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17.03.2000 16:39

Neue Märkte für kleinste Materialien

Inge Arnold Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing
Forschungszentrum Karlsruhe in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Das bundesweite Netzwerk NanoMat stellt bei der Hannover Messe aus

    Das Netzwerk NanoMat mit Geschäftsstelle im Forschungszentrum Karlsruhe zeigt auf der diesjährigen Hannover Messe vom 20. bis 25. März auf seinem Stand in Halle 18 "Forschung und Technologie" (OG, K09, Nanoworld) aktuelle Fortschritte bei der Entwicklung und Charakterisierung von Nanomaterialien. Vorgestellt werden Nanokeramiken und Nanoschichten mit besonderen Eigenschaften sowie ein neues Verfahren zur Nanostrukturierung.

    Im NanoMat, dem "Netzwerk Nanomaterialien", koordinieren drei Forschungszentren der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, zehn Universitäten, ein Max-Planck-Institut, drei Institute der Fraunhofer-Gesellschaft und zwei große Industriefirmen ihre Forschungsprojekte zur Synthese und Untersuchung metallischer und keramischer nanostrukturierter Materialien. Auf der diesjährigen Hannover Messe wird NanoMat durch das Forschungszentrum Karlsruhe, die Fraunhofer-Institute Dresden und Würzburg und durch die Universitäten Karlsruhe und des Saarlandes repräsentiert.
    Das Forschungszentrum Karlsruhe und die Universität Karlsruhe stellen ein neues Ver-fahren der Nanostrukturierung mit dem Rasterkraftmikroskop vor. Die Rasterkraftmikroskopie liefert nicht nur quantitative Informationen über die dreidimensionale Topographie, Elastizität und Reibung von Oberflächen im Sub-Nanometerbereich, es können auch auf elektrochemischem Wege Nanostrukturen hergestellt und Nanomaterialien bearbeitet werden. So wird das Rasterkraftmikroskop zur kleinsten Fräsmaschine der Welt.
    Nanokeramiken haben besondere Eigenschaften: Sie sind superhart, reibungsarm und feinstporig. Damit lassen sich völlig neue Märkte erschließen. Materialien wie Hartmetalle und Keramiken sind aufgrund ihrer hohen Härte, Bruchbeständigkeit und der gesteigerten Festigkeit stärker belastbar. Die besonderen Eigenschaften der Nanomaterialien zeigen sich jedoch nur bei Korngrößen unter 100 Nanometern (nm). Deshalb kommt es bei der Weiterverarbeitung der Feinstpulver, beim Verdichten und Sintern, darauf an, das Kornwachstum zu begrenzen. Durch dynamisches Kompaktieren mittels Magnetpulsverfahren und Mikrowellensintertechnik gelingt dies sehr gut. Beide Verfahren - im Institut für Hochleistungsimpuls- und Mikrowellentechnik des Forschungszentrums Karlsruhe bis zur industriellen Anwendung optimiert - werden auf der Hannover Messe vorgestellt.
    Das Dresdener Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe stellt Nanokeramikprodukte wie Sinterkorunde mit Porenweiten zwischen 15 und 50 nm vor, die z. B. für Trennmembranen und Katalysatorsubstrate eingesetzt werden können. Für den Bereich der Werkzeugmaterialien wird Wolframcarbid-Hartmetall (200 nm) und Korund (500 nm) gezeigt.
    Die Universität des Saarlandes zeigt gesinterte Kieselgläser mit modifizierten optischen Eigenschaften und nanoskaligen Goldeinlagerungen, die für eine gleichmäßige Rotfärbung der Gläser sorgen. Die aus der Gasphase abgeschiedenen Glasteilchen sind kleiner als 100 nm.
    Vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg wird ein Solarmodul mit entspiegelter Abdeckscheibe präsentiert. Die störende optische Reflexion bei Gläsern tritt bei Oberflächenstrukturen im Sub-Mikrobereich nicht auf, da derartige Strukturen kleiner sind als die Wellenlänge des Lichts.
    Sabine Fodi 17. März 2000

    Das Farbfoto senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu
    (Telefon: 07247/82-2860 oder -2861, Fax: 07247/82-5080).


    Bilder

    Nur 40 Nanometer breit ist der Namenszug des Instituts für Nanotechnologie (INT) des Forschungszentrums Karlsruhe auf einer Goldoberfläche. Erzeugt wurde die Nanostruktur aus Kupfer mit dem Rasterkraftmikroskop in Kooperation mit der Uni Karlsruhe.
    Nur 40 Nanometer breit ist der Namenszug des Instituts für Nanotechnologie (INT) des Forschungszentr ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Nur 40 Nanometer breit ist der Namenszug des Instituts für Nanotechnologie (INT) des Forschungszentrums Karlsruhe auf einer Goldoberfläche. Erzeugt wurde die Nanostruktur aus Kupfer mit dem Rasterkraftmikroskop in Kooperation mit der Uni Karlsruhe.


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