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Ein neuartiges System zur automatischen Qualitätskontrolle beschichteter Papiere stellt das Institut für Techno- und Wirtschaftmathematik (ITWM) auf der Hannover-Messe vor.
Anwendungen für beschichtetes Papier gibt es viele. Fotopapier zum Beispiel ist mit einer Bromsilber-Emulsion überzogen. Und in den Geschäften findet man zu dieser Jahreszeit wieder die kleinen bunten Bildchen, mit denen man Ostereier schmückt: kurz in Wasser eingeweicht, löst sich die Beschichtung vom Papier, und aus einem einfachen Ei wird ein buntgeschmücktes Osterei.
In beiden Fällen aber ist das Ergebnis - das Foto oder das Osterei - nur dann befriedigend, wenn Papier und Beschichtung in Ordnung waren. Sonst ist ein Fleck im Bild, oder dem Hasen auf dem Ei fehlt gar ein Ohr. Weil aber die Beschichtung farblos ist, ist es gar nicht so einfach, Fehler darin überhaupt zu entdecken.
Allerdings ist die Papieroberfläche dank der Beschichtung glatt und spiegelt ein bisschen. Diesen Umstand nutzt das Bildverarbeitungssystem SPOT aus, eine Neuentwicklung des Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) in Kaiserslautern. Die Lichtreflexe auf dem Papier werden mit Kameras aufgenommen und dem Computer ausgewertet. Die Papierbögen, in denen sich Unregelmäßigkeiten finden, werden aussortiert und nachkontrolliert. Das kann an einer Lücke oder einem kleinen Riss in der Beschichtung liegen, manchmal aber findet sich der Fehler schon im Papier.
Aufwendig ist bei diesem System nicht die Technik - benötigt wird nur eine Kamera und ein handelsüblicher PC - sondern die Mathematik, die in der Datenverarbeitung steckt. Schließlich darf ein Schatten, der auf das Papier fällt, nicht irrtümlich als Fehler klassifiziert werden; umgekehrt darf aber auch kein Fehler übersehen werden. Und schnell muss es gehen, denn SPOT ist für den Online-Einsatz in der laufenden Produktion entwickelt.
Die Rechenverfahren, die SPOT verwendet, wurden deshalb auf Schnelligkeit und Genauigkeit ausgelegt: je nach Auflösung können bis zu 250 laufende Meter Papier pro Minute inspiziert werden. Dabei wurde bewusst auf Benutzerfreundlichkeit geachtet: an spezielle Anforderungen wie z.B. verschiedene Papiersorten, aber auch an unterschiedliche Qualitätsklassen oder veränderte Produktionsbedingungen lässt sich SPOT leicht anpassen. Das Papier, das am Ende in die Läden kommt, wird jedenfalls mit Sicherheit allen Ansprüchen genügen.
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Sie finden SPOT und das ITWM auf der Hannover-Messe in Halle 18, Stand EG B14.
Rückfragen an:
Ronald Rösch (Leiter der Abteilung "Modelle und Algorithmen in der Bildverarbeitung")
Tel.: 0631 - 36681-29
e-mail: roesch@itwm.uni-kl.de
Cäcilie Kowald (Pressearbeit)
Tel.: 0631 - 205-2337
e-mail: kowald@itwm.uni-kl.de
http://www.itwm.uni-kl.de/ebene1/aktuelles.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
Deutsch
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