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22.12.2006 16:06

"Zensus 2001 - Paradigmenwechsel in der deutschen amtlichen Statistik" - Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Ralf Münnich

Heidi Neyses M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Neue Professoren bringen neue Themen mit an die Universität. Professor Dr. Ralf Münnich, Jahrgang 1964, ist Survey Statistiker und hat seit dem 15. Februar 2006 die Professur für Wirtschafts- und Sozialstatistik im Fachbereich IV inne. Am Freitag, 12. Januar 2007 (14 Uhr, Hörsaal 10) hält er seine Antrittsvorlesung zu einem seiner Forschungsschwerpunkte mit dem Thema "Der Zensus 2011 - Paradigmenwechsel in der deutschen amtlichen Statistik".

    Als Survey Statistiker befasst sich Prof. Münnich mit Modellen und Methoden zur Überprüfung von Ergebnissen, die man aus Umfragen und Erhebungen gewinnt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Stichprobenverfahren, Varianzschätzung und Datenqualität in komplexen Erhebungen. Darunter versteht man die Qualitätsmessung von statistischen Umfragungen und Erhebungen. Die leitende Koordination und Durchführung zahlreicher drittmittelfinanzierter, internationaler Forschungsprojekte dokumentieren dies.
    So leitete der Statisker im fünften Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission das Projekt "DACSEIS-Data Quality in Complex Surveys within the New European Information Society".
    Aktuell ist Prof. Münnich im sechsten Rahmenprogramm als wissenschaftlicher Koordinator mit dem Projekt "KEI - Knowledge Economy Indicators: Development of Innovative and Reliable Indicator Systems" zusammen mit fünf Partnern aus fünf Ländern vertreten. Das von der Europäischen Kommission innerhalb des sechsten Rahmenprogramms mit 1,58 Millionen Euro geförderte KEI-Projekt startete im September 2004 und hat eine Laufzeit von 30 Monaten. Es ist Teil eines Spezialprogramms politikorientierter Forschung zur Integration und Stärkung des europäischen Forschungsraumes. Das Projekt wird an die 150 Indikatoren aus 30 europäischen und sechs nicht-europäischen Ländern untersuchen.
    Die Trierer Forschergruppe befasst sich mit der statistischen Analyse der Knowledge Based Economy-Indikatoren mit besonderem Fokus auf die Datenqualität und Aussagekraft der Indikatoren. Darüber hinaus werden ausführliche Simulationsstudien zur Aussagefähigkeit und Genauigkeit von Indikatoren auf der Basis verschiedener politischer Szenarien geplant und durchgeführt.
    Auch national kann Professor Münnich mit spannenden Projekten renommierter Auftraggeber aufwarten. So forscht er im Auftrag des Statistischen Bundesamtes aktuell zu den Themen "Konzeption und Test von Varianzschätzung für Erhebungen auf Basis der Dauerstichprobe befragungsbereiter Haushalte" und "Erhebungsdesign und Varianzschätzung im Access Panel am Beispiel von EU-SILC".

    Der Zensus 2011 ist daher gerade für einen Survey Statistiker von besonderem Interesse. Durch den Paradigmenwechsel weg von einer klassischen Vollerhebung hin zu einem registergestützten Zensus stellt sich auch die breite Öffentlichkeit die Frage, ob dieser Paradigmenwechsel nicht zu einem registergestutzten Zensus führen mag! Dieser spannenden Forschungsfrage will Professor Münnich auf den Grund gehen.

    Zur Vita
    Seit dem 15. Februar 2006 ist Professor Münnich, Jahrgang 1964, Inhaber der Professur für Wirtschafts- und Sozialstatistik im Fachbereich IV. Nach seiner Promotion mit dem Thema "Gebundene Hochrechnung bei Stichprobenerhebungen mit Hilfe von Splines" im Jahr 1996 am Lehrstuhl für Statistik, Ökonometrie und Unternehmensforschung von Professor Schaich an der Universität Tübingen, übernahm er dort bis 2005 die Position des Akademischen Rates. In dieser Funktion habilitierte sich der Diplom-Mathematiker im Jahr 2005 in den Fächern Statistik und Operations Research mit einer Habilitationsschrift zum Thema "Varianzschätzung in komplexen Stichproben".


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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