Informationen:

    http://www.stadtbaumtage.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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